Was ist das fürn Schalter neben dem Sicherungskasten?
Ich hab in meiner Wohnung nen älteren Sicherungskasten. Hab den nie wirklich gebraucht außer mal die Küche wieder einschalten wenn zuviele Geräte anwaren ;) Aber was ist das wohl für ein weißer Knopf neben dem Kasten?
http://www.directupload.net/file/d/4528/wbhzrzd9_jpg.htm
außerdem hab ich noch nicht herrausgefunden wie ich die Steckdosen abschalte ._.
6 Antworten
Der Kasten ist uralt, Stand der Technik der 1950er/60er Jahre. Ab den frühen 1970ern gab es dann die heute noch üblichen Aufrast-Leitungsschutzschalter die auf einer Hutschiene sitzen.
Die Diazed-Sicherungen werden zum Abschalten einfach komplett herausgedreht aus der Halterung und Sicherungseinsatz rausnehmen und Sicherungshalter wieder einschrauben. Den Sicherungseinsatz in die Hosentasche stecken während gearbeitet wird damit keiner einfach wieder den Strom einschaltet während man gerade an dem Stromkreis arbeitet. Zum Einschalten Sicherungseinsatz wieder einsetzen und Sicherungshalter komplett einschrauben. Wer eine Glühbirne wechseln kann, der kann auch das. Ist der gleiche Gewindetyp (Edison-Gewinde), nur größer vom Durchmesser.
Diese Sicherungen bestehen aus zwei Teilen, dem Deckel aus Porzellan der als Sicherungshalter dient und dem eigentlichen Sicherungseinsatz. Ich hoffe du hast ein paar von diesen Sicherungseinsätzen auf Halde liegen, die kann man nämlich nicht einfach wieder einschalten, der Schmelzeinsatz ist kaputt und muss dann ausgewechselt werden. Das Glas hinten dient der freien Sicht auf den Stöpsel des Sicherungseinsatzes, der ploppt hinten raus wenn die Sicherung durchgebrannt ist.
Die Schraubautomaten werden abgeschaltet indem man den kleinen roten Knopf drückt. Dann springt der große schwarze Knopf in der Mitte raus. Zum Einschalten den schwarzen Knopf wieder eindrücken bis er einrastet. Diese halben Sachen verstehe ich nicht, wenn man auf Schraubautomaten umstellt, hätte man das komplett machen sollen aber nicht die halben Sachen. So muss man trotzdem noch Diazed-Einsätze vorhalten...
Was der weiße Knopf bewirkt kann dir wohl keiner hier sagen, ich kenne sowas von Nachttischlampen als Lichtschalter, was der aber dort für einen Verwendungszweck hat, keine Ahnung.
So etwas haben wir mal für unsere Oma besorgt weil bei ihr in der Küche so oft die Sicherung geflogen ist.das sind aus Zeiten als es nur Schraubsicherungen gab so Dinger bei denen wenn sonst dir normale Sicherung geflogen ist,musstest du da nur den Knopf wieder reindrücken dann hattest du wieder Strom und brauchtest keine neue Sicherung. Unsere Oma hat das ding nie selbst reindedrückt,es musste immer einer von uns kommen und den knopf wieder reindrücken...
sieht aus wie ein alter nachttischlampenschalter,was damit geschaltet wurde keine ahnung.kann mir vorstellen eventuell um die klingel abzustellen
Du hast Sorgen...
Ein lebensgefährlicher Kasten der seit der letzten Neuvermietung nicht mehr zulässig ist wenn du Steckdosen im Garten hättest oder Steckdosen in dem Badezimmer.
Absolut kein Personenschutz und zu wenige Stromkreise für einen Mieter.
Und die Steckdose die du nicht abschalten kannst gehört wahrscheinlich dem Nachbar oder es befindet sich eine weitere Sicherung im Zählerschrank
So einfach ist das nicht mit dem Stilllegen. Dazu müsste die Anlage entweder unsicher sein oder nicht mehr den Normen entsprechen die zum Zeitpunkt der Errichtung gültig waren. Ob die Anlage unsicher ist kann man durch eine Prüfung ermitteln. Meiner Erfahrung nach müssen generelll die Klemmstellen in der ganzen Anlage (Abzweigdosen usw.) gemacht werden, die lösen sich im Laufe der Jahrzehnte. Ansonsten sind solche Anlagen von den Meßwerten gar nicht mal so schlecht wie man denken würde. Habe mal interessehalber eine Anlage aus den frühen 50ern durchgemessen bevor ich sie komplett rausgerissen und neu gemacht habe. Die Werte für den Isolationswiderstand hätten auch den heutigen Ansprüchen genügt, bzw. wurde der Mindestwert von 1 MOhm bei einer Prüfspannung von 500 V bei weitem übertroffen. Und solange kein Defekt vorliegt ist so eine Anlage nicht unsicher. Trotzdem ist eine Erneuerung anzuraten, sowas entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, und bei dem Alter kann man ruhig mal investieren in eine neue Anlage. Das Teil stammt aus der Zeit als man zwei Steckdosen im Raum hatte, höchstens einen Fernseher und einen Radio im Wohnzimmer stehen hatte und im Schlafzimmer nur zwei Nachttischlampen und eine Deckenleuchte hatte.
Kritisch wird es aber auf jeden Fall wenn da noch Schutzmaßnahme "nichtleitender Raum" benutzt wurde, und dann irgendwann mal eine Zentralheizung installiert wurde und in dem Raum befindet sich ein Heizkörper denn dann ist der nichtleitende Raum zum leitenden Raum geworden, auch darf keine Wasserleitung vorhanden sein. Die Schutzmaßnahme ist dann unwirksam, und dann sind wir beim Thema das es nicht mehr den Vorschriften entspricht die zum Zeitpunkt der Errichtung gültig waren. Sowas wurde damals gern bei Schlaf- und Wohnzimmern gemacht. Das Prinzip ist wie beim Vogel der auf der Stromleitung sitzt, da kein Erdpotential in der Nähe kann kein gefährlicher Strom fließen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtleitende_R%C3%A4ume
Solche Räume erkennt man daran, dass sie Steckdosen Typ C haben. Die sehen aus wie normale Schukosteckdosen, haben aber keinen Schutzkontakt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ef/Stopcontact-modified.jpg
Das sind so Sachen, da denken wahrscheinlich die meisten nicht dran wenn sie ihr Haus modernisieren weil es einfach nicht bekannt ist. Dann wird durch die Modernisierung der Heizung auch gleich zumindest eine partielle Modernisierung der elektrischen Anlage nötig...
Natürlich kann man das nicht direkt stilllegen aber es ist ein anderer Fall weil es ein Mietshaus ist. (Vgl. kommentar "alles läuft, problemfrei, schon seit etlichen Jahren, seit mehreren Mietern")
Wir sind schnell im Bereich der Nachrüstenpflicht wenn hier unzulässigerweise nach 1975(Bad Fi) Veränderung vorgenommen wurden.
Wenn ein Mieter auf die Idee kommen würde,die Miete zu kürzen dann hätte er gute Chancen. Entweder lebt der Vermieter mit den verminderten Einnahmen weiter oder entfernt dieses Lebensgefährliche Gebilde.
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Eine elektrische Anlage, die nicht alle mit der Haushaltsführung üblicherweise verbundenen Tätigkeiten unter Einsatz technischer Hilfsmittel erlaubt, stellt auch bei einer unrenovierten Wohnung in einem Altbau einen Mangel der Mietsache dar.
http://www.mietemindern.de/urteile/Elektroanlage/mietminderung
Das mit dem Stilllegen bezog sich auf den Kommentar direkt über meinem, nicht auf deine Antwort. So schlimm ist die Anlage nun auch nicht, gibt schlimmere. Es gibt Wohnungen, auch heute noch, da hast du eine UV mit drei Diazed oder Schraubautomaten und das wars. Dagegen ist das gezeigte Teil hier Gold wert....bei solchen Anlagen hättest du eher das Problem das öfters die Sicherungen fliegen. Auch gerade weil man dort noch Leitungsschutzschalter mit H-Charakteristik hat deren Kurzschlussauslöser schon beim zwei- bis dreifachen des Nennstromes auslöst. Da kann es schon reichen wenn man den PC oder den Staubsauger in Betrieb setzt damit der Leitungsschutz fliegt.
Und ich zitiere mal von der Seite die du verlinkt hast:
Alternativ:
Gilt natürlich nur wenn ansonsten keine Einschränkungen vorhanden sind! Und ansonsten sehe ich das so, das man hat die Wohnung vor Einzug ja auch besichtigt, und die Elektrik gehört zu einer ordentlichen Besichtigung dazu! Und wenn man in einen unsanierten Altbau zieht, muss man damit rechnen das die Elektrik nicht dem aktuellen Stand entspricht.
so genau erkennt man das nicht. zur not mal den vermieter fragen. aber so wie die anlage ausschaut wollte ich ihn nicht unbedingt anfassen müssen.
lg, Anna
Ja das finde ich auch. Sollte mal ein ausgebildeter Elektrotechniker zu dieser Anlage gerufen werden muss er die gesamte Anlage stilllegen sonst macht er sich strafbar wenn er daran arbeitet ohne den Vermieter auf diese Mängel hinweist.