Was haltet ihr von Menschen die frühzeitig ein Spiel beenden, weil aus deren Perspektive es Aussichtslos ist?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Hab ich kein Problem mit 47%
Ich finde es nicht toll ein Spiel frühzeitig zu beenden, weil 40%
Alternative Antwort 13%

10 Antworten

Ich finde es nicht toll ein Spiel frühzeitig zu beenden, weil

Also es kommt ein bisschen auf die Sitiation an.

Aber gerade wenn z.B. andere betiligt sind (also bei Teamspielen), ist so eine Einstellung echt problematisch. Z.B. wenn du mit anderen zusamen online spielst, und dann haut einer ab, wenn er denkt, das ding ist nicht mehr zu gewinnen.

Ich denke es kommt auch auf die Einstellung drauf an. Man kann nicht immer gewinnen, dass muss man akzeptieren, mann muss auch lernen, mit dem Frust umgehen zu können-

Außerdem kann man auch von einer Niedlerage etwas lernen, und wenn du selber trotzdem mit deiner Leistung zufrieden bist, weil du dir Mühe gegeben hast, hilft das auch. Das Gefühl, man hat sich alle Mühe gegeben, hat man aber in der regel nicht, wenn man sofort frustriert abbricht oder es nur um das Gewinnen geht.

Hab ich kein Problem mit

mache ich häufig. Ich verliere selten durch ein Matt. Ich spiele zugegegebenermaßen auf hohem Niveau. Bsp. : Ich war bereits auf einer Jugend WM und habe die Deutschen Farben mehrfach vertreten. Wenn ich also gegen einen (würdigen) Gegner spiele, zollt es auch von Respekt, in aussichtsloser Lage die Niederlage einzugestehen. Wenn man das wirklich bis zum Matt spielt, macht man sich nur lächerlich. Das wäre so, wie wenn ich in einer Schlacht nicht aufgebe, sondern warte, bis jeder meiner Soldaten tot ist, obwohl ich klar keine Chance mehr habe zu gewinnen. Ein weiterer Punkt ist, dass ich auch keine Lust mehr habe, mich noch ne halbe oder sogar ganze Stunde zu quälen, obwohl ich eh weiß, dass ich verlieren.

Und mal ehrlich: Wenn ich denken würde, dass mein Gegner noch einen Fehler machen würde, dann würde ich nicht aufgeben. Ab einem bestimmten Niveau traut man dem Gegner einfach zu, bestimmte Vorteile nicht mehr aus der Hand zu geben. So gebe ich (innerlich) mit 2 Bauern weniger auf. Und wenn ich ne Figur weniger habe oder 2 Bauern und Passivität, dann gebe ich gegen einen gleichstarken gegner auf, weil das Weiterspielen halt witzlos und Zeitverschwendung wäre.

Woher ich das weiß:Hobby – spiele Schach seit einem Jahrzehnt
Alternative Antwort

Ich finde es kommt vor allem darauf an wer da spielt und aus welchen konkreten Gründen abgebrochen wird.

Im Schach gibt es extrem große Niveaudifferenzen.

Wenn ein Meister oder ein andere Spieler auf hohem Niveau eine aussichtslose Partie aufgibt, aus Respekt vor seinem Gegner und um das unvermeidbare nicht noch ewig in die Länge zu ziehen, dann finde ich das sinnvoll und gut.

Spieler auf Anfängerniveau und auch viele Fortgeschrittene Spieler sollten eigentlich nie Partien abbrechen. Auf diesem Level ist es einfach zu gängig das gravierende Fehler gemacht werden und sich das Blatt innerhalb von 1-2 Zügen auf einmal komplett wendet.

z.B. Wenn zwei gute Spieler in eine Endspielsituation mit Turm+König gegen König kommen, und es offensichtlich noch genug Zeit auf der Uhr gibt dass Matt gesetzt werden kann - klar ist es da mehr als gerechtfertigt aufzugeben, die Partie ist entschieden.

Wenn zwei Anfänger in die exakt gleiche Situation kommen? Auf keinen Fall aufgeben. Allein schon die Wahrscheinlichkeit dass der Spieler mit dem Materialvorteil nicht weiß wie man mit König und Turm Matt setzt ist hoch, ganz abgesehen davon dass es einem Anfänger durchaus mal passieren kann seinen Turm in einem Endspiel hängen zu lassen. Da ist auf jeden Fall noch ein Unentschieden drin und es sollte nicht aufgegeben werden.

Und auch wenn das Beispiel der Wahl jetzt Schach war, gleiches gilt mmn. auch für alle anderen Spiele. Solange man noch Chancen auf einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden hat sollte man weiter Spielen.

Hab ich kein Problem mit

Ich finde es gut und richtig. Dafür ist es nur ein Spiel. Es hängen keine realen Leben davon ab.

Ich kann es dann schon eher nicht leiden, wenn jemand seine Macht bis ins Endlose ausspielt. Jemand könnte jederzeit den Gnadenstoß austeilen, baut aber die Defensive weiter auf und pumpt die Angriffsstärke bis ins Unendliche, nur um 1 Mio. Schaden zu verursachen, obwohl ganz wenig ausreichen würde, um das Spiel zu beenden.

So etwas kann ich nicht leiden und strafe das als Unterlegener in einem rundenbasierten Spiel mit Laufenlassen des Timers ab. Der Gegner soll sich wünschen, es gleich beendet zu haben. Er soll vor Langeweile umkommen oder selbst aufgeben, wenn er das nächste Spiel starten will.

Marco79100 
Fragesteller
 06.01.2023, 11:08

Ich meine, wenn es nicht unnötig rausgezögert wird, sondern wenn es nicht viel Spielraum gibt und noch eine marginale Chance LG

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Suboptimierer  06.01.2023, 11:11
@Marco79100

Meiner Erfahrung nach erwecken Gegner oft dein Eindruck, als hätte man noch eine marginale Chance. Dabei haben sie die Fäden längst in der Hand.

Ich habe schon spiele aufgegeben, weil ich mit der zufällig ausgewählten Startsituation nicht zufrieden war.
Ich gebe zu, dass ist schon etwas unsportlich, aber dafür haben die Gegner auch nicht viel Zeit verloren.

Ich bin kein Turnier- oder Ranglistenspieler. Wäre ich ein Turnierspieler, würde ich mir das nicht erlauben dürfen.

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Alternative Antwort

Was ich nicht mag, ist, wenn einer Person ein Brettspiel nicht gefällt und es dann so spielt, dass es bloß so schnell wie möglich beendet ist.
Das verdirbt anderen den Spielspaß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung