Was haltet ihr von Menschen die frühzeitig ein Spiel beenden, weil aus deren Perspektive es Aussichtslos ist?
Einerseits ist es logisch, weil man dann schnell eine neue Runde beginnen kann
Andererseits finde ich es feige, weil wenn eine Seite von sich selbst überzeugt ist zu gewinnen, dann kann Sie genauso noch viele Fehler machen wie eine Person die nicht an sich glaubt.
Überschätzung und Unterschätzung.
Man wächst ja auch an Spielen wo man denkt keine Chance zu haben
Vor allem im Schach und anderen Spielen merkt man das, wo sich das Blatt innerhalb eines Schrittes sofort verändern kann.
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10 Antworten
Also es kommt ein bisschen auf die Sitiation an.
Aber gerade wenn z.B. andere betiligt sind (also bei Teamspielen), ist so eine Einstellung echt problematisch. Z.B. wenn du mit anderen zusamen online spielst, und dann haut einer ab, wenn er denkt, das ding ist nicht mehr zu gewinnen.
Ich denke es kommt auch auf die Einstellung drauf an. Man kann nicht immer gewinnen, dass muss man akzeptieren, mann muss auch lernen, mit dem Frust umgehen zu können-
Außerdem kann man auch von einer Niedlerage etwas lernen, und wenn du selber trotzdem mit deiner Leistung zufrieden bist, weil du dir Mühe gegeben hast, hilft das auch. Das Gefühl, man hat sich alle Mühe gegeben, hat man aber in der regel nicht, wenn man sofort frustriert abbricht oder es nur um das Gewinnen geht.
mache ich häufig. Ich verliere selten durch ein Matt. Ich spiele zugegegebenermaßen auf hohem Niveau. Bsp. : Ich war bereits auf einer Jugend WM und habe die Deutschen Farben mehrfach vertreten. Wenn ich also gegen einen (würdigen) Gegner spiele, zollt es auch von Respekt, in aussichtsloser Lage die Niederlage einzugestehen. Wenn man das wirklich bis zum Matt spielt, macht man sich nur lächerlich. Das wäre so, wie wenn ich in einer Schlacht nicht aufgebe, sondern warte, bis jeder meiner Soldaten tot ist, obwohl ich klar keine Chance mehr habe zu gewinnen. Ein weiterer Punkt ist, dass ich auch keine Lust mehr habe, mich noch ne halbe oder sogar ganze Stunde zu quälen, obwohl ich eh weiß, dass ich verlieren.
Und mal ehrlich: Wenn ich denken würde, dass mein Gegner noch einen Fehler machen würde, dann würde ich nicht aufgeben. Ab einem bestimmten Niveau traut man dem Gegner einfach zu, bestimmte Vorteile nicht mehr aus der Hand zu geben. So gebe ich (innerlich) mit 2 Bauern weniger auf. Und wenn ich ne Figur weniger habe oder 2 Bauern und Passivität, dann gebe ich gegen einen gleichstarken gegner auf, weil das Weiterspielen halt witzlos und Zeitverschwendung wäre.
Ich finde es kommt vor allem darauf an wer da spielt und aus welchen konkreten Gründen abgebrochen wird.
Im Schach gibt es extrem große Niveaudifferenzen.
Wenn ein Meister oder ein andere Spieler auf hohem Niveau eine aussichtslose Partie aufgibt, aus Respekt vor seinem Gegner und um das unvermeidbare nicht noch ewig in die Länge zu ziehen, dann finde ich das sinnvoll und gut.
Spieler auf Anfängerniveau und auch viele Fortgeschrittene Spieler sollten eigentlich nie Partien abbrechen. Auf diesem Level ist es einfach zu gängig das gravierende Fehler gemacht werden und sich das Blatt innerhalb von 1-2 Zügen auf einmal komplett wendet.
z.B. Wenn zwei gute Spieler in eine Endspielsituation mit Turm+König gegen König kommen, und es offensichtlich noch genug Zeit auf der Uhr gibt dass Matt gesetzt werden kann - klar ist es da mehr als gerechtfertigt aufzugeben, die Partie ist entschieden.
Wenn zwei Anfänger in die exakt gleiche Situation kommen? Auf keinen Fall aufgeben. Allein schon die Wahrscheinlichkeit dass der Spieler mit dem Materialvorteil nicht weiß wie man mit König und Turm Matt setzt ist hoch, ganz abgesehen davon dass es einem Anfänger durchaus mal passieren kann seinen Turm in einem Endspiel hängen zu lassen. Da ist auf jeden Fall noch ein Unentschieden drin und es sollte nicht aufgegeben werden.
Und auch wenn das Beispiel der Wahl jetzt Schach war, gleiches gilt mmn. auch für alle anderen Spiele. Solange man noch Chancen auf einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden hat sollte man weiter Spielen.
Ich finde es gut und richtig. Dafür ist es nur ein Spiel. Es hängen keine realen Leben davon ab.
Ich kann es dann schon eher nicht leiden, wenn jemand seine Macht bis ins Endlose ausspielt. Jemand könnte jederzeit den Gnadenstoß austeilen, baut aber die Defensive weiter auf und pumpt die Angriffsstärke bis ins Unendliche, nur um 1 Mio. Schaden zu verursachen, obwohl ganz wenig ausreichen würde, um das Spiel zu beenden.
So etwas kann ich nicht leiden und strafe das als Unterlegener in einem rundenbasierten Spiel mit Laufenlassen des Timers ab. Der Gegner soll sich wünschen, es gleich beendet zu haben. Er soll vor Langeweile umkommen oder selbst aufgeben, wenn er das nächste Spiel starten will.
Meiner Erfahrung nach erwecken Gegner oft dein Eindruck, als hätte man noch eine marginale Chance. Dabei haben sie die Fäden längst in der Hand.
Ich habe schon spiele aufgegeben, weil ich mit der zufällig ausgewählten Startsituation nicht zufrieden war.
Ich gebe zu, dass ist schon etwas unsportlich, aber dafür haben die Gegner auch nicht viel Zeit verloren.
Ich bin kein Turnier- oder Ranglistenspieler. Wäre ich ein Turnierspieler, würde ich mir das nicht erlauben dürfen.
Was ich nicht mag, ist, wenn einer Person ein Brettspiel nicht gefällt und es dann so spielt, dass es bloß so schnell wie möglich beendet ist.
Das verdirbt anderen den Spielspaß.
Ich meine, wenn es nicht unnötig rausgezögert wird, sondern wenn es nicht viel Spielraum gibt und noch eine marginale Chance LG