Was haltet ihr von der Spiegel als Zeitung??

6 Antworten

Spiegel war auf jeden Fall mal sehr gut, soll aber in den letzten 20 Jahren an Qualität und Objektivität verloren haben. Für den Spiegel spricht, die sonst eher selten zu findende Eigentumsverteilung, die zu knapp über 50% bei den Mitarbeitern liegt.

Mit dem SPIEGEL kann man nicht viel falsch machen. Die besten Journalisten, die beim Hungerleider-Blatt TAZ oder anderen Kleineren Zeitungen gearbeitet haben, sind irgendwann zum SPIEGEL gegangen.

Vor 30, 40 Jahren gab es noch Konkurrenz vom Stern, der hat aber investigativjournalistisch abgebaut.


hardliner2019  09.11.2023, 14:19
Vor 30, 40 Jahren gab es noch Konkurrenz vom Stern, der hat aber investigativjournalistisch abgebaut.

Stimmt. Anno 1977 begann ich, "Spiegel" und "Stern" regelmäßig zu lesen.

Der Spiegel ist ein seriöses und gutes Magazin in dem (fast) immer journalistisch sauber gearbeitet wird. Politisch gesehen ist der Spiegel ein eher liberales Medium. Wer also selbst liberal ist, wird die Meinung des Spiegel oft befürworten. Wer dagegen eher konservativ ist, dürfte nicht viel mit dem Spiegel anfangen können und sollte vielleicht eher zum Fokus greifen.


Izawi2 
Beitragsersteller
 04.11.2023, 14:32

Vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort. 

Hallo Izawi2,

Ich habe den "Spiegel" schon als Jugendlicher gelesen und geschätzt, blicke also auf eine "gemeinsame Geschichte" von über 40 Jahren zurück.

Sogar damals, in meinem Urlaub als 18 jähriger in Spanien, musste der Spiegel dabei sein, weil ich mich immer über die gut recherchierten Berichte informieren konnte.

Daran hat sich bis heute nichts geändert 👍😊

Liebe Grüße, underdogs969

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nichts. Der SPIEGEL ist alles andere als neutral und objektiv.


hardliner2019  09.11.2023, 12:43
Der SPIEGEL ist alles andere als neutral und objektiv.
4 Nachfragen dazu:(I)
  • Auf welche konkreten Veröffentlichungen des anno 1947 gegründeten (also seit einem Dreivierteljahrhundert regelmäßig erscheinenden) "SPIEGELS" stützt du deine Tatsachenbehauptung?

Siehe dazu Ziffer 1 ("Begründe deinen Standpunkt") hier: Richtig diskutieren – so geht's! (t3n.de)

[Zitatbeginn:]

1. Begründe deinen Standpunkt

Klar, deine Meinung ist wichtig. Aber durch das bloße Aufeinanderprallen von Standpunkten ist überhaupt noch gar nichts gewonnen. Um miteinander ins Gespräch zu kommen, ist es entscheidend, warum du diese Meinung vertrittst. Begründe also nachvollziehbar deine Sichtweise und lade deinen Gegenüber ein, das Gleiche zu tun. Bloße Meinungsbekundungen und Zuspitzungen bringen das Gespräch nicht weiter, sondern führen eher dazu, dass ein Lagerdenken einsetzt und die Fronten sich verhärten. Die wichtigste Frage in einer Diskussion lautet: „Warum glaubst du das?“

[Zitat-Ende]

(II)
  • Wann, wie lange und wann zuletzt hast du den "SPIEGEL" gelesen?

Mir selbst liegen die Jahrgänge 1977 bis einschließlich 2022 in Form gebundener Sammelbände vor; ebenso die im laufenden Jahr 2023 erschienenen Einzelausgaben. Deren Lektüre verifiziert die unbelegte Tatsachenbehauptung in deiner Antwort nicht. Deshalb meine Nachfrage an dich.

(III)
  • Ist dir bekannt, dass und aus welchen Gründen ausgerechnet der "SPIEGEL" es war, der seine Bedeutung im Kampf für die Pressefreiheit und durch die Enthüllung politischer Affären erlangte?
Die Spiegel-Affäre 1962 war eine politische Affäre in der Bundesrepublik Deutschland, bei der sich Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins Der Spiegel aufgrund eines Artikels über die Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik einem Ermittlungsverfahren wegen möglichen Landesverrats ausgesetzt sahen. Weite Teile der westdeutschen Öffentlichkeit sahen darin einen Versuch, eine missliebige Publikation zum Schweigen zu bringen.
Der Ausgang der Affäre, in deren Verlauf kein Hauptverfahren eröffnet wurde, zwei Staatssekretäre entlassen wurden und der damalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß aus dem Kabinett Adenauer ausscheiden musste, wird heute als Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland angesehen. Die Spiegel-Affäre gilt als bis dahin größte innenpolitische Krise in der Geschichte der Bundesrepublik und hatte weitreichende gesellschaftliche und politische Folgen.

Spiegel-Affäre – Wikipedia

(IV)
  • Ist dir bekannt, dass ausgerechnet der "SPIEGEL" zu 50 Prozent im Besitz seiner eigenen Mitarbeiter ist ?

MedienCity: Wem gehört der Spiegel?

Ist nicht gerade das ein deutliches Indiz gegen die Richtigkeit der Behauptung mancher GF-Nutzer, wonach es in der Bundesrepublik Deutschland angeblich nur von der Politik gelenkte "gleichgeschaltete Medien" und deshalb keine echte Pressefreiheit gäbe?

Stadewaeldchen  09.11.2023, 13:56
Der SPIEGEL ist alles andere als neutral und objektiv.

Auf gut deutsch: Er schreibt nicht was du gerne hören (bzw. lesen) möchtest.

Ich fage mich ja wie eine völlig neutrale und objektive Berichterstattung aussehen soll und vor allem wofür das gut sein soll. Besonders dann wenn man auf Nuetralität und Objektivität keinen großen Wert legt sobald die eigene Meinung durch ein Medium gestützt wird...