was haltet ihr vom bedingungslosen Grundeinkommen oder dem Bürgergeld, Vor- und Nachteile?
Hallo, was haltet ihr davon, soll es soetwas geben und wenn ja, was genau? Wem würde es nützen und wem nicht, wie wäre es finanzierbar, was sagt ihr zu den derzeitigen Sanktionierungen bei den Sozialleistungen?
Was sagt ihr dazu, daß jedem Bürger Nahrung, ein Dach überm Kopf etc. zustehen sollte per Grundgesetz, was nicht an (zum Teil abstruse und menschenunwürdige) Bedingungen geknüpft sein sollte?
Lg
13 Antworten
Ich sehe viele Vorteile, Jobcenter könnten abgeschafft und das Steuersystem vereinfacht werden. Niemand hätte mehr eine Ausrede unmoralische Tätigkeiten auszuüben. Der Spaltung der Gesellschaft würde entgegengewirkt, das Verschwinden zahlreicher Arbeitsplätze durch Roboter und K.I. würde entschärft usw.
Finanzierbar wäre es auch: https://krautreporter.de/1520-so-kann-deutschland-ein-bedingungsloses-grundeinkommen-finanzieren
Zu Deiner Quelle:
Der Bundeshaushalt 2019 beträgt insgesamt 356,4 Mrd. €. In Deiner Quelle von 2016 wird von einem Sozialbudget 768 Mrd. € gesprochen, welches nur "anständig verteilt" werden muss. Irgendwie Unsinn, oder ?
Der Bundeshaushalt schließt nicht die Ausgaben der Rentenversicherung (~ 300 Mrd. Euro) und der Krankenkassen (~ 250 Mrd. Euro) ein. Schon möglich, dass man irgendwie auf eine Summe von 768 Mrd. Euro kommen kann.
Darüber ließe sich streiten - hinzu kommt der Umstand, dass diverse Modelle und Finanzierungen in Betracht gezogen werden: https://www.grundeinkommen.de/content/uploads/2013/01/2012-ansaetze_und_modelle_gs_und_ge_blaschke.pdf
Mit gewissen Abstrichen versehen halte ich es für sinnvoll, schon weil so die Angst der Werktätigen an ihren Arbeitsplätzen so abgedämpft wird. Wenn ein Chef mit Kündigung droht, dann verliert dieses Damoklesschwert an Schärfe. Natürlich gehört zu einem b.G. dass ddavon die Betroffenen einigermaßen anständig leben können, es muß also mehr sein als das jetzige kümmerliche H-4. die Arbeitslosen selbst können so erstmals einen aufrechten Gang im Sinne Ernst Blochs ausleben als auch einüben. die ständige Existenzangst wird so der Stachel genommen.
Vorteile, Der Mensch hätte vermutlich grössere Chancen selbstbestimmt zu leben und würde viel mehr sich damit beschäftigen, welche Arbeit wirklich getan werden muss.
Arbeit wäre somit in einem völligen neuen Kontext gestellt. Du brauchst kein Chef mehr der dir sagt, diese Arbeit muss heute getan werden. (Damit du dein Geld bekommst).
Man würde selber beginnen zu denken
Das würde ja bedeuten, dass man Sozialschmarozern auch noch den Weg ebnet.
Jeder der arbeiten kann und keine Ausbildung macht, sollte sich auch wenigstens ernsthaft um eine Arbeit bemühen.
Man sollte es aber dann auch mit den "Hilfen" Arbeit zu finden nicht übertreiben. Von diesen ganzen milliardeschweren betreuten, künstlichen Beschäftigungsprogrammen sowie von diesen 1€ Jobs halte ich überhaupt nichts, ebenso wie von den aufgezwungenen Weiterbildungsmassnahmen.
Man sollte vielmehr mit dem Geld die freiwillige Weiterbildung deutlich fördern, u.U. auch die rein schulische. Man könnte in den Jobcentern Weiterbildungsmessen organisieren, wo sich Arbeitlose informieren können.
Diese völlig überzogenen Sanktionsmöglichkeiten bei Hartz IV gegenüber Jugendlichen, die offenbar damals Herr Steinmeier so ausgebrütet hat, gehören sofort abgeschafft, da einfach unmenschlich.
Finanzierbar ist es nicht, was die Zahlenjongleure aus dem Kreis der Befürworter allerdings nicht daran hindert, ständig neue Annahmen zur Finanzierbarkeit in die Manege zu werfen. (siehe Quellenangabe von @MartinSeamus)
Hinzu kommt, dass die menschlichen Probleme, die den Hartz IV Beziehern das Leben so schwer machen, mit Geld ohnehin nicht zu regeln sind. Da wären Verhaltenskorrekturen hilfreicher.
und wer/was bist du, daß du meinst, alles ganz genau zu wissen, obwohls noch nichtmal die Politik, die Wirtschaft, die Finanzbosse wissen? Und deine "Verhaltenskorrekturen" - wenn du damit das Verhalten der ALGII Empfänger meinst, ist menschenverachtend, mehr muß man dazu nicht sagen. Wissen tust du garnichts, du schmeißt deine Meinung in die Manege und meinst, du wärst was Bessres.
und DU weißt ganz genau, wer 30 hat und 100 ausgibt, ist klar träum weiter in deiner rosaroten Illusionsblase.
Es ist über eine Steuerumverteilung leicht finanzierbar. Man bräuchte eigentlich nur die alte Besteuerung vor 1998 wieder einzuführen und schon wäre der Kittel geflickt.
Du das ist das Argument ! Es ist wie mit dem Ei des Kolumbus, das wollen einige drehen in alle Richtungen, vielleicht steht es ja doch bei diesem oder jenem "Winkel". Natürlich tut es das nicht, lediglich ein aufschlagen an einem Ende bringt die Lösung, das es steht, so auch hier. Nur über eine Vermögensumverteilung ist das b.G. zu stemmen. Wer das nicht sieht, ist natürlich ratlos, aufgeschmissen regelrecht, denn andere Optionen gibt es ja nun mal nciht.
die meisten wissen indes nicht, welche Steuerarten in Frage kommen. Dann isses ja auch so, dass etliche User erst gar nicht auf die Idee kommen, dass man ja auch eine Vermögensumverteilung vornehmen könnte. Wie sonst entstünde die Frage. "wer soll das bezahlen" ?
gute Argumentation