Was habe ich meinem Stiefsohn (15) gegenüber für Rechte?

6 Antworten

Da du wie bereits erwähnt nicht sein leiblicher Vater bist und zudem auch noch nicht mit der Mutter des Jungen verheiratet bist, hast du rein juristisch gesehen keine Rechte gegenüber dem Jungen. Er ist auch nicht dein Stiefsohn, das ist er erst ab der Heirat! Du hast weder ein Sorgerecht noch eine Vormundschaft für den Sohn deiner Lebensgefährtin. Zumal er noch einen leiblichen Vater hat und er auch noch regelmäßig Kontakt zu ihm hat. Das rechtfertigt aber nicht das respektlose Verhalten das er an den Tag legt vorallem gegenüber dir. Zwar kann deine Lebensgefährtin dir einen Erziehungsauftrag geben allerdings kannst du keine Entscheidungen in der Erziehung treffen ohne die Einverständnis deiner Lebensgefährtin, Disziplinarmaßnahmen wie Internetentzug, Hausarrest oder Fernseher/Pc Verbot sind da mit einbezogen. Trotz allem solltest du mit deiner Lebensgefährtin mal ein paar Takte mit dem Vater des Jungen mal reden bezüglich des respektlosen Verhaltens von ihm. Anstatt gegeneinander zu arbeiten solltet ihr den Kindesvater mit ins Boot holen für die Erziehung. Das ganze Mal abgesehen davon das deine Lebensgefährtin und er getrennt sind. Er ist trotzdem sein Vater und ist für die Erziehung seines Sohnes genauso verantwortlich wie ihr beide, er nochmal mehr weil es sein leiblicher Sohn ist. Der Vater sollte eigentlich in der Erziehung ein Verbündeter von euch sein. Auf der anderen Seite kann das rebellische Verhalten des Jungen erstens auf sein pubertäres Alter zurückzuführen sein, denn pubertierende Kinder testen gerne Grenzen aus und schlagen auch gerne mal über die Stränge und ein respektloses Verhalten und das untergraben der elterlichen Autorität ist da oft keine Seltenheit. Außerdem ist die Situation also die Trennung seiner Eltern mit Sicherheit eine Belastung für ihn, für Kinder ist die Trennung der Eltern ein großer Verlust und hinterlässt bei ihnen ein Trauma. Vielleicht braucht der Junge eine Bezugsperson, jemand mit dem er über alles reden kann.

Nur die, die seine Mutter dir gibt.

Aber wenn er nicht hören will, bringt es nichts.

Mit 15 ist er alt genug, Konsequenzen aus seinen Entscheidungen zu erfahren.

Er ist also der Meinung, dass du nichts zu sagen hast, dann solltest du mitspielen.

Er hat eine Frage, dann soll er sie seiner Mutter oder dem Vater stellen.

Die Mutter ist nicht zu Hause und er braucht Internet, muss er sie fragen, du hast ihm gegenüber schließlich nichts zu melden, also kannst du ihm auch nichts erlauben.

Klingt blöd, aber "nichts zu sagen" gilt nicht nur für Situationen wo es ihm nicht passt, wenn er ein Problem damit hat, muss er sich wohl doch was sagen lassen.

Er zeigt keinen Respekt mehr weder seiner Mutter noch mir gegenüber.
Er hält sich nicht an die Regeln und hilft nicht mehr freiwillig im Haushalt mit.

Mit 15 ist er alt genug, er muss also im Haushalt nicht helfen, natürlich müsst ihr ihm auch nicht mehr geben als die Grundversorgung.

Sein Bett kann er ja alleine überziehen, seine Wäsche selbst waschen. Essen gibt es was er braucht, nicht mehr. Chips, Süßigkeiten etc. gibt es nicht außer er kauft es sich selbst.

Ich würde umgekehrt aber auch auf Belohnung setzen, macht er was er soll, soll er auch was bekommen, zb. den Fernseher wieder in sein Zimmer.

Er orientiert sich am Vater, er muss lernen, dass er mit seinen Ratschlägen nicht weiter kommt.

Goodnight  24.07.2022, 22:01

Nennt sich natürliche Konsequenz..

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Vielleicht sollte der pubertierende zu seinem ebenso pubertierenden Vater ziehen.

Mal sehen wie lange es ihm da gefällt.

Im Ton würde ich sachlich bleiben, durchaus bekunden, dass man die Situation, wie sie jetzt ist schade und auch traurig findet.

Man kann an seine Vernunft und seine Erfahrungen mit euch appellieren. Aber er kann eben auch zu seinem Vater ziehen und erfahren wie sich das anfühlt.

Könnte ja sein, dass für alle alles Besser wird.. oder auch nicht.. muss man offen lassen..

Allerdings würde ich ihn dann auch nicht beim ersten Unwohlsein wieder einziehen lassen.

Menschen, gerade Jugendliche müssen Erfahrungen machen... Eltern auch..

er hat recht, du bist nicht sein vater und hast nichts zu entscheiden. so die graue theorie. es ist der sohn deiner freundin, nicht deiner. wenn sie dir sagt du darfst ihm anweisungen geben, dann ist das so und er hat das zu befolgen.

wenn er soviel telefoniert, dann einfach mal handy und kommunikationsgeräte einziehen. erledigt er seine arbeiten im haushalt nicht, dann privilegien auf null fahren. internet aus, fernseh raustragen, rechner weg schließen, einige zeit pause von der konsole, taschengeld beenden etc.

er hält sich an regeln oder ihr schickt ihn kommentarlos in sein zimmer.

Du hast gegenüber deinem Stiefsohn keine Rechte, es sei denn, du hast ihn im Rahmen einer Stiefkindadoption adoptiert. Ich würde euch raten, dass du, deine Lebensgefährtin und er sich zusammensetzen und dann redet ihr. Lasst ihr mal zu Wort kommen, ermutigt ihn euch zu sagen, was er euch sage möchte und auch wenn euch das nicht gefällt, solang er niemanden beleidigt, darf er es auch mal sagen. Verbietet ihm bei dem Gespräch nicht den Mund oder macht ihm ein schlechtes Gewissen, weil euch seine Worte verletzten könnten. Da ist irgendwas in ihm, das raus muss (denke ich).

Besprecht, was es für Konsequenzen gibt, wenn er seine Aufgaben nicht erledigt. Aber besprecht auch, wie es laufen könnte, wenn er seine Aufgaben erledigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selbst eine Familie