Was genau ist das wenn man verliebt ist?

1 Antwort

Biologisch gesehen ist es purer Stress für den Körper.

Das "Bindungssystem" springt an, was dafür sorgt, dass das Misstrauen was wir normalerweise gegenüber Fremden haben, sinkt. Bindung ist ein Trieb, den wir immer noch in uns haben, auch, wenn diese praktisch nicht mehr so überlebenswichtig ist, wie z.B. in der Steinzeit. Den Trieb haben wir noch.

Um zu gewährleisten, dass es zu dieser Bindung kommt, schiebt sich der Fokus auf diese Person und wir werden immer wieder mit Glückshormonen belohnt, wenn die andere Person zum Beispiel was Nettes zurückschreibt oder uns ein Kompliment macht. Alles ist darauf ausgerichtet, dass es sich gut anfühlt, der Bindung ein Stück näher zu kommen.

Wenn es gut läuft, dann wird aus dieser Verliebtheit nach einer gewissen Zeit Liebe. Dan verschwinden die Schmetterlinge im Bauch und die Bindung ist verlässlich. Dann steht der Körper auch nicht mehr unter Stress. Wir sind nicht mehr aufgeregt und zweifeln, ob die Person uns zurückschreibt und ob sie nett sein wird. Wir haben die Gewissheit und fühlen uns sicher.

Wer nach 3 Jahren Beziehung immer noch so zitterig, aufgeregt und in dem Sinn gestresst ist, wie am Anfang, sollte sich seine Beziehung nochmal genauer anschauen und checken, ob die wirklich gesund und verlässlich ist.