Was erwartet ihr als Pferdebesitzer so von einer Reitbeteiligung/Pflegerin.

6 Antworten

Ich bin ebenfalls Pferdebesitzerin, und habe eine Reitbeteiligung, die immer Dienstags kommt. (Da habe ich ein anderes Pferd in Beritt.) Und an anderen Tagen, an denen ich es spontan nicht schaffe, oder, wenn sie vorher anfragt, ob sie an besagtem Tag kommen darf.

Sie zahlt nichts, da sie mir ja Arbeit abnimmt. Wenn sie kommt, ist sie fürs füttern, abäppeln, misten und bewegen zuständig.

Bevor sie bei mir "angefangen" hat, hatte sie schon mehrere Jahre keinen kontakt mehr zu Pferden, und geritten ist sie nie wirklich. Was allerdings überhaupt kein Problem war. Die ersten Male, war ich immer dabei, mittlerweile geht sie alleine. Allerdings longiert sie nur, oder lässt ihn laufen. Sobald es wieder etwas wärmer, und das Wetter bsssr wird, wird sie allerdings auch reitunterricht bekommen.

Mir persönlich ist das vorwissen relativ egal. Mir ist wichtig, dass die Person symphatisch ist, gut mit dem Tier klar kommt, und Verantwortung zeigt.

Nachtflug13 
Fragesteller
 13.01.2015, 14:19

Ich wünschte alle Pferdebesitzer wären wie du haha :D Und danke für die Antwort!

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Also ich bin ein Pferdebesitzer und habe eine Reitbeteiligung die mind. 2x in der Woche an festen Tagen reitet. Ich verlange eine monatliche Gebühr. Da reiten kein billiger Sport ist, bin ich der Meinung die Reitbeteiligung sollte sich genauso wie ich an der Boxenmiete beteiligen. Da unsere Anlage sehr teuer ist, muss sie auch einige Aufgaben im Stall zuverlässig erledigen. Z.B. Misten zweier Boxen, ab und zu beim Schmied aufheben, Sattelzeug mit putzen,....Sie muss an den ausgemachten Tagen Ihr Reitbeteiligungspferd zuverlässig bewegen und beide Boxen misten. Wenn Sie keine Zeit hat bzw. krank ist muss sie sich rechtzeitig abmelden. Außerdem muss sie mit meinen beiden Pferden sorgsam umgehen. Eine Reitbeteiligung darf nicht aggressiv reiten und sollte die Grundgangarten und Bahnregeln beherrschen. Wenn Sie mein Pferd nicht an den Zügel reiten kann, soll sie Hilfszügel verwenden z.B. Dreieckszügel. Im Gegenzug erwarte ich aber, dass sie Unterricht nimmt und das lernt. Springen darf eine Reitbeteiligung bei mir nicht, da ich das selber mache. Ich bin der Meinung, da ich den Großteil der Kosten trage und auch etwas Turnierreiten möchte, soll die Reitbeteiligung, wenn Sie springen möchte dies auf Schulpferden machen bzw. Sich ein eigenes Pferd kaufen. Ins Gelände darf bei mir eine Reitbeteiligung, wenn Sie minderjährig ist nur unter Begleitung eines Erwachsenen. So mehr fällt mir nicht ein!

Hallo Nachtflug! :)

Ich kenne zwar nur die Seite der RB möchte aber trotzdem mal meinen Senf dazugeben wenns nicht stört ;) Und zwar achte ich auf einige Sachen, die ich persönlich als selbstverständlich empfinde aber offensichtlich nicht von allen so ernst genommen werden. Und zwar: Mithilfe im Stall. Wenn es Aufgaben gibt, sollte die RB diese auch zuverlässig erfüllen. Natürlich muss das vorher besprochen werden und nicht wenn der Vertrag dann schon unterschrieben ist ihr noch heimtückisch aufhalsen (!) Ich muss bei mir zwei Wasserbottiche auffüllen, Paddocks und Weide abmisten, Mash füttern und manchmal auch die Bottiche schrubben wenn sie unsauber/veralgt sind. Der RB die sich vorher beworben hat war das zu viel. Also immer fragen, sowas ist ein häufiger Kündigungsgrund.

Allgemein Zuverlässigkeit. Wenn gesagt wird dass die Schabracke immer abgemacht und auf den Sattel gelegt wird, dann muss man das auch so einhalten. Und wenn der Besi sagt, ich will das und das nicht, dann darf man das auch wirklich nicht machen. Entscheide vom Gefühl, ob du deiner neuen RB traust, gibt leider viele die da Mist machen.

Reiterlich sollte sie vllt so weit sein, dass sie dein Pferd nicht verreitet, aber sie muss auch nicht perfekt sein (in meinen Augen) wenn sie mit dem Pferd klar kommt und die zwei sich verstehen, dann würde ich da kein "mindestens A-Reiter" oder so anführen. Wenn sie nur einmal reitet und nicht so dolle ist, dann kann sie ja unterricht nehmen und in der Halle/Platz bleiben. Auf jeden Fall niemals allein ausreiten. Ich finde, eine RB kann auch zur Lederpflege hinzugezogen werden ;) eine RB ist ja sowas wie das eigene Pferd, also sollte sie auch die Arbeit teilen :) Ich finde, eine RB sollte mindestens 3 Jahre lang reiten, damit sie die Erfahrung hat. Grundlegende Sachen wie Führen, Satteln, etc sollte alleine funktionieren. Alles weitere ist ja auch vom Pferd und den Ambitionen des Besis abhängig. Den Bauern hier ist es relativ wurscht wie gut man reitet, hauptsache man bleibt am leben und das Pferd ist bewegt während tunierreiter jmd wollen der das Pferd zusätzlich trainiert.

Gewichtsangabe nicht vergessen falls es sich um alte Pferde oder Ponys handelt. Hatten schon ein Mädel mit 90kg da das wollte ernsthaft das zierliche Reitpony Probereiten ...

Hoffe das hat ein wenig geholfen ! :)

Nachtflug13 
Fragesteller
 12.01.2015, 21:40

Danke für deine lange und hilfreiche Antwort, du hast mir damit SEHR geholfen. (Übrigens habe ich leider kein eigenes Pferd, ich wollte nur wissen was ein Pferdebesi so erwarten würde, weil ich eine RB Suche.) 💕

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MissDeathMetal  12.01.2015, 21:41
@Nachtflug13

achso ;D guck doch mal hier in ein paar andere Threads, die haben genau dieses Thema, da sind z.T. auch sehr nützliche Infos dabei :) aber mach dir da keinen Kopf, sowas kann man nicht planen, lass es auf dich zukommen und entscheide dann. Sympathie mit Pferd und Besitzer (!) sind das wichtigste. Ist die Vorhanden hat man eine gute Basis :)

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Jenny0008  18.01.2020, 11:38

Danke, das ist eine wirklich hilfreiche Antwort!

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Ich habe weder eine RB noch suche ich eine RB. Ich möchte deine Fragen aber trotzdem beantworten:

Mir wäre es wichtig, dass die RB/Pflegerin zuverlässig ist. Das heißt: Einhalten von Absprachen, kein unentschuldiges Wegbleiben usw. Ich denke wer eine RB möchte sollte ein grundlegendes Verantwortungsbewusstsein haben.

Außerdem wäre es mir wichtig, dass die RB/Pflegerin auf Sicherheit im Umgang mit dem Pferd und beim Reiten achtet. Ich sehe leider in letzter Zeit vermehrt, dass viele Pferdebesitzer extrem leichtsinnig sind, alle Sicherheitsregeln außer Acht lassen und sogar diejenigen belächeln denen Sicherheit wichtig ist.

Für eine Pflegerin wäre mir ein sicheres Können im Umgang mit dem Pferd wichtig. Für eine Reitbeteiligung wäre mir ein zumindest leicht fortgeschrittener Könnensstand wichtig da mein Pferd kein Anfängerpferd ist und durchaus Reitkönnen erfordert. Fehlendes Reitkönnen kann aber durch Unterricht recht schnell aufgebessert werden. Deshalb sollte das nicht das 1. Kriterium für eine RB sein.

Hallo Nachtflug,

die Ansprüche eines Pferdebesitzers an seine RB nicht sehr unterschiedlich. Meist steht das wichtigste schon in der Anzeige drin bzw. ergibt sich aus einem ersten Gespräch, dann erkennt man meist schon ob es zu einem passt oder nicht.

Was erwarte ich als Pferdebesitzerin?: ich erwarte das meine RB zuverlässig ist und sich an die Absprachen hält, dass sie ihre Aufgaben pflichtbewusst erledigt. Bei Problemen mit dem Pferd oder anderem soll sie sich an mich wenden.

Wie lange sollte eine RB mindestens reiten bzw. wie gut ?: Ich persönlich finde, dass die Zeit wie lange man bereits reiten nicht viel über das Können aussagt. Wie gut kommt immer darauf an, was sie machen möchte. Um ausreiten zu gehen MUSS man das Pferd in allen Gangarten/Situationen unter Kontrolle haben. Wenn man noch nicht so gut reitet nimmt man eben Unterricht.

Was sollte eine Pflegerin machen können?: Sie sollte das Pferd führen, putzen und satteln können.