Was denken Menschen darüber, mit 30 Jahren noch bei den Eltern zu wohnen??
Was denken Menschen darüber, mit 30 Jahren noch bei den Eltern zu wohnen, wenn man noch nicht bereit oder in der Lage ist, alleine zu leben und sich selbst zu versorgen? Wird das oft mit Vorurteilen wie Schwulsein oder Muttersöhnchen in Verbindung gebracht?
Weil gibt ja angeblich welche die aufgrund ihrer Behinderung es nicht können und dennoch gibt es immer noch viel Stigma darüber.
10 Antworten
Es wird scho' seine Gründe haben...
Einerseits können finanzielle Gründe dahinter stecken: Bei den Eltern zu leben ist ja im Grunde erstmal wie eine WG, d.h. viele Kosten teilen sich auf. Selbst, wenn man gut verdient, kann man ja bei den Eltern wohnen und sich finanziell an der Haushaltsführung beteiligen. Ich kann mir ja als gut verdienender Ingenieur auch keine Immobilie aus dem Ärmel schütteln, die Mietpreise sind verdammt hoch...
Andererseits können auch Pflegeaufwände eine Rolle spielen. Sind die Eltern vielleicht pflegebedürftig? Oder ist man selbst alleinerziehend und nutzt die Tatsache, dass die Eltern ggf. schon in Rente sind, sich um den Nachwuchs kümmern können und man selbst einer Erwerbsarbeit nachgehen kann? Es kann aber natürlich auch sein, dass man selbst auf Hilfe angewiesen ist und deshalb noch im Elternhaus wohnt.
Ich würde persönlich niemanden dafür verurteilen, noch bei den Eltern zu wohnen. Für mich persönlich wär's auf absehbare Zeit aber nichts. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich befürchte, mein Leben ist inzwischen so selbständig geworden, dass ein dauerhaftes Zusammenleben viel Konfliktpotential hätte.
Es kommt für mich sehr stark darauf an.
Wenn jemand eine geistige oder körperliche Behinderung hat, kann das ganz normal und notwendig sein.
Auch wenn jemand psychisch krank ist, kann es verständlich sein. Hier aber mit Einschränkungen! Denn aus den meisten psychischen Erkrankungen kann man sich zu einem Teil auch wieder selbst herauskämpfen. Es ist ein Vorurteil, aber so wie ich es oft wahrnehme, sind es besonders junge Männer, die noch nie Therapie versucht haben, nie versucht haben, sich selbst damit auf heilende Weise zu befassen und vor allem nie ihre Komfortzone verlassen. Und in dem Fall finde ich es tatsächlich unsympathisch, denn ich finde, man muss sich selbst um seine Probleme kümmern und Lösungen finden. Wenn es eben im Alltag nicht mehr geht, muss man sich professionelle Hilfe suchen. Da gibt es für mich auch keine Ausrede.
Wenn man das versucht hat und trotzdem weiterhin Probleme hat, okay! Solange man reflektiert damit umgeht und Verantwortung übernimmt, ist alles in Ordnung.
Es kommt halt auf den Grund an. Ist der Grund "Er KANN es tatsächlich nicht, weil er schwerst pflegebedürftig ist (oder ein anderer, mir einleuchtender Grund)", dann ist das halt so. Da denke ich gar nichts weiter - warum auch.
Kenne ich den Grund allerdings nicht, bzw. gibt es keinen speziellen, dann ist der Verdacht natürlich schnell da, dass hier Bequemlichkeit, Geiz, aber ggf. auch Abhängigkeit o.ä. eine Rolle spielen.
Ich finde es kommt auf deine eigene Person an. Ich finde Eltern ganz toll die ihre Kinder nicht „rausschmeißen“ sobald sie 18 sind und sich jederzeit um ihre auch erwachsenen Kinder kümmern. Um eine Partnerin zu finden, ist es aber wahrscheinlich nicht sehr vorteilhaft mit 30 noch bei den Eltern zu leben. Aber ich als Frau muss ganz ehrlich sagen: warum nicht? Solange sich ein Mann selbst versorgen könnte, im Haushalt mithilft und damit meine ich nicht mit finanziellen Mitteln sondern mit waschen, kochen, putzen, etc. warum dann nicht ? Die Mietpreise sind mittlerweile so hoch, dass man es sich alleine kaum mehr leisten kann und wozu das Geld ausgeben, wenn man bei den Eltern leben darf? Auch weil Eltern nicht ewig da sein können finde ich es persönlich sehr gut, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen.
Hotel Mama, sehr komfortabel.
Kostet nix.
Vollpension.
Und viele kostenlose Extra-Services mehr.
Steh dazu und leb damit, dass dich andere entsprechend geringschätzen - nicht ganz unberechtigterweise.
Andere haben mit 30 eben schon geheiratet, Familie gegründet und ihr Haus gebaut.
Ois kloa? ;-)
Wenn jemand wegen eine Handicaps bei Mutti wohnt, ist das natürlich was anderes.
Ois kloa? ;-)
Naja aber jemanden aufgrund seiner Behinderung zu kritisieren muss auch nicht sein.