Was bringt das doppelte Reithalfter?
Hi,
vielleicht kennt ihr das doppelte Reithalfter, bei dem Nasenriemen und Sperriemen parallel zueinander liegen. Ich wollte euch mal fragen, ob ihr wisst wozu es dient. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, der Sperriemen liegt direkt auf dem Nasenbein, drückt er nicht zusätzlich direkt auf das Nasenbein und das viel weiter unten als der Klassische, hindert er nicht die Atmung? Ich verstehe nicht was der feste Sperriemen so weit unten bewirken soll...
LG
P.s.: ich bin kein Fan des Sperriemens und will den klassichen damit nicht verharmlosen :)
5 Antworten
Dieser Zaum bewirkt, dass das Maul unter allen Umständen geschlossen bleibt.
Es "kombiniert" ein hannoversches Reithalfter und ein englisches Reithalfter.
Dazu dann noch der Trend, nicht mit 2 aufrechten Fingern Platz die Nasenriemen zu verschnallen, wirkt der engere Riemen - meistens übrigens der Sperrriemen.
Zu nichts weiter gedacht, als eine harte Hand zu vertuschen, mal wieder. Da wollte jemand was neues auf den Markt bringen.
Nix.
Außer dass das Pferd zusätzlichen Druck am Nasenbein hat, welcher über Zügelhaltung keine Einwirkung hat.
Das mag evtl für 'Abstreifer' die an jedem Baum jedes Reithalfter abstreifen können, kurzfristig wirksam sein, effektiv auf die Reiterei wirkt sich das nicht aus.
Meiner objektiven und physikalischen Beobachtungsgabe nach, ist das definitiv ein sinnbefreiter Verkaufsschlager, der vermittelt, dass man unbedingt mit Sperrriemen reiten muss und damit gar nicht die Möglichkeit hat in die Versuchung zu kommen, ohne zu reiten ;-)
vor allem, weil es in dieser version von sinnlos ja schon das micklem gibt.
Beide sind halt nicht "anatomisch", so wie der Sell-at-it´s best das vorgibt. Beide sind unbrauchbar, wie immer, wenn die Reiterhand nix taugt ;-)
meiner meinung nach, weil es was neues ist und sich neues immer gut verkauft.
von der wirkung her würde ich sagen, das ist prima für die leute, die die hände überhaupt nicht ruhig halten können.
es scheint zu verhindern, dass das pferd sich gegen zuviel druck der reiterhand wehren kann. das pferd kann durch die doppelte fixierung von unterkiefer und nase das gebiss nicht im maul bewegen und es somit nich zwischen den vorderzähnen und auch nicht zwischen den backenzähnen einklemmen.
interessanterweise wird das aufstellen einer einfach gebrochenen trense im pferdemaul noch begünstigt.
das zaumzeug auf dem bild ist ausserdem falsch verschnallt. der backenriemen gehört ein loch länger, da der maulwinkel des pferdes momentan unnatürlich weit nach oben gezogen wird. unter dem oberen nasenriemen finden garantiert keine zwei finger platz, wie es sich gehört und bei dem unteren riemen müssen vier finger unterm nasenriemen platz finden, damit die atmung nicht eingeschränkt wird. der kehlriemen ist sträflich eng. bei der kopfhaltung, die das pferd auf dem bild einnimmt, muss eine aufgestellte faust zwischen kehle und den riemen passen.
ich bin ebenfalls dem sperrriemen gegenüber sehr kritisch eingestellt. bei der unfähigkeit der meisten reiter, auf die "betonhand" zu verzichten oder bei händen, die wie ein lämmerschwänzchen beim reiten wackeln, ist der sperrriemen gewöhnlich für das pferd das kleinere übel. zumindest können solche hände dem pferd dann keine ernsthaften verletzungen zufügen.
die weitere notwendigkeit eines sperrriemens oder eines hannoverschen reithalfters ergibt sich bei extrem kurzer maulspalte.
generell finde ich sperrriemen sonst unnötig.
Was möglich und evtl auch sinnvoll wäre, wäre tatsächlich ein Stangengebiss (gerne aus Gummi) daran könnte man ein Jungpferd mit entsprechender Zügelführung heran gewöhnen, ohne, dass es davon Schaden trägt.
das stangengebiss ist nicht nur eventuell sinnvoll, sondern absolut, weil es das weichste gebiss ist, das es gibt. es kann sich nicht aufstellen und das pferd kann es nicht im maul "herumrollen".
Ich denke das Pferd hat durch disesn zaum noch mehr druck auf den Nasenrücken
Das sieht echt nicht gesund aus...
danke, ich halte diese konstruktion auch für sinnlos...