Was brauche ich alles damit ich einen scharfen K98 besitzen darf?
Ich bin ein kleiner Waffennarr und war auch mal eine Zeitlang im Schützenverein. Ich wünsch mir schon lange, dass ich einen alten Karabiner besitzen und auf entsprechenden Schießständen auch damit schießen darf.
Reicht der Jagdschein dafür oder was braucht man da sonst noch dazu?
4 Antworten
Du brauchst eine wbk. Die ist auch wesentlich günstiger als der jagtschein
Als Waffennarr bist Du da leider falsch am Platz.
Als Sportschütze bist Du jedoch herzlich willkommen. Du benötigst ein Bedürfnis um eine K98 scharf erwerben und besitzen zu dürfen. D.h. z. B. als Sportschütze Mitgliedschaft in einem entsprechenden Verein bei dem die Waffe sportlich geschossen wird, z.B. dem BdMP e.V.. Dann benötigst Du den Waffensachkundenachweis. Ferner solltest Du ein sauberes Führungszeugnis haben und keine körperlichen Einschränkungen mitbringen. Das Du mindestens 18 Jahre alt sein mußt versteht sich von selbst. Solltest Du unter 25j sein benötigst Du ferner ein Gutachten eines Amtsarztes, Psychotherapeuten, Neurlogen oder Psychiater, der dir deine geistige Reife bescheinigt.
Du mußt ein Jahr lang regelmäßig am Trainingsschießen des Vereins teilnehmen. Als regelmäßig erkennt der Gesetzgeber 18 mal im Jahr an. Dann kannt Du eine WBK mit dem Voreintrag für die Büchse beantragen. Du mußt aber nachweisen, das Du dein Bedürfnis fortführst, d.h. auch nach Erwerb der Waffe weiter regelmäßig schießen.
Das soll auch nicht negativ gemeint sein, nur in der allgemeinen Bevölkerung erregt dieser Terminus immer Aufsehen. Jeder stellt sich darunter bis einen an die Zähne bewaffneten, sorry, Spinner vor.
Noch ein Tip. Wenn möglich mal einen 98er zur Probe schießen. Das Ding ist eine Diva, tritt wie ein Maultier und hat eine sch...Visierung. Ich hab selber so eine Büchse, die ich sportlich schieße. Schon so einige, die auch wie Du daran Interesse hatten, haben hinterher gesagt, "nein Danke".
Wenn es geht, etwas mehr wie 3 - 4 Schuss. Die Disziplin, für die ich die Waffe einsetze umfasst 30 Schuß in 30 Minuten liegend freihändig auf 100 Meter. Das ist schon eine körperliche Arbeit.
ich interessiere mich auch für andere karabiener aber K98 soll halt das beliebteste sein und naja war ja auch eine standartwaffe im ww2 so schlecht kann die ja nicht sein aber das karabiener aus dem ww1 mauser... weis den namen grade nicht soll auch gut sein
Das sie schlecht sein soll habe ich auch nicht gesagt. Im ersten Weltkrieg gab es keinen Karabiner sondern den direkten Vorgänger des K98, das Mauser Gewehr 98. Der K98 ist nichts anderes als die verkürzte Version des Gewehrs 98. Beide sind Mauser-Patente.
In D brauchst du nur eine WBK.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenbesitzkarte_(Deutschland)
Ja klar reicht ein Jagdschein aus!
Damit kannst du auch so viele karabiner und selbstlader besitzen wie du willst!
Den Jagdschein nennt man nicht umsonst "Das grüne Abitur". Außerdem muß man die Jagd auch ausüben und nicht nur den Jahresjagdschein in der Brieftasche mit herum tragen und Waffen kaufen.
Außerdem muß man die Jagd auch ausüben und nicht nur den Jahresjagdschein in der Brieftasche mit herum tragen
Doch, leider ist das so...
Für 60 € pro Jahr oder 150 einen Dreijahresschein und gut ist es... - Da gibts keine 12 oder 18 mal im Jahr wie bei den Sportschützen...
Das dachte sich ein Mitschütze auch, hat die Jägerprüfung im Urlaub abgelegt, solche Angebote gibt es ja im internet, zwei Jahre nacheinander einen Jahresjagdschein gelöst. Als festgestellt wurde das er kein einziges Mal tätig wurde, noch nicht mal als Treiber bei einer Treibjagd, hat er alle Waffen, die er in Zusammenhang mit der Jagd angeschafft hatte, mangels Bedürfnis wieder abgeben dürfen.
Das konnte man "feststellen"?
Also dass der keinerlei "Hege und Pflege" betrieb, dass er keiner Fallenjagd nachging, dass keiner seiner Jagdkollegen ihn mal mit bei einer Jagd dabei hatte? (was man schwer nachweisen kann), dass er keinerlei Wildbeobachtung nachging?
Müssen die anderen eine bestimmte "Abschussquote" vorweisen und sich diese vom Metzger bestätigen lasen oder reicht die Vorlage der Decke oder der Geräusche des erlegten Wildes beim Amt?
Eigentlich sagt das WaffG in seinem §13, Abs 1 ,1 dass Jäger sogar mit dem "... zum Training im jagdlichen Schießen" schon ihr Bedürfnis haben...
Der von dir geschilderte Fall ist wirklich etwas "seltsam" - Wo soll sich das zugetragen haben und wann?
So jemand sollte keine Waffe haben, wenn er sie nur im Schrank hatte. (was ja nicht heist, dass er sich wieder eine zulegen kann, wenn er eine Pacht hat und wieder eine Jahresjagdschein löst..)
Eine Pflicht! zum schießen gibt es (noch ) nicht..
Siehe auch hier:
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?97891-Jagdschein-ziehen-ohne-ein-Revier-zu-pachten
Also wenn man Jagdschein macht und 18 ist dann kann man damit jagen und schießen auf Schießständen?
da dürfte ich als junger Beamter keine probleme haben unter "kleiner waffennarr" versteh ich selbst auch nichts negatives ich interessiere mich nunmal sehr für waffen und es macht mir Spaß sie zu handhaben. das mit dem Schützenverein ist eine gute idee danke für die umfangreiche Antwort :)