Was bedeutet für Dich: Tag der Deutschen Einheit?
Morgen (3. Oktober) feiert die Bundesrepublik Deutschland den "Tag der Deutschen Einheit". Dieser Feiertag wurde bis 1990 am 17. Juni gefeiert, zum Gedenken an den blutigen Volksaufstand in der Deutschen Demokratischen Republik.
Was bedeutet der Feiertag für DICH persönlich? Wofür steht der Tag in Deinem Leben?
Ich bitte darum nur zu antworten, wenn man auch etwas zum Thema zu sagen hat - und damit meine ich nicht "Bedeutet mir nichts"! Danke für das "Fair"ständnis
Ich brauche keine Erklärung, was der "Tag der Deutschen Einheit" ist - oder mal war. Darum geht es mir nicht. Es geht um DICH ... DEINE MEINUNG dazu!!!
Und bevor es Rückfragen zu MEINER persönlichen Bedeutung gibt, kommt hier meine ganz persönliche und schmerzliche Bedeutung:
6 Antworten
Hey,
Ist für mich was besonderes, denn das war damals wirklich nicht lustig .
Ich finde es sehr wichtig, dass dieser Tag gefeiert wird.
DogLove98
Naja, dass viele Menschen gestorben sind nur weil sie ihre Familie wollen bzw ein besseres Leben haben wollten.
Diese Reisefreiheit stand ganz oben auf der Agenda der Bürger. Das allerdings wurde zu spät von der damaligen Regierung gesehen, auch das Honecker gehen musste, ist Krenz nur ein Gesicht in alten Schläuchen gewesen und es ging dann los wie die Jungfrau zum Kinde kommt. Keine Bananen spielten dabei eine Rolle, solche Peanuts wurden immer nur angeführt und wirkten mitunter sogar beleidigend.
Ein Rückschritt für die Menschheit. Dieser Tag markiert den endgültigen Beginn der kapitalistischen Restauration im Ostblock. Das Projekt des Realsozialismus hat viele Vorzüge mit sich gebracht, bspw. eine Planwirtschaft, soziale Sicherheit und Solidarität. Natürlich gab es auch Probleme, die man nicht verschweigen darf, welche jedoch oft von (Neo)liberalen und Reaktionären/Konservativen überwogen werden, was logisch ist, da solch fortschrittliche Systeme ihren Klasseninteressen widersprechen. Gerade eine Planwirtschaft wäre angesichts des Klimawandels von Nöten, da so die Wirtschaft, der Einsatz und der technisch weiterentwickelte Bau von Produktionsmitteln geplant und ökologisch neutral umgesetzt werden könnte. Was jene Staaten des RGWs (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) mit einer Planwirtschaft schon hätten umsetzen können, wenn damals die Klimakrise schon so fundiert erforscht, und omnipräsent wäre, wie heutzutage.
Empfehlenswertes Video bezüglich des Scheiterns der DDR: https://youtube.com/watch?v=ELO8C2QPjjI&si=VCLXeMjPFY5Vb6QA
Danke für Deine Meinung ... aber die DDR hat doch mehr als nur deutlich und unwiederlegbar bewiesen, das Planwirtschaft NICHT funktioniert! Die DDR war PLEITE! Sie war schon geraume Zeit vor 1989 zahlungsunfähig und wurde bis 1986 nur noch von der UdSSR am Leben erhalten. Sprich: Planwirtschaft mag ein interessantes INstrument gewesen sein, welches aber nicht funktioniert hat.
Die DDR hat knapp 42 Jahre lang bewiesen, dass Planwirtschaft funktioniert. Die Perestroika-Reformbewegung Gorbatschows in der UdSSR hat dazu geführt, dass die wirtschaftliche Marktpolitik der DDR zusammenbrach. Diese wurde nicht von der UdSSR am Leben gehalten, sondern unterstützt, wie auch andere Staaten im RGW sich gegenseitig unterstützt haben und die USA übrigens auch die BRD. Die DDR bezog aus der Sowjetunion für sie sehr wichtiges Erdöl, welches sie unter Weltmarktpreisen aus der Sowjetunion bezog und Produkte aus diesem Rohstoff herstellen konnte, die sie in die kapitalistische Welt, aber auch vor allem in die Sowjetunion exportierte, die weit über Weltmarktpreis dafür zahlte. Dies diente nicht nur als indirekte Subvention für die DDR, sondern gleichzeitig als Devisenbeschaffung, da die DDR dann gleich wieder mit Rubel, quasi zu einem Wechselkurs von 1:1, wodurch wirtschaftliche Sicherheit in Form von Preisstabilität gewährleistet werden konnte, das Erdöl aus der Sowjetunion bezahlte. Dieser Kreislauf wurde durch Perestroika durchbrochen, wodurch ein wichtiger wirtschaftlicher Stützpfeiler der DDR wegbroch. Jedoch wollte die SED den Lebensstandart der Bevölkerung erhalten, weshalb sie Kredite aus dem Westen aufnahm, wodurch sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch von der BRD abhängig wurde. Was in einer wirtschaftlichen Flaute, und schlussendlich einer Revolte der Bevölkerung endete. Die SED war schlicht zu starrsinnig, um auf sie einzugehen. Und wie die Planwirtschaft zur Industrialisierung der Sowjetunion beigetragen hat, muss ich, nehme ich an, hier nicht weiter ausführen.
Ich sehe das ganz pragmatisch: Man hätte es beim 17. Juni belassen sollen denn dann wäre Sommer und das Wetter besser.
Die Wiedervereinigung haben wir einem Russen namens Gorbatschow zu verdanken und war kein deutscher Verdienst.
Tag der Annektierung der DDR und die politische und ökonomische Zerschlagung des Sozialismus durch die BRD.
Die DDR war ein Staatskapitalismus und hatte mit einem Sozialismus nichts zu tun.
Danke .. genau so etwas habe ich mit "persönlicher Bedeutung" gemeint. Denn jeder sieht das aus einem völlig anderen Blickwinkel - vor allem je nachdem auf welcher Seite des Eisernen Vorhanges man aufgewachsen ist.
Darf ich frage, was Du mit "damals wirklich nicht lustig" genau meinst? Würde mich echt interessieren.