Warum wurden keine Löschhubschrauber zu World Trade Center geschickt?

8 Antworten

Feuerwehrautos waren dort, nur hat sich meines Wissens nach kein Feuerwehrhauptmann gewagt, seine Mitarbeiter in einen brennenden riesen Tower zu schicken...

Doch, haben sie. Nicht ohne Grund sind bei diesem Einsatz 343 Feuerwehrleute ums Leben gekommen - die meisten davon im Gebäude.

Ich habe mich schon lange damit befasst und habe nie bei einer Dokumentation oder einem Breaking News Fernseh Beitrag einen Löschhubschrauber gesehen. Die einzigen fliegenden Objekte auf Video sind das zweite Flugzeug und die anderen Fernseh Helikopter. Ich denke, man hätte vieles mit Löschhubschraubern verhindern können.
  • Löschhubschrauber werden hauptsächlich zur Vegetationsbrandbekämpfung eingesetzt - und sind mitten in New York grundsätzlich rar, mangels große Waldflächen
  • Zwischen Brandausbruch und Einsturz des ersten Turms sind nur 76 Minuten gewesen. Ein Löschhubschrauber benötigt allerdings auch einiges an Rüstzeit. So muss der Brand ja erst einmal gemeldet und das Ausmaß bewusst werden, dann die Hubschrauberbesatzung alarmiert und der Hubschrauber vorbereitet werden, der dann zur Einsatzstelle fliegt, Wasser aufnimmt und es zur Einsatzstelle bringt. Das ist nicht in ein paar Minuten machbar.
  • Der Einsatz eines Löschhubschraubers mitten in New York dürfte sehr schwierig sein. Viele hohe Gebäude, dazu dann in direkter Nähe zu dem Brandobjekt einerseits schwierige Sicht und eine problematische Thermik
  • Zudem wäre der Löscherfolg gleich Null gewesen:
  1. Ein Hubschrauber wirft sein Wasser vertikal von oben nach unten ab. Es hat aber mitten im Gebäude gebrannt - das Wasser wäre also am intakten Dach abgeflossen oder hätte erst einmal durch dutzende Stockwerke von oben nach unten zum Brandherd durchfließen müssen,
  2. wofür die Menge selbst mehrerer Abwürfe gar nicht gereicht hätte. Wir sprechen hier immerhin von 800 bis 1000 Liter Wasser pro Abwurf auf einer Fläche von rund 44.000 m2 (im Turm 1, hier lagen 11 Stockwerke zu je 4.000 m2 oberhalb des Einschlags) bzw. 100.000 m2 (im Turm 2, hier lagen 25 Stockwerke zu je 4.000 m2 oberhalb des Einschlags).
  3. haben die einschlagenden Flugzeuge eine große Menge Kerosin an Bord gehabt, das sich nicht so einfach mit Wasser löschen lässt.
  • Bei dem Abwurf wären dann zudem noch zahlreiche Menschen gefährdet, verletzt und getötet worden. Denn das am Gebäude vorbei fallende oder vom Dach abfließende Wasser hätte sehr wahrscheinlich auch Fassadenteile und Dachaufbauten (Antennen usw.) mit sich gerissen und diese nach unten stürzen lassen, wo die Einsatzkräfte gearbeitet und sich flüchtende Menschen gesammelt haben.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
  1. Wo sollen Löschhubschrauber denn bitte in einer Stadt herkommen? New York ist kein Waldbrandgebiet und es war auch in anderen Regionen der USA keine Waldbrandsaison. Also, überlegen wir mal: Hubschrauber mit Außenbehälter ausrüsten dauert 1 Stunde, Anreise nach NYC dauert 3-4 Stunden, danach erstmal wieder auftanken... Wie lange standen die Twin Tower nach den Einschlägen der Flugzeuge?
  2. Wie willst du das Wasser aus einem Löschwasserbehälter aufs Feuer bekommen? Das Wasser fällt senkrecht aus dem Behälter. Senkrecht über dem Feuer ist ein Dach, das -oh Wunder!- die Aufgabe hat, zu verhindern dass Wasser von oben ins Gebäude fällt. Demnach hättest du also erstmal die Twin Tower zur Seite kippen müssen, damit das senkrecht fallende Wasser überhaupt bis zum Feuer kommt.
  3. Solltest du dir ein Bisschen die Größenordnungen anschauen: Der Standard-Außenbehälter an einem Polizeihubschrauber o.ä. enthält 800 l Wasser. Klingt viel? Nun, aus einem normalen Schlauch der Feuerwehr kann innerhalb einer Minute die gleiche Wassermenge kommen. Dir ist aber sicher schonmal aufgefallen, dass die Feuerwehr einen Großbrand nicht mit einem Schlauch innerhalb einer Minute mal eben platt macht. Bei einem großen Feuer, wie es im WTC gebrannt hat, bewirkt das Bisschen Wasser aus einem Außenlastbehälter überhaupt nichts. Da kann genausogut der Pilot aus dem Hubschrauber pinkeln.

Abgesehen von den bereits genannten Antworten, muss man auch bedenken das sich noch Menschen im Gebäude befunden hatten, auch oberhalb der Einschlagstelle und NYC Downtown Manhattan ist sehr dicht besiedelt... bspw. ein Löschflugzeug hätte unfassbaren Schaden außerhalb der Gebäude angerichtet, denn es werden bis zu 5000 Tonnen/Liter Wasser innerhalb von 10 Sekunden abgeworfen...

Zudem waren während dieser Jahreszeit die meisten Löschflugzeuge im Westen des Landes stationiert.

Das Wasser von außerhalb ins Innere des Gebäudes zu bekommen - zur Feuerquelle - wäre außerdem auch fast unmöglich gewesen... selbst bei Waldbränden kann das Feuer nicht unmittelbar durch die Bewässerung gelöscht werden, sondern nur die Ausbreitung verlangsamen.

Es gibt also viele Gründe, die das Szenario unrealistisch machen... die gezielte Sprengung durch die US-Regierung war vermutlich die beste und schnellste Lösung... :D ;)

Weil NYC meines Wissens nicht in einem Waldbrandgebiet liegt.... und die Effektivität wäre auch fragwürdig, da der Helikopter bei den Temperaturen und dem dicken Rauch sehr weit oben fliegen müsste, so wäre die Menge an Löschmitteln die ein Helikopter abwerfen würde durch die schlechte Präzision nicht mehr als belanglos.... außerdem kommt man eh nicht an den Brandherd dran

Weil du brennendes Kerosin + dem brennenden Metall nicht einfach mit Wasser löschen kannst. Außerdem ist das bei einem zu dichten New York überhaupt nicht möglich.