Warum wurde deutschsprachiger Rap so erfolgreich und wurde bis heute immer erfolgreicher?

Ich bin 17 und warscheinlich genau die Zielgruppe von Deutschrap.

Aber ich persönlich kann damit nichts anfangen. Zum einen sind die Lyrics manchmal auf einem Niveau welches sich nicht beschreiben lässt. Ich mit dem meist monotonen Grundbeat nichts anfangen, ich brauche einfach Abwechslung in den Songs.

Aber das ist es ja vorallem im Gangster Rap sind die Lyrics auf Themen Gerichtet wo sich gerade Jugendliche im Alter zwischen 13-20 cool fühlen wenn sie Musik über verbotene Themen hören wie Sex, Gewalt und Drogen.

Die Gesellschaft hat sich hierbei einfach verändert und ich könnte mich jedes mal erneut aufregen wenn ich in Pausen an Meiner Schule 7. Klässler über Pornos, Koks oder die neue Single von Capital Bra reden höre.

Deutschsprachiger Rap wäre erfolgreich? In welchem Universum?

Peinlich und lächerlich wie die hier sagen dass Deutschrap nicht erfolgreich ist nur weil es Memes darüber gibt. Höre sogar nur amerikanischen und keinen deustchen Rap aber wer nicht checkt dass Drap erfolgreich ist, ist einerseits ein Mitläufer wegen den Memes und andererseits hat er sich nie mit dem Thema beschäftigt.

Zu deiner Frage: Die Jugend und populäre Musik wandelt halt. Früher war Rock noch an der Spitze und heute ist es Rap. Kann daran liegen, dass Rap/Hip Hop so extrem vielfältig ist und von Chill bis hin zu Gangster Rap reicht, aber auch einfach daran dass es viele Rap Songs auf Tik Tok gibt die viral gehen. Kann aber auch keinen wirklichen Grund haben und es ist einfach so

Weil sie die perfekte Zielgruppe haben. Jugendliche, die viel auf social media sind, die Geld haben um Dinge zu kaufen und noch nicht so reif sind, dass sie einfach manipuliert werden können. Außerdem haben sie Zeit viel das Genre zu erkunden und sich damit identifizieren.

Hallo Linamaria,

die musikalische Erziehung und überhaupt das Interesse an Musik haben erheblich nachgelassen. Die Konkurrenzgesellschaft hält sich mit solch feingeistigem Zeug nicht mehr groß auf. Heute gilt es einfach etwas darzustellen und dazuzugehören.

1) Also erst einmal negativ betrachtet: Für musikalische Dinge, Melodien, Harmonien und Rhythmen fehlt vielen Leuten heute einfach die Intelligenz. Das Zeug muss musikalisch primitiv sein, laut und bisschen vor sich herstampfen. Das genügt.

2) Positiv betrachtet. Wenn musikalisch schon nichts mehr von Interesse ist, kommt es eben auf die Texte an. Lustig ist dabei, dass sich das Zeug immer noch hinten irgendwie reimen muss wie die alten Gedichte. Das ist der letzte "künstlerische" Anspruch in der Sache, der etwas Spannung erzeugt: Was für ein Reim kommt jetzt? Autsch!

Inhaltlich geht es um eine Haltung, die der Hörer mit dem Hören des Zeugs kundtut. Und zwar so laut, dass es alle mitkriegen. Der Hörer ist in Wirklichkeit ein armer Hund. Sein Leben langweilig und bestenfalls mittelmäßig. Er selbst ein Langweiler. Seine Erfolge im "normalen" Betrieb (Schule) halten sich in Grenzen. Vor allem bei den Frauen.

Heute muss man aber etwas darstellen. Irgendetwas. Der Rap-Hörer verlegt sich nun auf eine Attitüde. Und zwar wird er zum Nonkonformisten, wie jeder an seiner Musik hören kann. Demonstrativer Gegensatz zum bürgerlichen Zirkus: Dominanz, Gangsta. Frauen gehören dominiert und misshandelt. Das weiß er aus seinen Pornos.

Deutsch, weil die Englischkenntnisse nicht reichen.