Warum wollen Menschen indirekt mit ihrem Erfolg angeben in der Arbeit?

9 Antworten

Was heißt angeben und was heißt indirekt und was ist Erfolg? Ich denke viele definieren sich ein wenig über ihre Arbeit. Das Arbeitsleben nimmt im Erwachsenenalter nun einmal den Großteil der (wachen) Zeit ein. Viele andere Hobbies verblassen ein wenig.

Wollte ich früher gut sein in Computerspielen oder besser als jemand anders, so ist das bei mir heute z.B. auf die Arbeit gewandert. Es fühlt sich ein wenig wie Wettkampf an. Ich will gut sein, besser als andere. Das heißt nicht, dass der gegenüber mein Gegner ist, das sind die Probleme und meine persönlichen Grenzen.

Nix desto trotz empfindet man ein wenig Zufriedenheit, wenn man etwas gut macht, besser macht, schafft was andere nicht schaffen etc. Ebenso wenn es dafür Anerkennung gibt.

Ob da nun indirekt Angeben involviert ist, keine Ahnung. Das tue ich wohl zu wenig. Mein Chef sagt immer, tue Gutes und sprich darüber und fordert mich gar auf mehr von den Sachen zu erzählen.

Letztlich sind Qualifikation und Leistungen eben die Währung des Arbeitnehmers, ob in Gehaltsverhandlungen bzgl. neuen Stellen oder auch der Position im Unternehmen oder Team.

Sie sind glücklich weil sie es geschafft haven

Morty712  01.11.2022, 23:17

oder auch nicht... immer mehr Stress, Druck... kommt nächste Woche nich mehr zur Arbeit --> Frau findet ihn erhängt in der Garage und ein Abschiedsbrief

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Morty712  01.11.2022, 23:18
@Sarius407

viele bedenken die Schattenseiten nicht von "bück dich hoch"... sei der Chef im Geschäft

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Sie hoffen, dass sie dadurch weiter hoch kommen auf der Karriereleiter.

Weil es um den gesellschaftlichen Druck geht. Wir leben alle überwiegend mit dem Mindset, eine "Leistungsgesellschaft" zu sein. Heißt: Wer nicht fleißig ist, wird geradezu ausgestoßen.

Vor Tausenden von Jahren hieß es: "Es ist eine Sünde, wenn du dieses oder jenes tust." Manipulative Glaubenssätze haben sich in der Geschichte schon oft durch die Gesellschaft bewegt und waren häufig Gründe für psychische Störung.

Das ist tatsächlich nachgewiesen. Ziel der Manipulation ganzer Gesellschaften ist wie immer die Erfüllung des ökonomischen Prinzips.

Manipulationen können Leistungsträger entmutigen, sie dazu bringen, kaum bis keine Forderungen zu stellen oder über seine persönlichen, vielleicht auch gesundheitlichen Grenzen hinauszugehen. Eine "Einvernehmliche" Ausbeutung könnte man schon fast sagen.

Der Mitarbeiter ist eine Ressource des Unternehmens. Wenn dieser klein gehalten wird, fordert er in Folge weniger Gehalt und findet sich auch mit schlechteren Arbeitsbedingungen ab. Das bedeutet weniger Aufwand für den gleichen Ertrag. Das bedeutet weniger Aufwand für den gleichen Ertrag, denn dann kann Personal bei gleich bleibenden Ertrag eingespart werden. Ganz im Sinne des ökonomischen Prinzips.

Das ökonomische Prinzip an sich ist hier nicht das schlimme. Wir handeln alle danach, das Prinzip ist eine Tatsache, einfach da. Was wir daraus machen, macht es erst zu etwas Asozialem oder etwas Sozialem.

Heute glauben wir felsenfest daran, dass Konkurrenzkämpfe uns vorantreiben würde und es keine Alternative. Früher glaubte man allerdings: "Wenn der Mitarbeiter nicht im Existenzminimum gehalten wird, könnte die Geburtenrate steigen. Kinder würden Ressourcen benötigen, die wir aber nicht haben." Also arbeiteten Arbeitnehmer vor gar nicht allzu langer Zeit mit den unmöglichsten Bedingungen.

Arbeitnehmer arbeiteten von 6 Uhr bis 21 Uhr, lebten mit mehreren Familien in EINEM ZIMMER und fließend Wasser gab es für die arbeitende Bevölkerung nicht. Arbeitnehmerrechte mussten teilweise mit radikalen Mitteln von Arbeitnehmern erkämpft werden.

Was glaubst du, soll alleine das Wort "Leistungsgesellschaft" bei uns auslösen? Es sagt doch: "DU bist nur Teil der Gesellschaft, wenn du fleißig bist, wenn du beruflich viel erreichst, nur dann bist du etwas wert." und so arbeiten sie mehr ohne Rücksicht auf Gesundheit und prallen dann auch noch damit, als hätten sie die Welt gerettet.

Das nenne ich mal nach Strich und Faden verar****.

das ist deren egozentrik