Warum wollen die Deutschen nicht verstehen, dass es in anderen Kulturräumen eine andere Anzahl von Gender gibt?

4 Antworten

Ich habe ehrlich gesagt noch nie jemanden getroffen, der es nicht versteht, dass es in verschiedenen Sprachen verschiedene Bezeichnungen (oder gar eigene Wörter) für feminine Männer, maskuline Frauen, Transgeschlechtliche, sich Geschlechtsrollen verweigernden Männern/Frauen usw. gibt und deren quantitative Nutzung (~Bewusstsein) in verschiedenen Kulturen unterschiedlich stark ausgeprägt ist (ggf. auch traditionell oder religiös etabliert).

Klingt für mich lediglich so als ob man diesen Deutschen schlicht nicht verständlich erklärt hat, worauf man mit "andere Anzahl von Gender" hinaus möchte und den Eindruck erweckte, dass für unsere deutsche Sprache nahezu unbeschreibliche Konzepte von biologischen Geschlechtern gibt, die somit an neuartig kreierte Geschlechtsrollen geknüpft sind und nicht einfach nur Sachen wie Femboy, Eunuch oder unbekanntere Wörter wie Bakla meint - die sich aus Abwendung von Geschlechtsrollen, Intersexualität und/oder religiösen Motiven ergeben.

Es interessieren keine anderen Kulturräume sondern der Stand der Wissenschaft. Der sagt es gibt mehr Geschlechter als nur 2. Man kann dagegen sein es gibt aber dann trotzdem mehr als 2 Geschlechter.

Warum wollen die Deutschen nicht verstehen[...]

Wer sind "die Deutschen", und haben die alle die gleiche Ansicht?

Es ist do gar kein Geheimnis, dass es unterschiedliche Geschlechterrollen gibt, z.B. in Südostasien Kathoeys. Was viele Leute aber offenbar durcheinanderwerfen, ist Geschlechterrolle und Geschlecht - da gibt es Männer und Frauen, abgesehen von einigen medizinischen Sonderfällen - und das scheinen viele nicht zu verstehen.

Ich würde nicht sagen, dass das pauschal alle Deutschen betrifft - eher den Teil, der sich, vermutlich aus ideologischen Gründen, vor solcher Erkenntnis versperrt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"