Wie stehst du zum Gender*sternchen?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

stört mich 62%
ist mir egal 21%
stört mich nicht 17%

7 Antworten

stört mich

Mich persönlich stört das, weil ich es nicht ausblenden kann. Auf diese Art und Weise gegenderte Texte sind für mich praktisch unlesbar, weil ich jedes Mal über diese Wörter stolpere, regelrecht daran hängen bleibe und überlegen muss, wer oder was da jetzt genau gemeint sein soll. Das reißt mich aus meinem Lesefluss und erschwert mir das Erfassen von Texten.

Weil das für mich so ermüdend ist, höre ich nach dem zweiten oder dritten gegenderten Wort auf zu lesen.

Auch führt das Gendern manchmal grammatikalisch falschen Formen.

Ein weiterer Punkt ist, dass der Stern eigentlich eine Anmerkung oder Fußnote steht. Das irritiert mich zusätzlich.

Ich kann leider mit solchen "Störungen" in Texten nicht umgehen und fühle mich da schon manchmal ausgegrenzt. Warum man es Anderen absichtlich schwer machen möchte weiß ich nicht.

Zum Glück gibt es wenigstens für das Internet ein Plugin, welches mir wieder etwas Normalität zurückgibt.

stört mich

Genderbefürworter stören sich in besonderer Weise an Wörtern, die in der weiblichen Form noch immer ein -er- enthalten. Aber Deutsch kennt nun mal mehrere Methoden, um ein Wort in die männliche und weibliche Form zu unterscheiden. Aus "der Leiter" wird "die Leiterin", aber aus "der Arzt" wird "die Ärztin". Während man Leiter im Plural problemlos mit Leiter*innen oder Leiter/Innen gendern kann, geht das mit Ärzt*innen nicht, denn der Plural heißt nun mal nicht die Ärzt, sondern die Ärzte. Es müsste also "gendergerecht" die Ärzte*innen heißen, was eine sprachliche Katastrophe wäre.

Weitere Beispiele für Fehlbildungen

Alt: Ärztenotstand/Köche/Paten

Neu: Ärzt*innennotstand/Köch*innen/Pat*innen

Der Plural sowohl für den männlichen Arzt/Koch/Paten als auch für das generische Maskulinum lautet Ärzte/Köche/Paten. Der Plural für die weibliche Form lautet Ärztinnen/Köchinnen/Patinnen. Folglich unterschlägt die gegenderte Pluralform komplett die männlichen Ärzte/Köche/Paten.

Anders sieht das bei Berufsbezeichnungen aus, die im Singular auf -er enden, wie Lehrer. Hier funktioniert der Singular für beide Geschlechter: Lehrer*innen.

weitere Problemwörter:

der/die Verdächtige (Singular) - die Verdächtigen (Plural)

die Beamten (Plural) gegendert: die Beamt*innen (exklusiv weiblich, denn der Singular des generischen Maskulinums wäre "der Beamte" und nicht "der Beamt")

Immer wieder verweisen Genderbefürworter darauf, dass Sprachwandel normal und üblich sei. Dieses Argument trifft aber nicht zu, denn echter Sprachwandel wurde noch nie mit politisch-ideologischen Argumenten durchgesetzt, sondern er vollzog sich stets über lange Zeiträume aufgrund rein praktischer Erwägungen, z.B. dem wirtschaftlichen Einfluss neuer Handelspartner, die gleichzeitig durch Zuzug ein signifikant hoher Anteil der Bevölkerung wurden, wie es im Zuge von Eroberungen und militärischen Invasionen oder Völkerwanderungen aus anderen Gründen oft der Fall war.

Auch die Gender-Änderungen, die ohne Sonderzeichen und Partizip-Präsens-Formen auskommen, haben noch immer das unveränderte Ziel einer kleinen, aber lauten feministischen Minderheit, ihr Geschlecht um jeden Preis genannt hören und sehen zu wollen und das nicht auf der Grundlage irgendwelcher Qualifikationen und Fähigkeiten, sondern ausschließlich auf der Grundlage biologischer Gegebenheiten.

Historisch gab es zweifellos diverse Ungerechtigkeiten. Frauen wurde lange Zeit der Zugang zu höherer Bildung und den entsprechenden Berufen verwehrt oder zumindest erschwert. Daraus resultierten Berufsbilder, in denen Frauen einfach nicht vorkamen. Und ebenso gab es im Gegenzug Berufe, die von Männern äußerst selten ausgeübt wurden. So kam es dazu, dass es Berufe wie "Krankenschwester", "Hebamme" oder "Putzfrau" gab, bei denen man zwangsläufig an eine Frau denkt und "Bürgermeister", "Schmied", "Zimmermann" oder "Professor", bei denen man an einen Mann denkt. Bei anderen Berufsbildern hat sich das radikal geändert. Während es früher fast ausschließlich männliche Lehrer gab, wird der Beruf heute überwiegend von Frauen ausgeübt - zumindest sind sie heute so selbstverständlich wie nur irgend möglich, während man weibliche Kranführer, Bergarbeiter oder Maurer und Tischler eher selten antrifft.

CatsEyes  21.02.2024, 14:18

👍😉

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ist mir egal

Wer es braucht oder sich die Mühe machen will, bitte sehr.

Solange ich nicht gezwungen werde, jeden Blödsinn mitzumachen, ok.

Es ist ja nicht Pflicht.

Noch viel überflüssiger als ein Kropf! 😎

Sinnloses halb-, nein hundertstel-herziges Basteln an Symptomen statt an die Ursachen heran zu gehen: Intoleranz, Schubladendenken usw.

guitschee  21.02.2024, 15:04

Meiner Ansicht nach fördert es häufig sogar eher noch das Schubladendenken.

2
stört mich

Die Sinnlosigkeit dieser Vorgehensweise zeigt sich bereits daran, dass eine sinnvolle Deklination von Wörtern unmöglich gemacht wird:

der Lehrer*in die Lehrer*innen

des Lehrers*in (???) der Lehrer*innen

den Lehrer*in (???) den Lehrer*innen

dem Lehrer*in (???) den Lehrer*innen