Warum wird das Bürgergeld erhöht, wenn die Leute jetzt schon nicht so motiviert sind zu arbeiten?
Ich sehe sogar in meinem persönlichen Umfeld immer mehr Leute, die einfach nicht motiviert sind zu arbeiten. Einige davon empfangen Bürgergeld, was ich, glaube ich, als zusätzliche Motivation sehe, nicht arbeiten zu gehen. Und jetzt soll das Bürgergeld erhöht werden. Was stimmt denn nicht mit dieser Regierung? Warum machen die das? Gleichzeitig heißt es, dass es einen Fachkräftemangel gibt und man immer mehr Leute motivieren möchte, arbeiten zu gehen.
Auch wenn ihr vielleicht etwas Frust zwischen den Zeilen lesen könnt, würde ich mich über eine Erklärung aufrichtig freuen.
8 Antworten
Das Bürgergeld bildet das Existenzminimum ab, das jederzeit zu sichern ist, die Pflicht des Staates, nach einem Urteil des BVerfG.
Hat daher per definitionem gar nichts mit irgendeiner Motivation zu tun.
Wenn die Wirtschaft ach so händeringend Fachkräfte sucht, muss diese zuvor auch ausgebildet haben.
Was nicht ausgebildet wird, steht hernach auch nicht zur Verfügung.
Dazu gehört auch eine bessere Entlohnung.
Seit über 10 Jahren hat es Reallohnverluste.
Auch hier liegt der Ball allein im Feld der Wirtschaft.
Mag sein, dass das Lohnniveau auch eine Rolle spielt, aber das größte Problem ist der demographische Wandel. Dazu kommt, dass einfach zu viele Abitur machen und dann studieren. Und zwar oftmals Fächer, wo vorher klar ist, dass man mit einem solchen Abschluss keine Stelle findet.
Es ist daher nur gut dass die Wirtschaft vermehrt die Produktion ins Ausland verlagert. Somit werden auch weniger Fachkräfte in Deutschland gebraucht. Deutsches BIP hat seinen Zenit gesehen.
Wer keine Motivation/ Lust auf arbeiten hat, bliebe auch zuhause wenn es nicht "so viel" Bürgergeld geben würde. Ich für mich könnte mir aber nicht vorstellen den ganzen Tag zuhause zu sitzen und Däumchen zu drehen.
Keine Ahnung ich habe auch echt keine Lust mehr, ich gehe Vollzeit und habe so viel raus wie meine Freunde die Teilzeit gehen und mit Bürgergeld und Wohngeld auf stocken, fühle mich mehr als dumm das zu tun und bin kurz davor zu kündigen.
im Endeffekt habe ich sogar teilweise weniger als die weil ich noch 200€ im Monat für Sprit ausgebe und das wird ja ab Januar auch viel teurer.
Wenn du selbst kündigst, bekommst du leider eine Sperre. Ich versuche mich derzeit kündigen zu lassen, aber das ist gar nicht so einfach.
Mache Arbeitsvorbereitung und komme gut mit dem Geld klar aber lieber weniger haben und dafür den ganzen Tag frei. Fast 600 Euro netto sind auch nicht gerade wenig.
Bürgergeld ist nicht dafür gedacht garnicht mehr zu arbeiten, sondern als Zwischenlösug zwischen 2 Jobs.
Jemand der Arbeitsunfähigekit simuliert ist ein Betrüger/in.
Willst du da wirklich dazu gehören?
Nein, eigentlich nicht. Aber wenn ich sehe, wie viele mittlerweile hingeschmissen haben und gut Leben, ist man manchmal wirklich im Zwiespalt.
Die Regeln der Höhe des Bürgergeldes gibt das BVfg vor.
Die Höhe des Bürgergelds ist sicher nicht das Problem. Das Problem sind die mangelnden Sanktionsmöglichkeiten bei Personen, die arbeiten können, aber das Bürgergeld als eine Art bedingungsloses Grundeinkommen betrachten. Und gerade da hat man ja ohne Not Druckmittel aus der Hand gegeben.
Wir werden nicht anders können, als gezielt Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben und das obwohl wir so viele potentielle Arbeitskräfte alimentieren.
Man kann doch nebenbei arbeiten. Gezwungen ist man bei fast 600 euro Steuernfrei zwar nicht aber gegen dir langeweile sicher denkbar.