Warum wird das Bürgergeld erhöht, wenn die Leute jetzt schon nicht so motiviert sind zu arbeiten?

8 Antworten

Das Bürgergeld bildet das Existenzminimum ab, das jederzeit zu sichern ist, die Pflicht des Staates, nach einem Urteil des BVerfG.

Hat daher per definitionem gar nichts mit irgendeiner Motivation zu tun.
Wenn die Wirtschaft ach so händeringend Fachkräfte sucht, muss diese zuvor auch ausgebildet haben.
Was nicht ausgebildet wird, steht hernach auch nicht zur Verfügung.
Dazu gehört auch eine bessere Entlohnung.

Seit über 10 Jahren hat es Reallohnverluste.
Auch hier liegt der Ball allein im Feld der Wirtschaft.

Alakdan  29.08.2023, 23:07

Mag sein, dass das Lohnniveau auch eine Rolle spielt, aber das größte Problem ist der demographische Wandel. Dazu kommt, dass einfach zu viele Abitur machen und dann studieren. Und zwar oftmals Fächer, wo vorher klar ist, dass man mit einem solchen Abschluss keine Stelle findet.

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karol2010  29.08.2023, 23:14

Es ist daher nur gut dass die Wirtschaft vermehrt die Produktion ins Ausland verlagert. Somit werden auch weniger Fachkräfte in Deutschland gebraucht. Deutsches BIP hat seinen Zenit gesehen.

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Wer keine Motivation/ Lust auf arbeiten hat, bliebe auch zuhause wenn es nicht "so viel" Bürgergeld geben würde. Ich für mich könnte mir aber nicht vorstellen den ganzen Tag zuhause zu sitzen und Däumchen zu drehen.

solid3  03.09.2023, 08:26

Man kann doch nebenbei arbeiten. Gezwungen ist man bei fast 600 euro Steuernfrei zwar nicht aber gegen dir langeweile sicher denkbar.

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wmsieger  03.09.2023, 10:25
@solid3

Also nur 600€ im Monat wäre mir definitiv zu wenig. Und wenn man nebenbei arbeiten kann, warum dann nicht richtig?

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solid3  03.09.2023, 10:59
@wmsieger

Das ist jedenfalls mehr als ein Mindestlöhner übrig hat. Wenn man Teil- oder vollzeit arbeitet, hat man so hohe Angaben, dass sich mittlerweile viele sagen: ,,Warum nicht mit weniger Aufwand mehr übrig haben''.

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Keine Ahnung ich habe auch echt keine Lust mehr, ich gehe Vollzeit und habe so viel raus wie meine Freunde die Teilzeit gehen und mit Bürgergeld und Wohngeld auf stocken, fühle mich mehr als dumm das zu tun und bin kurz davor zu kündigen.

im Endeffekt habe ich sogar teilweise weniger als die weil ich noch 200€ im Monat für Sprit ausgebe und das wird ja ab Januar auch viel teurer.

solid3  03.09.2023, 08:28

Wenn du selbst kündigst, bekommst du leider eine Sperre. Ich versuche mich derzeit kündigen zu lassen, aber das ist gar nicht so einfach.

Mache Arbeitsvorbereitung und komme gut mit dem Geld klar aber lieber weniger haben und dafür den ganzen Tag frei. Fast 600 Euro netto sind auch nicht gerade wenig.

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Guardianangel1  05.09.2023, 18:37
@solid3

Bürgergeld ist nicht dafür gedacht garnicht mehr zu arbeiten, sondern als Zwischenlösug zwischen 2 Jobs.

Jemand der Arbeitsunfähigekit simuliert ist ein Betrüger/in.

Willst du da wirklich dazu gehören?

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solid3  05.09.2023, 20:00
@Guardianangel1

Nein, eigentlich nicht. Aber wenn ich sehe, wie viele mittlerweile hingeschmissen haben und gut Leben, ist man manchmal wirklich im Zwiespalt.

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Die Regeln der Höhe des Bürgergeldes gibt das BVfg vor.

Die Höhe des Bürgergelds ist sicher nicht das Problem. Das Problem sind die mangelnden Sanktionsmöglichkeiten bei Personen, die arbeiten können, aber das Bürgergeld als eine Art bedingungsloses Grundeinkommen betrachten. Und gerade da hat man ja ohne Not Druckmittel aus der Hand gegeben.

Wir werden nicht anders können, als gezielt Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben und das obwohl wir so viele potentielle Arbeitskräfte alimentieren.