Warum wird alten Menschen immer nur noch so ein Kirche-Kinder-Küche-Freizeitprogramm angeboten?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hoppala, jetzt übertreibst du aber mit deinen Ersatzvorschlägen!

Ich gebe dir Recht, dass die Volksmusiknachmittage ein Schlag ins Gesicht eines jeden Menschen (sein können) sind. Gegen Spielenachmittage ist doch nichts auszusetzen, ihr jungen Leute macht es doch nicht anders an euren Handys. Und der Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst ist auch sehr schön, man kann sich gemütlich mit anderen Menschen jeden Alters austauschen und ist nicht nur unter Alten.

Allerdings dürfte man sich musikmäßig wirklich mal was Neues ausdenken als diese unsägliche Volksmusik.

myzyny04  29.03.2024, 18:38

Wer geht denn schon zum Kirchenkaffee. Das sind auch genau die die Volksmusik hören wollen.

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critter  05.04.2024, 22:45

Danke für das Sternchen! :-)

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Also erst mal ist Kaffe und Kuchen nicht schlecht. Alte Leute haben oft Schwierigkeiten beim Laufen, deshalb sind es eben eher Unternehmungen mit weniger Bewegung. Beim "Volkslieder singen" kann man ja mal ein paar Ideen einbringen.

Spielenachmittage gibt es hier auch für Familien, und meine Kinder gehen da gerne hin. Es gibt ja nicht nur Halma. Die Spielewelt ist vielfältig.

Das Steeldrum-Konzert gibt es, sobald Du es organisierst. Ich bin sicher, es wird gut ankommen. Oft ist es allerdings eine Geldfrage. Eine Band, selbst eine kleine, kostet schnell einen Tausender. Das kriegst Du mit ein paar Euro Eintritt nicht wieder rein.

Die meisten Menschen, die so alt sind, wollen gar nichts anderes. Denen steht der Sinn nicht nach Entertainment, da reichen Brett- und Kartenspiele und die Geselligkeit beim Kaffee schon aus. Selbst Busreisen finden kaum mehr das Interesse von Leuten über 80, weil die meisten es körperlich gar nicht mehr schaffen oder es als zu strapaziös empfinden.

Ich habe selbst jahrelang Altenwerk gemacht und viel mehr als Geselligkeit, Kaffee, Kuchen sowie gelegentlich Unterhaltungsmusik mit Akkordeon und Gesang und im Advent eine kleine Andacht mit dem Pfarrer war gar nicht gewünscht. Höhepunkte waren Besuche singender Grundschulkinder oder kleine Wallfahrten im Umkreis mit Einkehr in einem Gasthof und Fahrgemeinschaften im privaten PKW, aber auch das bediente im Endeffekt das gesellige Schema.

Ein "Drums Alive" Kurs und ein Kurs für geselliges Tanzen, was jeweils die Tochter einer Stammbesucherin des Altenwerks geleitet hätte, kam gar nicht erst zustande, weil sich nach der Vorstellung der Projekte keiner dafür interessiert hat. Da herrschte stattdessen die Meinung "mei, mir sin so alt, des brauche mir nimmer" und man griff sofort wieder zum Kaffee und wollte miteinander erzählen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da ärgere ich mich auch immer. In der Hockergruppe Bällchen hin und her werfen statt Pokerrunde , Wildecker Herzbuben statt Rockkonzert.

ALT IST NICHT GLECH BLÖD !