Warum wird alles Schlechte immer auf die USA geschoben?

8 Antworten

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  1. Keine Ahnung ob Fastfood aus den USA kommt, aber es ist da nunmal so verbreitet wie nirgendwo sonst.
  2. Über den Kleidungsstil anderer Leute bilde ich mir in der Regel eigentlich kein Urteil, dass ist weitgehend einfach Geschmackssache.
  3. Der Welt Herrn Trump als nimmermüde Nervensäge zuzumuten, war definitiv unhöflich von den USA, bzw. deren Bevölkerung insofern ist das mit der unhöflichkeit nicht so ganz aus der Luft gegriffen.
  4. Die Erfindung des Rap-Schwachsinns, im besonderen in seiner vollständig proletisierten Version, hätten die sich mMn auch gerne sparen können, wo wir bei Musik sind.
  5. Thema Überlegenheit: Ich käme wenigstens nicht auf die Idee mir eine Flachpfeife, deren einzige Qualifikation pflegelhaftes Benehmen ist zum Präsidenten zu wählen, halbautomatische Waffen an psychisch Kranke und Halbwüchsige zu verkaufen meine Katze in der Mikrowelle zu grillen und dann die Versicherung zu verklagen oder Österreich mit Australien zu verwechseln. Beim Durchschnittsamerikaner verhält es sich dabei offenbar ein bisschen anders, denn sonst wären drüben einige Begebenheiten nicht so, wie sie einmal sind. Insofern halte ich mich durchaus nicht dem normalzivilisierten Menschen für überlegen, aber Teile der US-Amerikanischen Bevölkerung definitiv für unterzivilisiert.
  6. "Die Amerikaner". Da füngt die Überheblichkeit doch schon an. Sie nennen sich selbst "the Americans", weil ihnen offenbar gar nicht bewusst sind, dass die USA sowohl flächenmäßig, als auch bevölkerungstechnisch nur einen Bruchteil amerikas ausmachen und sie sicherlich nicht stellvertretend für "die Amerikaner" stehen, im Besonderen wenn sie dann noch auf Teilen ihrer eigenen Bevölkerung rummhacken, weil es deren Vorfahren perfieder Weise gewagt haben, sich von Sklavenhändlern aus Afrika nach Amerika verschleppen zu lassen oder wegen des Verbrechens, dass sie halt besser spanisch als englisch reden.
  7. Darüber hinaus, ich darf dich vielleicht mal auf den völkerrechtlichen Status von Puerto Rico hinweisen: https://de.wikipedia.org/wiki/Puerto_Rico#Status_innerhalb_der_Vereinigten_Staaten Das Gebiet gilt als nicht inkorporiert, was nen netteres Wort für "Kolonie" ist, denn im US->C>ongress mitreden dürfen die Abgeordneten von dort nicht (nur zuschauen). Aber selbstverständlich dürfen die dreieinhalb Millionen Einwohner fleißig Steuern berappen. Ich mag mich irren, meine mich aber erinnern zu können, das im Vorfeld der Gründung der Vereinigten Staaten im Rahmen der Boston-Tea-Party mal der Slogan fiel: "No taxation without representation!". Schön, dass man sich selbst drann hält. Nicht. So viel dann im Übrigen zur Kolonialzeit. Angesichts der kolonialen Praktiken der USA im Hinblick auf puerto Rico, Guam und die diversen Pazifikinseln, die sie sich im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte angeeignet haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fengebiete_der_Vereinigten_Staaten) (natürlich ohne die Einwohner zu fragen), halte ich Kolonialsprech denen gegenüber nichtmal für anangemessen. Ich will überhaupt nicht bestreiten, das die europäische Sicht manchmal sehr eurozentrisch ist, nur in Sachen Arroganz und Perfidie, sehen uns die US-Amerikaner sicherlich in nichts nach.
Aber warum ist das denn so?

in vielen Fällen, wei es nicht ganz ab von den Tatsachen ist.

Verbindet uns eine Hassliebe mit den USA?

Mich verbindet überhaupt nichts mit den USA, sondern mich trennt der Atlantik von den USA. Im Übrigen zu meinem dezidierten Wohlempfinden.

Warum reden manche Deutsche geradezu herablassend und gehässig über die USA?

Weil sie es in Teilen einfach verdient haben.

Warum fühlen sich viele Deutsche den USA moralisch so überlegen?

Nicht moralisch überlegen, sondern Überlegen durch Lernfähigkeit, die denen in Teilen offenbar in frappierender Weise abgeht und zwar gesamtgesellschaftlich.

Es geht wohlgemerkt nicht um die amerikanische Politik, sondern um die amerikanische Gesellschaft.

Mit verlaub die us-amerikanische Politik befindet sich im Einklang mit den Wünschen der Gesellschaft, denn sonst würde diese die Politik ja ändern. Die USA sind schließlich keine Diktatur und es steht auch nirgendwo geschrieben, dass irgendwer Demokraten oder Republikaner wählen müsste.

Guantánamo, Völkerrechtswidriger Krieg im Irak, Eingriffe in die Souveränität diverser anderer Länder (zuletzt wieder Irak dadruch ohne Erlaubnis der irakischen Regierung einzuholen auf irakischem Territorium auf iranisches militär zu schießen) Unterstützung des annexionistischen Flügels der israelischen Politik (siehe Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und entsprechende Ansagen zur Thematik Ostjerusalem und Westbank), etc. etc.

Das alles ist in den USA ganz offensichtlich mehrheitsfähig, sonst würde es ja abgewählt. Nun mag auch in Deutschland oder Europa vieles nicht perfekt sein, aber breite Unterstützung für krasse Völkerrechtsverletzungen, wird man auf dem europäischen kontinent wohl lediglich in GB (Irakkrieg) Russland (Krim-Invasion), Türkei (Syrien-Invasion), in einigen Gebieten des Westbalkans (Kosovo, Jugoslawienkriege) oder in Weißrussland (allgemeines Umspringen mit Menschenrechten) finden, sicherlich aber nicht in der europäischen Kernregion.

Wir mögen einiges auf dem Kerbholz haben, haben daraus aber wenigstens gelernt. Der Lerneffekt bei den US-Amerikanern ist bislang ausgeblieben und so lange das der Fall ist, wede ich darüber auch die Nase rümpfen.

Hessen001 
Fragesteller
 22.01.2020, 12:20

Obama zum Beispiel hat groß Versprochen, Guantanamo abzuschaffen. Er wurde gewählt. Hinterher hat er es dann doch nicht abgeschafft. Und was Donald Trump angeht: Du weißt schon, dass das am amerikanischen Wahlsystem liegt? Würde es nach deutschem Wahlrecht laufen, hätte Clinton gewonnen, da sie mehr Stimmen hatte. Aber in Amerika läuft das ja über diese Wahlmänner. Was die dann wählen, das gilt.

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earnest  22.01.2020, 12:48
@Hessen001

Ich denke, Regenschirm weiß über das Electoral College Bescheid.

;-)

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verreisterNutzer  22.01.2020, 14:11
@Hessen001
Obama zum Beispiel hat groß Versprochen, Guantanamo abzuschaffen. Er wurde gewählt. Hinterher hat er es dann doch nicht abgeschafft.

Und obwohl er die Schließung bereits in seiner ersten Amtszeit mehr oder minder ad acta gelegt hat, hat man ihn wieder gewählt oder nicht?

Insofern sollte man vielleicht hinterfragen, inwiefern das Versprechen Guantánamo zu schließen die Ursache des Wahlerfolgs war.

Und was Donald Trump angeht: Du weißt schon, dass das am amerikanischen Wahlsystem liegt?

Dennoch haben ihn fast 50% gewählt und die anderen 50% haben Clinton gewählt. Hat die irgendwann mal versprochen z.B. das amerikanische unrecht im Irak wieder gerade biegen zu wollen, dem internationalen gerichtshof in Den Haag beizutreten und amerikanische Außenpolitik künftig auf die Basis des Völkerrechts zu stellen?

Wäre mir jetzt so nicht bekannt. Von anderen grundsätzlichkeiten, wie der Auslieferung der Kriegsverbrecher der Bush-Administration nicht zu reden.

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Judith171  07.06.2020, 14:22

Das meiste kann ich unterschreiben.

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Die US Lebensweise ist wie sie nun einmal ist.

Wenn sie dir gefaellt ist das doch in Ordnung, eine sachliche Analyse besagt allerdings, der US Buerger lebt im Schnitt ungesund. Wenn ein US General sich schon beschwert, das jeder dritte Rekrut durch keine Panzerluke passt, dann meint er damit die versteckten Fette im Fastfood,

Diese gezuckerte Cola mit 25 % Zuckeranteil schaufelt Kalorien in den Koerper. laesst die Zaehne vor der Zeit ausfallen und foerdert die Diabetes.

Dann die Waffennarren, 400 Millionen Waffen in Privatbesitz, zyklische Erschiessungen von ganzen Gruppen, das laesst den Europaer aufhorchen und an ein vordliches leben in den USA ohnehin zweifeln.

Diese kleine Aufzaehlung ist es, die du noch nicht verinnerlicht hast und nicht wahr haben moechtest, das die Europaer zu der Lebensweise der US Buerger, nein danke sagen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/waffen-in-den-usa-zehntausende-us-buerger-sterben-jedes-jahr-a-1171544.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hessen001 
Fragesteller
 22.01.2020, 12:32

Ich streite das ja überhaupt nicht ab. Aber das ist in meinen Augen kein Grund, die USA komplett abzulehnen.

Die Familie meiner besten Freundin kommt aus den USA. Außerdem war meine Cousine längere Zeit in den USA und eine Großcaousine meiner Mutter lebt dort. Deshalb habe ich da vielleicht einen anderen Blick darauf, als jemand, der nur in der Zeitung darüber liest.

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zetra  22.01.2020, 13:19
@Hessen001

Ich hatte ein Haus am Golf von Mexiko und bilde mir ein zu wissen, wo von ich spreche.

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War schon immer so kenne es gar nicht anders.

Derzeit ist die EU auch schuld an Kriege aber fliehen tun sie dahin.Sollen für ihren Unterhalt zahlen.Und die EU tut es auch noch das schlimme daran.

"Alles"? "Immer"?

Unfug.

Deine pauschale und rein suggestive Fragestellung lädt nicht zu einer differenzierten Betrachtung des deutschen "Amerikabildes" ein.

Wobei "Amerika" schon daneben ist, besteht "Amerika" doch immerhin aus zwei Kontinenten.

Gruß, earnest

Massen"kultur" kommt nunmal aus den USA. Ist eine Tatsache. Und es ist eine der schlimmsten Entwicklungen der Menschheitsgeschichte.

Nicht alless Schlechte kommt aus den USA, nicht alles was aus den USA kommt ist schlecht. Aber wo sie verantwortlich sind, müssen sie auch herhalten