Themenspecial 14. April 2023
Frauen in MINT-Berufen
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Warum will man überhaupt ein 50:50 Verhältnis?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, Geschlechtergleichgeit ist kein Wettbewerb. Sich jedoch bewusst zu machen, das aktuell ein starkes Ungleichgewicht herrscht, obwohl es dafür keine biologischen Gründe wie Kraft oder Größe gibt, zeigt dass man dem gegensteuern sollte. Ziel ist hierbei nicht, Verhältnisse zu erreichen, sondern mehr Frauen für MINT zu begeistern.

Studien zeigen, dass diverse Teams (Frauen und Männer) erfolgreicher sind als homogene, da sie mehr Perspektiven beleuchten und bessere Entscheidungen treffen.

MINT Fächer sind zukunftsweisend und sollten deshalb für möglichst viele Personen eine attraktiv sein.

Erem420  16.04.2023, 15:14

Könnte man die Studien mal verlinken?

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PlueschTiger  19.04.2023, 11:42
Ja, Geschlechtergleichgeit ist kein Wettbewerb. Sich jedoch bewusst zu machen, das aktuell ein starkes Ungleichgewicht herrscht, obwohl es dafür keine biologischen Gründe wie Kraft oder Größe gibt, zeigt dass man dem gegensteuern sollte.

Keine Biologischen Gründe? Ich erinnere nur an das Grundproblem, für Arbeitgeber, die Schwangerschaft. Ich erinnere auch an die Chinesin welche bei den Weltmeisterschaften, oder was das war nur den 2. machte und das mit ihrer Periode begründete, weil diese sie schwächte. Frauen weltweit feierten sie weil sie den Mut hatte darüber zu sprechen. Dumm nur das es die Aussage welche immer erzählt wird, es gibt keinen Unterschied, zerstört.

Wann haben Frauen mal versucht dafür zu sorgen das die Lohnzahlungen bei Mutterschutz von Staat getragen werden, statt AG. Wo ist der versuch bei Frauen etwas zu ändern, siehe Erziehung? Nein, es wird immer die Opfer Story erzählt, statt dort anzufangen wo ein Teil der Probleme herkommt, bei Frauen selbst, Mütter. Kauft ein Mann einem Jungen ein Kleid und Frau sieht es, das der Junge es trägt ist der Vater schon auf selber Stufe wie ein Pädophiler. Und wie eine Frau im Spiegel schon argumentierte, statt den Finger in die Wunde zu legen, wird von Feministen klein klein gemacht, siehe unnützes Gendern, Trans, LGBTQ und sonst welche Nischen Dinge.

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Wie würde man dagegen ansteuern, wenn man so viele Frauen für technische begeistern würde, dass auf einmal viel mehr Frauen das machen wollten? Würde man dann Antiwerbung machen oder Werbung für die Männer machen?

Sicher würde man, aber dafür müsste dieser Fall erstmal eintreten.

Was ist eigentlich so schlimm daran, dass viele Frauen keine technischen Berufe machen wollen?

Daran ist schlimm, wenn sie das nur denken, weil es ihnen von Kindheit an durch die Gesellschaft eingetrichtert wurde, über die Klischee-Rollenbilder, über „Witze“, Sprüche, Floskeln etc.

Suboptimierer 
Fragesteller
 16.04.2023, 10:54
Daran ist schlimm, wenn sie das nur denken, weil es ihnen von Kindheit an durch die Gesellschaft eingetrichtert wurde, über die Klischee-Rollenbilder, über „Witze“, Sprüche, Floskeln etc.

Wie kann man das denn unterscheiden, ob ein Mädchen keinen technischen Beruf erlernen will, einfach weil es das nicht will oder weil man ihr das eingeredet hat?

Wie kann man unterscheiden, ob ein Mädchen einen technischen Beruf ergreift, weil es das will oder weil die Werbung ihr das eingeredet hat, dass es es will?

By the way habe ich noch gar nicht groß mitbekommen, wie Mädchen eingeredet wird, dass sie zu technischen Berufen nichts taugen. Du verstehst sicherlich, wie komisch das aus meiner Perspektive wirken muss, wenn man auf Biegen und Brechen versucht, Mädchen in eine Richtung zu lenken.
Was ich wenigstens erwarte ist, dass kontinuierlich überprüft wird, ob diese These noch haltbar ist, dass Mädchen für ungeeignet gehalten werden oder ob es als Vorwand verwendet wird, um Statistiken zu verschönern oder sich moralisch auf die Sonnenseite zu legen und damit das eigene Ansehen zu steigern.

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warai87  17.04.2023, 09:53
@Suboptimierer
Wie kann man unterscheiden, ob ein Mädchen einen technischen Beruf ergreift, weil es das will oder weil die Werbung ihr das eingeredet hat, dass es es will?
By the way habe ich noch gar nicht groß mitbekommen, wie Mädchen eingeredet wird, dass sie zu technischen Berufen nichts taugen

Siehst du, ich empfinde es genau anders herum. Ich verstehe, dass es bei Mädchen den unbewussten Eindruck hinterlässt, Technik sei nichts für sie, wenn absolut jeder Physiklaborant, Mechatroniker und Informatikfachmann in ihrem Bekanntenkreis, Fernsehen etc männlich ist, und sehe dafür kein „Einreden“ dabei, wenn drei Frauen ein Themenspecial zu „Frauen in MINT-Berufen“ auf gf machen.

Du verstehst sicherlich, wie komisch das aus meiner Perspektive wirken muss, wenn man auf Biegen und Brechen versucht, Mädchen in eine Richtung zu lenken.

Ja klar, gerade das eint ja die Leute, die sich zu diesem Themenspecial engagieren. Einfach nicht auf Biegen und Brechen versuchen, aus Mädchen nur Hausfrauen, Kindergärtnerinnen, Reinigungskräfte und Kassiererinnen zu machen, indem man für eine Sichtbarkeit von Frauen u. a. in MINT-Berufen sorgt.

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Suboptimierer 
Fragesteller
 17.04.2023, 10:28
@warai87

Müsste dann nicht im Gegenzug für eine Sichtbarkeit von Männern in deinen genannten Bereichen gesorgt werden?

Ich finde nicht, dass man das Argument so einfach umdrehen kann. Es wird nicht versucht, auf Biegen und Brechen aus Frauen Hausfrauen usw. zu machen.

Das ist ein rhetorisches Mittel der Feministen, die Mitte auf ihre Seite zu ziehen: Wer kein Feminist ist, ist frauenfeindlich.
Das gibt es auch in anderen Bereichen: Wer kein Grüner ist, dem geht die Umwelt total am Hintern vorbei. Wer kein Muslim ist, ist gegen den Islam. Wer gegen öffentliche Überwachung ist, ist für Sexualstraftäter...

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warai87  17.04.2023, 10:56
@Suboptimierer

Ja das kenne ich auch, „wer sich gegen die Unterrepräsentierung von Frauen einsetzt, ist männerfeindlich“.

Müsste dann nicht im Gegenzug für eine Sichtbarkeit von Männern in deinen genannten Bereichen gesorgt werden?

Im Grunde ja, sehr gerne! Ich fürchte nur, da das alles tendenziell unterbezahlte Berufe mit einem schlechten Image sind, wäre dann der Vorwurf der Männerbenachteilung mutmaßlich noch höher als er eh schon ist, weil wir versuchen, die Repräsentation von Frauen in gutbezahlten und angesehenen Berufen zu erhöhen… Aber hier zum Beispiel das erste Google-Ergebnis bei der Suche nach einer Repräsentation von Männern in einem „Frauenberuf“: https://ratgeber.bunte.de/maennliche-erzieher-darum-sollten-sie-als-mann-den-beruf-waehlen_145789?layout=amp

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Suboptimierer 
Fragesteller
 17.04.2023, 11:17
@warai87

Hmm, du machst es dir zu leicht, indem du abermals einfach ein Argument umdrehst.

Ja das kenne ich auch, „wer sich gegen die Unterrepräsentierung von Frauen einsetzt, ist männerfeindlich“.

Wie ist denn deine Haltung dazu? Findest du diese Argumentation angebracht oder regen wir uns im Prinzip über dasselbe auf?

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warai87  17.04.2023, 12:35
@Suboptimierer
Es wird nicht versucht, auf Biegen und Brechen aus Frauen Hausfrauen usw. zu machen.

Kurzer Nachtrag noch hierzu: „wird“ nicht, aber „wurde“. Und wie wir ja wissen, bis vor gar nicht mal so vielen Jahrzehnten mit nicht geringeren Mitteln als Berufsverbot, wenn der Ehemann das so wollte. Dem wurde dann eben die feministische Bewegung entgegen gesetzt, woraufhin sich das extreme Missverhältnis u. a. in MINT, u. a. in der Politik, u. a. im Einkommen, etc etc etc spürbar ausglich, aber eben noch längst nicht ganz. Und jetzt heißt es „So, nun reicht es aber auch mal! Die verbleibende Ungleichheit ist natürlich! Im Gegenteil sollten jetzt die Männer gefördert werden, damit das Gefälle wieder größer wird!“.

Wie ist denn deine Haltung dazu?

Ich habe mich engagiert, mit Kommentar und mit mehreren (leider zumeist erfolglosen) Meldungen an das Moderationsteam, als einem männlichen Intensivkrankenpfleger in einem Blickwechsel hier einmal um die Ohren gehauen wurde, er sei ein Weichei, dass er sich für diesen typisch femininen Fürsorge-Beruf entschieden hat. Du findest den ungeheuren Sexismus, von einem Mann gegen einen Mann, gegen den ich angesprochen und mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln protestiert habe, hier: https://www.gutefrage.net/frage/findest-du-nicht-dass-der-posten-fuer-dich-eher-ungeeignet-ist

Und du? Wo hast du in den diversen „Fragen“ in diesem Themenspecial, oder irgendwann anders, in denen subtiler oder weniger subtil suggeriert wurde, es sei natürlich, dass Frauen zum Beispiel Technik nicht können und wollen, widersprochen?

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Suboptimierer 
Fragesteller
 17.04.2023, 12:47
@warai87

Warum sie es nicht wollen, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass viele es könnten, wenn sie wollten. Habe selbst MINT studiert mit einer großen Mehrzahl an Komilitoninnen und unter ihnen die Leistungsträger meines Jahrgangs. Auch in der Berufsschule war eine Frau unter den Top 3 des Leistungsspiegels.

Es gibt zwar Forschungen, die sich auf das logische oder räumliche Denken beziehen und den Jungs einen Vorteil attestieren, aber meiner Ansicht nach ist dieser Vorteil sehr gering und wird maximal in Grenzsituationen einen Unterschied machen, zum Beispiel in einem Wettbewerb unter den Genies.

Für die alltägliche Berufspraxis eines Nichtsgenies, was wir alle sind, spielt dieser Unterschied keine Rolle, weil meistens der Beruf die geistigen Kapazitäten nicht bis aufs Letzte ausreizt.

Selbst wenn in Noten ausgedrückt zum Beispiel 20 % der Jungs eine 1 hätten und 17 % der Mädchen eine 1 in Mathe (ausgedachte Zahlen), dann wären immer noch 17 % der Mädchen besser als 80 % der Jungs. Aber viele der 80 % der Jungs fühlen sich so geil, einfach nur weil in ihrer Gruppe 20 % so gut sind.

Ich kann es grundsätzlich nicht leiden, wenn sich jemand für schlauer, fähiger, besser,... hält, nur weil er zu einer Gruppe gehört.
Niemand wird schlauer oder dümmer nach einer Geschlechtsumwandlung.

Und du? Wo hast du in den diversen „Fragen“ in diesem Themenspecial, oder irgendwann anders, in denen subtiler oder weniger subtil suggeriert wurde, es sei natürlich, dass Frauen zum Beispiel Technik nicht können und wollen, widersprochen?

Weiß ich nicht mehr. Musst du in meiner Antworthistorie suchen.

Meine Nachfrage nach deiner Haltung dazu war eigentlich speziell auf die Sinnhaftigkeit des Umdrehens von Aussagen bezogen, nicht auf den Feminismus, Gott und die Welt.

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