Warum will keiner mehr zur freiwilligen Feuerwehr?

17 Antworten

Ich will diese Frage einmal selbst beantworten.

Weil man immer der Arsch ist!

Staatsanwalt geht gegen Feuerwehrmann vor der Gaffer mit Wasser naß spritz! Geht garnicht wo war den der Herr Staatsanwalt wärend die Feuerwehr ausrückte um Leben zu retten bzw. In diesem Fall drei Leichen zu bergen? Er saß wahrscheinlich mit seinem “po“ auf seiner couch. Wo war die Staatsmacht die gegen die Gaffer hätte vorgehen können (müßen)? Meiner Meinung nach hat dieser Feuerwehrmann Zivilcourage gezeigt und alles richtig gemacht. Ich kann nicht verstehen dass sich ein Staatsanwalt dazu verpflichtet sieht ein Verfahren gegen einen freiwilligen freiwilligen freiwilligen ich betone es noch einmal einen freiwilligen Feuerwehrmann zu eröffnen der nicht nur seine Zeit und Gesundheit riskiert um anderen in bitterster Not zu helfen und ihnen beizustehen. Ganz klarer Fall von Notwehr gegen grob unanständige Gaffer die sich am Leid und Elend anderer laben und noch ein schönes Video drehen. 

Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder jemand anderem abzuwenden, ohne dafür Bestrafung fürchten zu müssen.  Quelle: Wikipedia

Ich wusste auch nicht das Autos aus Zucker sind.

Fazit : Egal was du machst geh bloß nicht zur Feuerwehr denn da bist du nicht nur der Prügelknabe für verärgerte Anwohner , Autofahrer und Gaffer nein du stehst auch noch in der Schußlinie der Staatsanwaltschaft und deine Vorgesetzten die dir eigentlich den Rücken stärken sollen fallen dir auch noch rein ( ja Herr T. ROLL... OBERBRAND..... das war ganz große Sch....) und du musst auch noch Zeit investieren und das alles um anderen zu helfen.

Gezeichnet J. Hoffmann

Nonameguzzi  12.11.2017, 16:11

Das ist doch mal ne Auffassung...

Den Verkehr beeinflussen und Fahrer ablenken indem man ihre karren bespritzt ist sicher nicht die optimale Lösung stell dir vor der Fahrer erschrickt und zuckt am Lenkrad, fährt jemand übern Haufen dann bist du der erste der rum Heult wie das jetzt passieren konnte...

 

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BudyMcBud 
Fragesteller
 12.11.2017, 16:22
@Nonameguzzi

Der Fahrer hat durch seine handykammera doch genau gesehen was da passiert und bei aller liebe wenn man mit 3 km/h filmend durch ne Unfallstelle fährt wo die Feuerwehr am löschen ist trifft das wohl keinen mehr der vor schreck das lenkrad verreist 

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Bomberos911  13.11.2017, 21:06

Der Staatsanwalt hat die verdammte Pflicht, zu ermitteln, wenn der Verdacht einer Straftat besteht. Wenn er seine "Po" auf der Couch lässt, hat er seinen Job nicht gemacht. In Deutschland gibt es Gesetze und wer sich nicht dran hält, muss sich dafür verantworten. Das gilt auch für Feuerwehrleute, egal ob freiwillig oder nicht. Soll er wegschauen, nur weil es sich um einen Feuerwehrmann handelt? Sollte er auch wegschauen, wenn der nächste Feuerwehrmann einen Gaffer verprügelt? Oder erschießt?

Ich vermute mal sehr, dass die Strafe, wenn es überhaupt soweit kommt, niedrig ausfällt. 

Auch wenn ich, als freiwilliger Feuerwehrmann der mehrmals wöchentlich ausrückt, ein gewisses Verständnis für diese Aktion habe... als Feuerwehrleute stehen wir nicht über dem Gesetz und können nicht einfach lassen und tun, was wir wollen.

Was auch immer zu dem Unfall geführt hat. Das wird sicherlich auch die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Und das Filmen durch die Gaffer auch.

Aber warum brauchen wir überhaupt studierte Staatsanwälte, wenn Hobbyjuristen vom Sofa aus anhand einiger Medienberichte und Wikipedia präzise feststellen können, dass es sich um Notwehr gehandelt hat...

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BudyMcBud 
Fragesteller
 14.11.2017, 20:39
@BudyMcBud

Studierte brauchen wir wirklich net ich meld mich. Freiwillig

Ok ich gebe zu ich war im ragemodus wo wir das mitbekammen und du hast selbstverständlich recht 

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Ich behaupte mal, daß hängt mit der dörflichen Struktur zusammen. Die ländlichen Regionen überaltern - die jungen ziehtr es in die Städte, was ohnehin zu einem sinken der allg. Bevölkerungszahlen beiträgt. Und die neu hinzugezogenen sind zumeist wenig in die Dorfgemeinschaft integriert, so das eine entsprechend hohe Hürde besteht sich freiwillig zu engagieren.

1. Schwere Belastung

2. Du wirst aus dem Job gerufen

3. Du bekommst nur eine "aufwandsentschädigung" von circa 13,50€ die Stunde.

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo BudyMcBud,

zunächst einmal würde ich gar nicht einmal behaupten, dass heute "keiner" mehr zur Feuerwehr möchte.
Wir (und auch die meisten anderen Wehren in unserer Region) sind in der glücklichen Lage, dass wir rein zahlenmäßig absolut genügend Personal haben und auch regelmäßig junge und auch ältere Kameraden hinzu gewinnen können.

Das Problem ist eher, dass wir heute im Gegensatz zu früher mehr Personal benötigen, um die Einsatzbereitschaft sicherstellen zu können. Das heißt, viele der Kameraden können aus irgendwelchen Gründen gerade tagsüber nicht zum Einsatz ausrücken.
Das wiederum liegt daran, dass die Kameraden heute oft weit vom Heimatort entfernt arbeiten (das wäre so früher mangels Mobilität gar nicht möglich gewesen), im Job selbst mehr Stress und Zeitdruck haben als früher einhergehend mit der mangelden Bereitschaft der Arbeitgeber, ihre Angestellten für die Feuerwehr freizustellen (was sie ja rechtlih müssen, aber letztendlich sitzt der AG immer am längeren Hebel), häufige Dienstreisen bzw. studienbedingte längere Abwesenheit von gerade jüngeren Kameraden etc.

Dennoch gebe ich Dir darin Recht, dass generell die Bereitschaft der Menschen nachlässt, in die Feuerwehr einzutreten. Wobei es hier auch ein ganz klares Stadt/Land-Gefälle gibt.

Woran liegt das? Ich denke, das Leben ist in den letzten 3 Jahrzehnten bedingt durch den technischen Fortschritt deutlich stressiger, hektischer, schneller geworden. Beruflich wird absolute Flexibilität erwartet - teils weite Fahrtwege zur Arbeitsstelle, kurzfristige Termine, Geschäftsreisen rund um den Globus, sofortiges Handeln auch nach Feierabend, am Wochenende und im Urlaub usw.   Die freie Zeit wird da knapp - und man überlegt sich zweimal, ob man sich noch zusätzlich so ein arbeitsintensives Hobbie wie die Feuerwehr "antun" möchte.

Dazu kommt oft noch die Angst, bei einem potentiell neuen Arbeitgeber für das ehrenamtliche Engagement abgestraft zu werden (aus Angst der Arbeitgeber, dass sein Angestellter dann ständig für die Feuerwehr unterwegs ist...), also eine Stelle nicht zu bekommen oder anderweitige Nachteile zu haben.

Zudem werden die Menschen nicht zuletzt durch die geforderte berufliche Flexibilität oft gar nicht mehr oder zumindest nicht mehr in der ersten Lebenshälfte sesshaft, ziehen mehr oder minder regelmäßig von A nach B - auch das spricht dann oft dafür, in eine Wehr einzutreten.

Es bleibt insgesamt weniger Zeit für Hobbies - und oft bleibt man dann als junger Erwachsener bei den Hobbies, die man eh schon immer ausgeübt hat (z.B. Musik, Sport etc.). Aus diesem Grunde hat man irgendwann verstärkt Jugendfeuerwehren gegründet, um schon Kinder ab 10 Jahren an die Feuerwehr zu binden - wer einmal dabei ist, bei dem ist die Wahrscheinlichkeit höher, später als Erwachsener auch in die Einsatzabteilung zu wechseln. Nun merkt man, dass 10 Jahre teilweise schon zu spät ist - und gründet vielerorts Kinder- und Bambinifeuerwehren.

Aber auch die Feuerwehr selbst hat oftmals "Schuld" am mangelden Interesse der Menschen.
Teilweise wirkt die Feuerwehr antiquiert und teilweise militärisch, das schreckt viele junge Menschen ab.
Auch sind Ausbildung und Dienstbetrieb manchmal und mancherorts nicht mit modernen Arbeitszeiten und/oder Schichtbetrieb kompatibel. Und fehlt man zweimal bei einem Lehrgang, ist man gleich raus... da sind die Wehren und Verbände gefragt, die Lehrgänge flexibler zu gestalten.

Nicht zuletzt muss die Feuerwehr aber auch lernen, für sich selbst Werbung zu machen. Da müssen wir auf Marketing-Tools aus der Wirtschaft zurückgreifen - und zwar nicht nur auf Verbandsebene, sondern bis runter in die kleinste Ortswehr. Ich habe schon Menschen in 800-Einwohner-Orten getroffen die fest der Überzeugung waren, in ihrem Ort gäbe es eine Berufsfeuerwehr. Oder eine freiwillige Feuerwehr die oft und gerne feiert - und wenn es brennt, dann kommt ja sowieso die "richtige" Feuerwehr (Berufsfeuerwehr). Da gibt es also noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
Wobei eben kleine Dörfer es da etwa einfacher haben als größere Städte.

Und das sind nur einige der Gründe... geben tut es sicherlich noch viele mehr... Und doch ist es zumindest für mich das schönste Hobbie der Welt ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
Strandvasker  23.09.2019, 19:41

"Teilweise wirkt die Feuerwehr antiquiert und teilweise militärisch, das schreckt viele junge Menschen ab"

Sehe ich leider auch so. Anteil von sehr kräftig gebaute ältere Männer mit "eckige" Anschauungsweise, zieht im heutigen freie Gesellschaft nie mehr so richtig..

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Fabia121  26.01.2022, 11:06

Einmal als Info, weil es dich vllt interessiert. 4500 Einwohner Dorf, aktive per Papier:42, tatsächlich aktiv:15-20. Es gibt eine Jugend-und Kinderfeuerwehr. Jugendfeuerwehr hatte vor 4 Jahren 28 Mitglieder, nun sind es 12. Von diesen 16 sind 4 in die aktive gegangen, 2 sehe ich mittlerweile gar nicht mehr. Von diesen 12 Mitgliedern hat die Aktive frühstens in 7 Jahren den nächsten Nachwuchs, da alle älteren bereits meinten das sie nicht übertreten wollen... Ich sehe hier ein grosses Problem für die Zukunft... :/

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Es gibt nicht DAS Problem der Freiwilligen Feuerwehren es sind viele verschiedene dazu gehören unter anderem:

1. Fehlende Dorfgemeinschaft, die alten Sterben weg, die Jungen ziehen weg evtl kommen neue hinzu die sich nicht Trauen in die Dorfgemeinschaften rein zu gehen unter anderem auch die Feuerwehr.

2. Fehlendes Interesse an den Aufgaben der Feuerwehr wenn jemand einfach nichts an dem "Hobby" findet was soll der in der Feuerwehr?

3. Es ist nicht allen bewusst das die Feuerwehr Freiwillig ist und das da Leute mitten in der Nacht aus dem Bett springen oder von der Arbeit weg müssen.

4. Viele die das Wissen haben angst davor die haben angst das sie nachts völlig unvorbereitet in einen Einsatz gehen, angst davor evtl Leid zu sehen die angst kann man versuchen zu nehmen aber was bringt ein LF voller ängstlicher Leute die sich nichts trauen am Einsatzort?

5. Viele haben einfach keine Zeit die haben einen sehr Stressigen Tag, evtl Kinder oder gar ein 2. Job weils zum Leben nicht langt und da eben auch geübt werden muss ist das doch eine gewisse Zeitliche Beanspruchung.

Ich denke die von dir aufgeführte Problematik ist nicht wirklich ein Problem natürlich kann ein ermittlungsverfahren gestartet werden aber denk doch mal nach warum...

Wegen was wird gegen den Feuerwehrmann ermittelt?

Wahrscheinlich gefährlicher eingriff in Straßenverkehr...

Wer kommt den auf die Idee fahrende Autos zu bespritzen?

Langt ihm der Tragische Einsatz nicht?, will der gleich noch einen Unfall?, will der das die Umleitung des Unfalls zu ist?

Klar Medienwirksam war das sicher aber weit ab von dem was man machen sollte und da spreche ich aus Sicht eines Mitgliedes der aktiven Einsatzabteilung unserer Feuerwehr.

Ein Gaffer der nur vorbei fährt ist mir absolut egal der soll sich anschauen was passiert wenn man ein Stiefel zusammen fährt...

Wenn ein Gaffer her kommt und im weg steht sorgt man für das er aus dem Weg geht ging bis jetzt immer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Maschinist /Servicetechniker für Feuerwehr Einsatzfahrzeuge
Fabia121  26.01.2022, 10:59

Hydroschilder sind bei sowas äußerst effektiv. Bilden einen guten Sichtschutz. Der fahrer kann immer noch Umrisse erkennen und die Kamera rafft da gar nix mehr. Somit sind Kameras schon mal raus und wenn man ein Geschehen auf 20m Distanz in gefühlt 50 Pixel beobachtet wird denen auch schnell langweilig

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Nonameguzzi  26.01.2022, 12:08
@Fabia121

Klar wenn du so viel Wasser für ein Sichtschutz verblassen willst

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