Warum verwechseln viele Katholiken Kultur mit Glauben?

2 Antworten

Das Christentum ist an keine Kultur gebunden. Von Anfang an war klar, dass sich die Kirche weltweit ausbreiten soll, um sämtlichen Menschen das Evangelium zu verkünden.

Daher kann sich der christliche Glaube und Ritus sehr gut mit sämtlichen Kulturen verbinden und ist nicht auf eine vorgegebene Form fixiert.

Gleichzeitig ist der christliche Glaube aber auch nicht ohne Kultur. Und in jeder Kultur ist schnell zu spüren, was in die Kirche passt und was nicht. Was in Deutschland in den Gottesdienst passt, ist dann natürlich etwas anderes, als was in Malawi oder im Sudan in eine Kirche passt.

Kein Katholik braucht über einen afrikanischen Gottesdienst zu schimpfen. Afrikanische Christen spüren, was innerhalb ihrer Kultur in den Gottesdienst passt. Und europäische Christen spüren, was innerhalb der europäischen Kultur sowie innerhalb einer bestimmten Zeitepoche in den Gottesdienst passt.

Sogar der Hl. Paulus gesteht eine Vielfalt zu, wenn er nebenbei die Kleidungsvorschriften, die zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Region üblich waren, schildert:

1 Kor 11

13 "Urteilt bei euch selbst: Steht es einer Frau wohl an, dass sie unbedeckt vor Gott betet? ...

16 Ist aber jemand unter euch, der darüber streiten will, so soll er wissen, dass wir diese Sitte nicht haben – und die Gemeinden Gottes auch nicht."

Ich vermute das liegt wohl daran dass sie halt nicht weit herumgekommen sind .

Und nur die eigene Kultur kennen.

Ausserdem haben die wenigsten Katholken Kenntnisse über das was im 2 Vatikanum verbrieft wurde .

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule