warum verspricht Martin Luther ins Kloster zu gehen und nicht z.B. ein guter Anwalt zu werden?

4 Antworten

Eigentlich müsstest du, um die Frage zu verstehen, mal eben auf eine Zeitreise gehen - einen Tripp ins Mittelalter machen.

Die Lebensverhältnisse waren andere und die Rolle der Kirche war auch noch eine andere.

Luther war bis zu seinem Erlebnis im Gewitter ein lustiger junger Mann, auf dem besten Weg Anwalt zu werden. 

Das Gewitter muss ausgesprochen beängstigend gewesen sein. Und da lag es dann Nahe, mit Gott einen Kompromiss zu schließen - Luther ändert sein Leben, wird fromm und Mönch, wenn er nur heil aus dem Gewitter kommt.

Das Mönchsgelübde galt damals als ein besonders frommes Werk vor Gott und das Gewitter muss echt beängstigend gewesen sein.  

Vermutlich weil er dachte, Gott würde keine Anwälte brauchen.

NilsTheBeast 
Fragesteller
 07.09.2017, 16:27

du bist ja´n lustiger

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GanMar  07.09.2017, 16:54
@NilsTheBeast

Stimmt. Ist schon ein wenig launisch, meine Antwort. Aber dreh sie doch einfach um: Das klösterliche Leben der Glaubensbrüder ist doch gottesfürchtig - oder sollte es zumindest sein. Und ein gottgefälliges Leben bei völliger Hingabe zum Glauben - welcher Gott könnte einem derartigen Angebot widerstehen? Nun ja - ist wieder ein wenig launisch geraten die Antwort. Ich bin eben Atheist. Aber was soll ein Gläubiger seinem Gott anzubieten haben außer eben den Glauben, den er von ganzem Herzen zu leben verspricht? Besonders einem Gott, der keine Opfer wie die heidnischen Götter in Empfang nimmt. Da bleibt ja nichts anderes als Klosterleben. Wobei selbst das ja nicht ganz stimmt. Ordensbrüder und -Schwestern leben zwar zunächst im Kloster und werden dort ausgebildet etc, aber ein Teil von ihnen verläßt das Kloster, um irgendwo auf der Welt eine Aufgabe zu übernehmen. Krankenschwestern - das waren früher tatsächlich mal Nonnen aus einem Ordenskloster. Ins Kloster gehen bedeutet, das eigene Leben voll und ganz dem Glauben widmen und in den Dienst der Kirche bzw. des Ordens zu stellen.

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Kloster ist einfacher als Anwalt.

Das nennt man Gelübde vor Gott