Warum verlaufen Pilgerwege oft auf viel befahrenen Straßen und Landstraßen?
Ich hab mir den Verlauf von Pilgerwegen mal genauer angeschaut und festgestellt das die Strecken oft auf viel befahrenen Straßen und Landstraßen verlaufen. Laufen die da mit Rucksack einfach so an der Seite der Straße rum O_o? Mal abgesehen das das Null gemütlich ist, ist es auch gefährlich.
Müssten diese Wege nicht 90% durch Felder und Wiesen gehen?
4 Antworten
Ich bin 3000km von Deutschland nach Santiago gepilgert und kann dir sagen, dass man ca. 90 bis 95% auf Feldwegen/Wiesen/kaum befahrenen Teerstraßen etc. geht. In Spanien sind es vielleicht nur noch 80%. Da geht man öfter mal an einer stärker befahrenen Straße entlang.
Ich war auch schon den Pilgerweg in Portugal und Nordspanien gegangen. Wie ist das in Frankreich mit den Quartieren? Gibt es da günstige Möglichkeiten?
Naja das tun sie zum Teil auch und sind es früher auch öfters, den Weg so gabs halt schon bevor da eine Straße gebaut wurde
Pilgerwege waren auch Handelswege. Man wollte ja als Pilger nicht die schöne Natur genießen, sondern den realtiven Schutz der gut besuchten Handlesstraßen und -wege nutzen und die Raststätten entlang dieser Wege.
Dass daraus dann die Fernstraßen entstanden sind, ist logisch. Aber ich denke, es wurden dann die Pilgerwege oft auf Wanderwege oder wenig befahrene Nebenstraßen umgeleitet.
Ganz oft sind die Pilgerwege sehr viel älter als die modernen Straßen, oft sind sie sogar die Vorläufer dieser modernen Straßen. Die Pilger sind dann schon immer da lang gelaufen, die Straßen kamen später. Und so einen alten Pilgerweg kann man kaum umlegen.