Warum studieren so wenige Frauen MINT-Fächer? Haben sie Angst vor Naturwissenschaften?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke, daran ist auch der Schulunterricht schuld. Mathe wird durchgängig als Hauptfach angeboten. Bio, Chemie und Physik nur temporär als 2 stündige Fächer. In manchen Jahren findet gar kein Unterricht statt.

In den Freundeskreisen der Mädchen ist MINT eher kein Thema, diskutiert werden lieber Aussehen, Mode, Musikrichtung und Jungs...

Dann die Berufsaussichten: Beruf und Familie sind schwer zu vereinbaren-bei Medizin klappt das besser. Ich habe übrigens Chemie studiert, der Frauenanteil im Erstsemester war etwa 43 Prozent-1984 ein beachtlicher Anteil. Im Hauptstudium hatten sich die Reihen bei beiden Geschlechtern deutlich gelichtet und eine Promotion haben nur wenige Frauen durchgezogen-da das Studium damit insgesamt 10 Jahre dauerte, wurde der Gedanke an Familie präsenter.

Das Elternhaus hat keinen Einfluss gehabt-eher unsere Gesellschaft und sogar Lehrer, die Mädchen für Mathe zu doof einstuft. Das passiert auch heute noch immer wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
jenny260100 
Fragesteller
 18.11.2019, 07:58

Danke für deine Meinung. Die Situation ist eigendlich schade bis traurig.

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raubkatze  18.11.2019, 08:00
@jenny260100

Das sollte dich aber nicht davon abhalten, ein MINT Fach zu studieren! Ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht.

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Das ist ein großes Thema an den Unis, aber man muss die Fächer differenzierter anschauen. Biologie hat beispielsweise einen ziemlich hohen Frauenanteil im grundständigen Studium und auch in Chemie oder in den Geowissenschaften ist das nicht so dramatisch.

Oft (zB. bei Mathamatik) lohnt es sich allerdings noch nach Abschluss zu differenzieren, angehende Mathelehrerinnen gibt es mehr als Frauen die andere Abschlüsse anstreben.

Als klassische "Männerfächer" gelten eher die Ingenieursstudiengänge oder auch Informatik. Hochschulen bemühen sich da Frauen für diese Studienfächer zu begeistern, aber meiner Ansicht nach ist das an dem Punkt schon zu spät. Wenn man mal durch eine Spielzeugabteilung läuft wundern einen die Geschlechterrollen nicht mehr, im Kinderzimmer herrschen da Vorstellungen von 1950 mit Mädchen die mit pinkfarbenen Traumhäusern spielen und Jungs mit Autos und coolen Konstruktionsspielkästen. Geniale neue Teile für den eigenen Computer sind auch in der Schule nicht unbedingt das Thema in Mädchenrunden.

Allerdings gibt es durchaus auch Studiengänge mit enormen Frauenanteil. Gemanistik, Innenarchitektur, Soziologie oder Pädagogik sind sehr weiblich dominiert. Sollte man also nicht auch Männer mehr für diese Studiengänge begeistern? Wo sind die männlichen Grundschullehrer? Wo ist der "Boys day" in Romanistischen Instituten?

Frauen haben halt andere Interessen, weniger für Bildung als Männer. der Beruf kann jeder ausüben egal ob Mann oder Frau, ist nicht so dass das eine Geschlecht mehr Chancen hätte oder sowas