Warum stellt Caeser die Germanen so gut dar?

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Der Gegensatz von Römern und Germanen war der von hochurban lebenden, der Natur schon weitestgehend entfremdeten Menschen einer Überzivilisation und den naturverbunden lebenden Menschen nördlich der Alpen. Metropolen sind aber immer Zentren von Dekadenz, Unzucht, Korruption, Lug und Betrug. Die Römer waren davon genauso wenig frei wie die Menschen anderer antiken urbanen Zivilisationen. Auch die Griechen und Illyrer dieser Zeit galten als treulos, verschlagen, unaufrichtig und verweichlicht – von Ägyptern, Phöniziern, Parthern und anderen ganz zu schweigen.

Manche Römer waren nicht blind für die Realität. Sie selbst waren zu Zeiten Cäsars ja schon recht dekadent geworden und verloren immer mehr den Bezug zu ihren eigenen Wurzeln. Männer wie Tacitus oder Caesar haben die große Tugendhaftigkeit der Germanen überall beobachten können und es ist kein Zufall, dass die römischen Kaiser zu ihrer Leibgarde (Prätorianer) hauptsächlich germanische Recken wählten, galten diese doch nicht nur als die kampfstärksten Krieger, sondern zugleich auch die zuverlässigsten und loyalsten Untergebenen.

Die Kraft des römischen Reich selbst beruhte in der Spätzeit so ab dem zweiten Jahrhundert n. Chr., auf germanischen Truppen, zunächst Auxiliartruppen, bis dann im Laufe der Zeit auch die regulären römischen Legionäre zu immer höheren Anteilen aus germanischstämmigen Menschen bestanden. Besonders die Goten genossen einen hervorragenden Ruf als zum einen unüberwindliche Krieger, zum anderen als ehrlichste und tugendhafteste Menschen. Die Siege, welche die Römer ab dem 2. Jh. zuweilen noch über germanische Stämme (wie z. B. die Markomannen) errangen, wurden zu großen Teilen durch germanische Truppen in römischen Diensten erkämpft.

Rom selbst versank allerdings von Jahrhundert zu Jahrhundert immer mehr im Sumpfe schwüler Dekadenz, trivialer Unterhaltung, Betrug, Verbrechen und Korruption und hunderter irrationaler religiöser Sekten, von denen das Christentum nur eine war. Die Römer vergnügten sich lieber mit ihren Sklaven, mit Wein und dekadenter Unterhaltung in Form von Zirkuskämpfen, Shows, Theatern, Wahrsagern, Spielereien und dergleichen anstatt noch Kinder zu zeugen und aufzuziehen. Das Ergebnis waren sinkende Geburtenraten (bereits im ersten Jh. n. Chr.), was es schließlich nötig machte, gänzlich fremde Menschen aus Afrika und Asien zu „Römern“ zu machen. Formal wurde dies erst im Jahre 212 n. Chr. Wirklichkeit, durch die Constitutio Antinoniniana des römischen Kaisers Caracalla (der selbst kein „echter“ Römer war, sondern afrikanische und syrische Wurzeln hatte). Durch diese Gesetzesverordnung wurde nun aus jedem Menschen, der sich auf dem Boden des römischen Imperiums aufhielt, auf einmal ein „Römer“. Die Constitutio Antinoniniana machte jedoch auch nur etwas zu einer formalen Realität, was faktisch schon seit langem normal war: Dass die Römer selbst in ihrem eigenen Reich langsam aber sicher in aller Dekadenz ausstarben und ihre Städte – unter anderem Rom selbst – von Fremden übernommen wurden.

Anders als die Römer waren die Germanen keine großstädtisch lebenden Imperialisten, sondern naturverbunden lebende Bauern mit noch traditionellen, gesunden Sitten und einer relativ hohen Geburtenrate. Obgleich viele Germanen aller Stämme den verlockenden Rufen des materiell so reichen römischen Imperiums folgten, dort Legionäre wurden und zuweilen auch in der Politik aufstiegen und in manchen Fällen hohe Ämter bekleiden konnten, so waren die germanischen Stämme unter sich doch wenig angefault von römischer Kriminalität, Unzucht und Dekadenz.

Immerhin haben die Römer ja die halbe Welt ausgeraubt und sind somit ungeheuer vermögend geworden, was ihnen einen Wohlstand und Luxus ermöglichte, der den anderer, früherer Kulturvölker um Längen übertraf. Ähnlichkeiten mit den heutigen Murikanern sind rein zufällig. –

Der räuberische, barbarische Charakter des römischen Reiches fiel damals nicht allzu vielen auf. Wie moderne Murikaner gewöhnlich blind sind für das Leid, das sie in ihren Angriffskriegen über die Welt bringen, waren dies auch die meisten Römer. Dennoch haben Männer wie Caesar und Tacitus bitter erkennen müssen, dass andere Völker, wie die in viele Stämme zerfallenden Germanen ihnen an Rechtssinn, Tugend, Keuschheit, Achtung vor den Frauen und Fairness durchaus überlegen waren. Die Ostgoten z. B. haben nach ihrem Sieg über Rom Anfang des 6. Jh. die Barbarei der abartigen, menschenverachtenden Gladiatorenkämpfe abgeschafft und den Römern wieder eine gewisse Innerlichkeitskultur und Menschlichkeit gebracht.

Die Germanen haben auch das Christentum angenommen und ihrer sittlicheren Seelenveranlagung entsprechend zu einer Lehre des Mitleides und der Verachtung für alles Irdische umgeformt. Bei den Südvölkern hingegen herrscht bis heute der wenig christliche Katholizismus, der mit seinem Pomp und Prunk sowie seinem erpresserischen Ablasshandel wenig Raum für spirituelle Suche und ernsthaftes sittliches Streben lässt, sondern vielmehr eine materialistische, kapitalistische Religion geworden ist, die ihren Gläubigern das Geld aus der Tasche zog.

Ich sag mal so, er war halt objektiver als die anderen Römer, welche die Germanen mehr als wilde Bärenhauter oder "huns" und "krauts" diffamiert haben wie unsere modernen Briten und Amis halt.

Die Germanen waren nicht so sehr Stadtmenschen, die haben noch mehr Rohkost gegessen und nicht soviel onaniert wie die Römer und andere Unzuchten, die in Rom gang und gäbe waren.

Der Schöpfer hat seinen Sohn hat auch nicht in Germanien, sondern auf dem Boden des römischen Imperiums Fleisch werden lassen, damit es dieser dort wieder richtet. Aber die dekadenten und morbiden Römer haben ihn ans Kreuz schlagen lassen. Die Germanen hätten den Heiland mal viel besser verstanden, waren ja viel tugendhafter.

Ich denke mal, Kelten und Germanen waren damals viel chilliger als diese Faschos aus Rom. Caesar war einer von denen, die das anerkennen konnten, zumindest theoretisch. Als Feldherr hat er ja auch unschuldige germanische Frauen und Kinder umbringen lassen und keltische (gallische) ebenso. Waren massig viele Psychos damals im römischen Empire unterwegs.