Intention Caesar?

1 Antwort

Caesar beabsichtigt mit seinen Commentarii de bello Gallico, seinen Krieg zu rechtfertigen und Propaganda in eigener Sache zu betreiben.

Eine sehr gute Darstellung findest du hier:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/schauer-der-gallische-krieg-propaganda-eines-grausamen-100.html

Auf Gutefrage wurde die Frage auch schon einmal beantwortet:

https://www.gutefrage.net/frage/warum-schrieb-caesar-das-buch-de-bello-gallico

Und hier sind einige Antworten aus einem Handout für Schüler:

Caesar hat sich durch die Überschreitung seiner Machtkompetenzen als Statthalter Galliens in Rom viele Feinde gemacht. Die Absicht seines Werkes ist also die Legitimation (= Rechtfertigung) seines Vorgehens in Gallien, das er als „gerechten Krieg“ (bellum iustum) hinstellen muss. Kriterien hierfür sind:
- Bellum iustum geritur, ut in pace vivatur. = Ein gerechter Krieg wird geführt, damit man in Frieden lebt.
- Bellum est iustum propulsandorum hostium causa. = Ein Krieg ist gerecht zur Abwehr der Feinde.
- Bellum iustum geritur pro sociis. = Ein gerechter Krieg wird für Verbündete geführt.
- Bellum est iustum ulciscendi causa. = Ein Krieg ist gerecht um der Rache willen.
Um den Eindruck eines gerechten Krieges zu erwecken, dient dem Erzählstrategen Caesar der o. g. Kommentarienstil mit seiner (scheinbaren!) Objektivität und (teilweise verzerrten!) Faktendarstellung nur als Fassade. Auch die ethnographischen Exkurse werden zur tendenziösen (= in eine bestimmte Richtung zielenden) Darstellung genutzt (z. B. Germanen als kriegslüsternes, barbarisches Volk). Sie lenken außerdem davon ab, dass Caesar die entsprechende militärische Aktion abbrechen musste.