Warum stellen manche Veganer Menschen & Tiere auf eine Stufe?

beyond77  25.11.2020, 14:46

Was heißt denn deiner Meinung nach auf eine Stufe stellen?

Es geht doch nur darum, dass Tiere grundsätzlich überhaupt grundlegende Rechte haben sollten, oder nicht?

18 Antworten

Das ist eigentlich unwichtig, wichtiger ist die Frage, ob man nicht Fleisch essen verbieten sollte. Das kann man ja auch verlangen, wenn man nicht der Auffassung ist, dass Tiere gleich dem Menschen sind. Denn der Mensch ist ja nicht auf Fleischverzehr angewiesen, wie es z.B. ein Löwe wäre.

Auch ist die Frage deshalb schwieriger, weil viele (z.B. ich) der Auffassung sind, dass da innerhalb der "Tiere" Unterschiede gemacht werden sollten. Ich würde einen Schimpansen dem Mensch rechtlich gleichstellen (Bei Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit meine ich, deswegen kann er natürlich trotzdem aus Mangel an Einsicht keine Verträge abschließen). Wer einen Schimpasen tötet, würde dann wegen Mord angeklagt.

Gipsy000  25.11.2020, 09:27

"Denn der Mensch ist ja nicht auf Fleischverzehr angewiesen, wie es z.B. ein Löwe wäre"

Der Mensch ist seit Urzeiten Jäger und Sammler... den Körper kann man nicht verschei..xx.ern langfristig gesehen 🤔 das Problem hierbei ist, dass Menschen sich wie ne Heuschreckenplage vervielfacht haben: wieviel sind wir noch mal ca 8 Milliarden? Darum währe ein Einschränken des Konsums schon ratsam, allerdings nicht nur Fleisch, sondern auch sämtliches anderes "Zeug" wofür zb der Regenwald abgeholzt wird.

Normalerweise teile ich die Meinung von "Veganaktivisten" (denn sie verhalten sich oft so aggressiv und auffällig angriffslustig) NICHT,

jedoch hat jeder ein Recht auf ein würdiges Leben, ob Mensch oder Tier: ein Tier zeigt im Vergleich zum Menschen immer eine ehrliche Reaktion, ein Mensch neigt zum Lügen und betrügen.. oder zum Prahlen oder sonstwas.

🤷‍♀️

1

Nein, das ist auch nicht die Frage, sondern die Frage ist doch viel mehr, was wir für Menschen sind.

Der Fleischkonsum trägt viel zum weltweiten Unfrieden bei. Nicht nur, denn es geht auch noch um andere Ressurcen die auch zur Energiegewinnung wichtig sind. Aber ein gewichtiger Faktor ist der weltweit steigende Fleischkonsum für den weltweiten Unfrieden.

Nein, also vegetarisch vegan bedeutet in der Regel, dass bei der Ernährung auf Fleisch vom Tier konsequent vollständig verzichtet wird. Vegan bedeutet eigentlich nach Definition auch noch zusätzlich dazu, frei von sämtlichen tierischen Produkten in der Nahrungszusammensetzung und dazu zählen auch die Eier von den Hühnern und die Milch von Kühen, Ziegen, Schafen etc.

Aber das eine ist die klare Definition und das andere ist die Moral aus ökologischer und ökonomischer Sicht und da gibt es sicherlich auch große Unterschiede bei der privaten Haltung von Nutztieren und dem Biolandbau, zur gewerblich kommerziellen Massentierhaltung.

Die Tiere werden dafür von uns in Gefangenschaft gehalten. Wenn die Nachfrage nach Fleisch steigt und wenn es für den Verbraucher auch noch dazu erschwinglich bleiben soll, geht das nur über die Massentierhaltung. Eine artgerechte Haltung der Tiere ist unter diesen Bedinungen nicht möglich und das ist ein Skandal. Um einen Skandal zu vertuschen, muss gelogen werden. Erst über die Lüge kam die Sünde in die Welt und es wird heute überall nur noch gelogen, dass sich die Balken biegen. Das macht dann natürlich auch Schule, auch in vielen der anderen Wirtschaftsbereiche: Um mit den anderen noch konkurrieren zu können, werden andere auch gezwungen werden, zu betrügen und zu belügen und um die benötigten Gewinne, doch noch erzielen zu können. Das ist für die Unternehmen wichtig, um sich auf den Weltmärkten überhaupt noch etablieren zu können. Die Massentierhaltung gefährdet auch unser Trinkwasser. Es gibt keine größere Gefahr für unser Trinkwasser, als die durch die Massentierhaltung verursachte Gefahr. Und sauberes Trinkwasser ist das höchste Gut für alle Menschen auf der Welt, weil es alle Menschen zum Leben benötigen.

Es bedeutet eine Katastrophe im Ganzen. Bereits heute haben wir über 50 Millionen Menschen die verhungern und wir haben eine Moral, die darin scheinbar kein Problem erkennt. Und das obwohl auch Pabst Johannes Paul der II. noch zu Lebzeiten betonte, der weltweite Hunger bedrohe den Weltfrieden. Vielleicht ob wir noch warten sollten, bis milliardenweise gestorben wird? Von sechs Milliarden Menschen, wird die Hälfte unter der Armutsgrenze leben. Und diese Faktoren, machen die Menschen rücksichtslos. Durch die Brandrodung werden sich diese Menschen Ackerland freikämpfen und werden jede Tätigkeit verrichten, die überhaupt bezahlt wird. Sie werden die Natur ausbeuten, als die Sklaven des Kapitals. Es ist nicht möglich, von diesen Menschen noch Großzügigkeit zu erwarten. Diese Großzügigkeit müsste nun ausgehen, von den Industrieländern. Aber wo soll denn das Fleisch der Zukunft herkommen?

Dass dem Menschen der Mittelpunkt der evolutionären Veranstaltung gebührt, ist auch nichts weiter als eine rasch gezimmerte Bühne, auf der endlich der Mensch zur Schau gebracht werden sollte. Aber heute hat sich das Blatt nun mal gewendet: Der Mensch kann nicht mehr nur für sich in Anspruch nehmen, den biblischen Standpunkt zu vertreten, der alleinige Mittelpunkt der Schöpfung zu sein, mit seinem grausamen Herrschaftsanspruch gegenüber den Tieren und der Natur, im 21. Jahrhundert. Die Menschen wären heute in der Lage, sich bequem fast ausschließlich von den pflanzlichen Erträgen zu ernähren, um dadurch ihre Um- und Nachwelt zu entlasten.

Auf eine Stufe stellen? Weil man sagt, man will für ein schönes Gefühl im Mund keine empfindungsfähigen Wesen massakrieren? Du tust so, als würden Veganer für ein demokratisches Wahlrecht für Schweine plädieren.

Weder werden Tiere von mir "auf eine Stufe mit Menschen" gestellt, noch liebe ich pauschal alle Tiere. Es ist alleine eine Frage des Respekts und meiner persönlichen Moralvorstellung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahre praktische Erfahrung.

Die Frage ist weniger, ob Menschen über anderen Tieren stehen, sondern ob du dich als Teil einer Spezies ansiehst oder nicht. Wenn du Teil einer Spezies bist, ist das Verzehren dieser Spezies Kannibalismus, das Verzehren anderer Spezies jedoch nicht. Daher ist es üblich: das Krokodil frisst Mensch, aber nicht Krokodil. Der Mensch frisst Krokodil, aber nicht Mensch. Du bist Mensch, daher ist es normal, dass der Mensch für dich halt etwas besonderes ist -- In der Regel - aber wie üblich eben keine Regel ohne Ausnahmen. Manchen Menschen fehlt diese Fähigkeit halt nun.

Glücklicherweise kennt der Großteil der Bevölkerung noch die Unterscheidung zwischen eigener und fremder Spezies. Und wer nicht, der halt nicht. Da ist so direkt erst einmal nichts gefährliches dabei. Menschen mit diesem in der Gesamtheit aller Menschen und Tiere eher selten anzutreffenden Defekt sind zwar aktuell recht geltungsbedürftig, aber wohl überwiegend friedliebend. Kein Problem.

Schwierig wird es erst, wenn darüber hinaus auch noch eine fehlende Unterscheidung zwischen nahen und fernen Verhältnissen und eine Radikalisierungsbereitschaft kommt. Die Kuh beim Bauern also auf einer Stufe mit Familienmitgliedern steht und alle Mittel Recht sind. Es fingt bei einer Nicht-Duldung anders denkender und handelnder an. Kann aber auch darüber hinaus gehen. Stell dir mal vor, ein Kannibale frisst deinen Bruder... nein, möchte ich mir nicht vorstellen. Manche müssen damit aber wohl leben und erhalten daher mein absolutes Beileid.

Die Veganer und Vegetarier, die ich kenne, (gut, bis auf eine Ausnahme) können andere Ansichten und Lebensweisen genauso akzeptieren wie die Karnivoren, von denen das an dieser Stelle ja gerne verlangt wird.

Veganer stellen Mensch und Tier auf eine Stufe, um vor sich selbst zu rechtfertigen, dass sie sich unnötig in ihren Essgewohnheiten drastisch einschränken und um sich vor anderen damit zu brüsten. Natürlich trifft das nur auf die militanten Veganer zu - die anderen fallen ja nicht auf.

Für Vegetarier haben einige Haustiere wenigstens noch ihre Daseinsberechtigung, weil sie tierische Produkte wie Eier und Milch nicht verschmähen.

Ich habe aber gar nichts gegen Veganer und Vegetarier - solange sie nicht missionieren und andern ein schlechtes Gewissen einreden wollen - denn je mehr es von ihnen gibt, desto mehr gutes Fleisch bleibt für mich übrig. Biofleisch wäre sonst noch knapper und teurer.