Warum spricht sich Lessing so für die Religionsfreiheit aus?

3 Antworten

Lessing hatte es mit ziemlich vielen Andersreligiösen zu tun (v. a. Moses Mendelssohn, Jude, der ihn sehr beeindruckte), sodass er selbst die damals herrschenden Vorurteile nicht mehr akzeptieren konnte.

Lessing glaubte nicht an die Offenbarung Gottes. Er glaubte nicht, dass Jesus ein Teil Gottes ist. Somit auch nicht daran, dass nur ins Paradies kommt, wer Jesus Christus als Retter und Erlöser annimmt.

Somit spielte es für ihn auch keine Rolle, ob jemand Jude, Christ oder Muslim ist Wichtig war für ihn, dass sich eine Religion für Frieden und Toleranz einsetzt. Die Menschen anderer Religionen nicht verfolgen lässt.

Zu Zeiten Gotthold Ephraim Lessings (1729-1781) gab es noch keine allgemeine Religionsfreiheit; diese hat sich ab 1750 im Zuge der Aufklärung durchgesetzt. Immanuel Kant hat seine bahnbrechende Schrift "Was ist Aufklärung?" erst im Jahre 1784 verfaßt.