Warum soviel Vorurteile gegenüber Huskys?
Da ich schon mehrere Jahre 3 (1 mix) Halte, würde mich interessieren wo all diese Falsch Informationen her kommen.
6 Antworten
Ich verstehe vollkommen was du meinst! Habe auch zwei Huskys, mittlerweile 10 & 7 Jahre alt. Bei beiden war von Anfang an klar dass sie so oder so niemals in den Sport können weil sie gesundheitliche Probleme haben, aber auch an sich haben sie nie wirklich so etwas gefordert. Als die ältere noch fit war hab ich es mal mit Fahrrad fahren bei ihr probiert, aber das hat ihr wirklich garkeinen Spaß gemacht. Die beiden laufen viel lieber durch wiesen und über Felder und buddeln ausgelassen. Früher haben sie auch ganz gerne mal mit bekannten Hunden gespielt, aber das ist auch vorbei. Gerade die ältere ist mittlerweile auch über ihren Garten sehr glücklich und möchte manchmal nicht mal mehr alle Runden am Tag mit raus. Und die jüngere ist sowieso eher ein Hund der gerne geistig ausgelastet wird. So habe ich es bei ihr zb sogar geschafft den Rückruf und ihr Jagdverhalten so zu trainieren, dass sie komplett bedenkenlos ohne Leine laufen kann. Auch das ist ja immer so eine Sache bei Huskys, da die meisten einen starken Jagdtrieb haben.
Wie du schon sagtest: manche Huskys brauchen den Sport, dabei kommt es auch immer auf die Linie an und darauf, was man ihnen angewöhnt.
Aber viele sind auch nicht viel anders als die Hunde die andere Halter auch haben. Jeder Hund braucht geistige und körperliche Auslastung. Dazu Liebe und eine gute Erziehung. Da sind auch Huskys nicht unbedingt anders.
Außerdem gibt es auch im Zugsport sehr schwierige Fälle wo man nicht davon ausgehen kann, dass die Hunde etwas tun was sie "gerne" machen. Wenn ich mir zb das iditarod anschaue, wo die Hunde in wenigen Tagen eine Strecke in etwa von Berlin bis Madrid zurücklegen und dabei wirklich ernsthafte Verletzungen sich zuziehen hat das auch nurnoch wenig mit Liebe oder Spaß am Sport zutun sondern nur mit dem Egoismus der Musher. Jeder Hundesport ist schön, solange er aus Liebe zum Tier ausgeführt wird.
6 Stunden ist sicherlich übertrieben aber es wird z.B. von der Nothilfe-Polarhunde empfohlen jeden Tag ca. 10 - 15 Kilometer unterwegs zu sein:
Ein erwachsener Nordischer sollte MINDESTENS 3 Stunden am Tag mit Ihnen draußen unterwegs sein, vorzugsweise in freier Natur. Planen Sie 10-15 Kilometer Marschweg ein und gehen Sie mindestens drei Mal am Tag mit ihm hinaus.
Quelle:https://www.nothilfe-polarhunde.com/haltung_pflege/auslauf.html
Und für 15 Kilometer, wenn man zu Fuß unterwegs ist, braucht man eine Weile. Mit dem Fahrrad ist man natürlich schneller unterwegs.
Du kennst sicherlich Huskys, die aufgrund der schönen blauen Augen gekauft wurden und weil sie an einen Wolf erinnern und dann nur an der Flexi 3 Kilometer unterwegs sind. Und um sowas zu verhindern wird darauf hingewiesen, dass Huskys viel Bewegung brauchen damit sie zufrieden sind und keine Problemhunde werden.Und dann wird auch mal ein bisschen übertrieben.
Ja klar kenne ich diese Art von Menschen aber es ist ja schon fast Panik mache, bevor ich mir huskys zugelegt habe wurde mir nur abgeraten und schlecht geredet usw, und jetzt versteh ich nicht wie Leute darauf kommen solche Dinge über huskys zu verbreiten ohne sich damit auch nur im Ansatz zu beschäftigen.
Naja die meisten Vorurteile sind halt einfach Vorurteile;) gerade bei Hunden sind sie ziemlich extrem und meistens falsch. Da sie von Leuten kommen die schlechte Erfahrung gemacht oder keine Ahnung haben. Das wird dann auf alle hunde bezogen und verallgemeinert.
Naja jeden Tag 10 bis 15 Kilometer ist auch nicht richtig, manchmal reichen auch nur 5 km und der Rest macht die geistige Auslastung. Man kann nicht allgemein sagen, das der Husky jeden Tag 15 bis 30 Kilometer auslauf braucht da nicht jeder Hund gleich ist.
Hi,
Individualität könnte man das nennen 😅 hatten mal ein zur urlaubsbetreuung hier und der war wahrscheinlich so wie deine, ein sehr ruhiger Vertreter , war aber auch ein mix wahrscheinlich mit Retriever. Der wollte auch keine Kilometer rennen 😅
Aber kenn die auch anders, hab mit ein husky aus dem tierheim ein flug hinter mir 😂😂😂 der wurde zum ziehen genommen also nur dafür und glaub mir damit kannst nicht mehr normal Gassi gehen 😂 der hat mich durch Stock und Stein gezogen , ohne Rücksicht auf Verluste, das ist ne Kraft die da wirkt die ist schlicht unglaublich, bin vorher auch mit grossen Hunden komplikationafrei rausgegenangen von Dogge zum bernhardiner alles dabei aber der zugsporthusky war definitiv mein Endgegner. Ich hab teilweise dank Baum, Laterne und co gebremst ging sonst nicht anders 😂
Ist nunmal nicht nur ein Vorurteil sondern wenn man es beigebracht hat ist das bitterer Ernst , ein Windhund der coursing macht kann man auch im Wald nicht ableinen er würde immer wieder bewegungsreizen hinterherhetzen, genauso ist es beim Husky auch. Dafür haben die die nötige Ausstattung als auch die nötige Triebigkeit und Power. Wenn man ein kauft sollte man immer alle Szenarien durchplanen um drauf gewappnet zu sein wenn mal ein Hund kommt der mehr einfordert.
Sind halt alles Lebewesen und durchaus auch individuell, habe auch selber ein Hund der als unerziehbar gilt, wild und jagdtriebig sein soll, er solle niemals abgeleint werden usw 😅 nun meiner hat das Gott sei dank auch nicht gelesen 😅 er ist das Gegenteil von der Beschreibung der Rasse Podenco. Das einzige ist das Eigenleben und der eigene Kopf aber das ist echt gut händelbar 😅
Ja mit normalem Gassi gehen werden die Zughunde ja auch nicht ausgelastet, die sind es halt gewohnt am tag die Strecke von 30 km oder mehr zu ziehen. Und deshalb macht man auch Ruhetage um gerade vorzubeugen das der Hund nicht so hyperaktiv im Alltag wird wie manch andere huskys, sind halt dann die Besitzer die es wieder nicht hinbekommen...
Weil vielen nicht bewusst ist dass es auch ganz einfach unterschiedlich Linien gibt bei den Huskys. Die meisten hier sind Showlinien. Die brauchen nicht mehr oder weniger Auslastung als der Durchschnitt. Jeden Tag 2 Stunden Gassi ist normal.
Sollte man sich allerdings einen Husky aus einer richtigen Arbeitslinie holen...da dann Prost Mahlzeit wenn man meint den mit 1-2 Stunden Gassi gehen auslasten könnte.
Da müssen halt viele noch lernen zu differenzieren.
Selbst bei Arbeits Linien kommt es auch auf ruhe und Geistige auslastung an, nur weil du eine Arbeits Linie besitzt heißt es nicht das du mehr machen musst, du musst nur mehr Erfahrung im zugsport und in der Auslastung vom Kopf aus haben also anstatt 3 Stunden am Tag Gassi laufen, musst du mit einer Arbeits Linie 3 Stunden bike Jöring oder scooter üben oder ausüben.
Ich habe auch nirgends geschrieben dass die Hunde keine Ruhe brauchen und geistige Auslastung oder liest du das hier irgendwo? 😉
Jeder Hund muss lernen zur Ruhe zu kommen das ist allgemein bekannt.
Und ja wie gesagt, die Arbeitslinie braucht richtige Arbeit. Steht ja schon im Namen der Linie. Da reicht ein bisschen Gassi gehen nicht. Und eben da scheinen die Leute noch keinen Unterschied ziehen zu können zwischen der Showlinie und der Arbeitslinie.
Naja, habe neulich in einer Doku gesehen, dass Schlittengespanne mit Huskys 100 KM am Tag schaffen können. Und den Hunden macht es Spaß. Da fragt man sich dann schon, ob ein Normalhalter in Deutschland den Laufansprüchen der Hunde gerecht werden kann, oder, anders herum ausgedrückt, ob es den Hunden reicht, so zu leben, wie Hunde bei einem durchschnittlichen deutschen Halter nun mal leben, also 3x raus, 2x um den Block und 1x längerer Spaziergang, etwas in der Art 🤷
Du kannst diese beiden Hunde aber nicht vergleichen, ein zuggespann das mehrere Stunden am Tag unterwegs ist wurde mehrere Jahre trainiert. Und darauf eingestellt diese Leistung zu vollbringen. Ein Husky in Deutschland nicht jeder aber viele sind einfach nicht dafür trainiert und deswegen brauchen sie es nicht, und sind es einfach nicht mehr gewöhnt.
Da ist sicherlich auch richtig 🤷
Und wenn man ehrlich ist... meine beiden Chihuahuas schaffen 20 km. Da wird mancher von diesen flippigen Terrieren locker 30 schaffen. In der Realität werden aber viele Chihuahuas in der Tasche mitgenommen, einmal um den Block geführt und als Schosshunde gehalten, während für den Terrier eine halbe Stunde Bällchen geworfen wird. Ich habe auch noch nie einen Hund erlebt, der nicht gerne läuft, wenn man ihn nur lässt.
Das kannst du vielleicht als Argument nehmen, wenn du mal wieder angegangen wirst.
Stimme ich dir zu, nicht jeder Hund ist gleich meine sind so das Mittelmaß. Aber das mit der flexi, ich selber benutze flexi Leinen da ich weiß das ich keine hunde sehen werde. Und wenn nicht gerade ein Rudel Rehe vor mir ist laufen sie perfekt daran.:)