Warum sind viele Menschen im Schwarzwald so konservativ und religiös?

4 Antworten

Grüß Dich safirblau531

Das ist nicht nur im Schwarzwald so, sondern südlich ab einer gewissen Linie. Das hat mit dem Katholizismus zu tun und hat gravierende historische Gründe und hängt mit dem Dreißigjährigen Krieg zusammen.

Aber es gibt auch fortschrittliche Menschen dort, das muss ebenso deutlich gesagt werden. Doch der Katholizismus ist schon für den Konservatimismus besonders förderlich. Der Protestantismus allerdings nicht so sehr, aber immerhin trotzdem auch. Dennoch spüren wir, dass christliche Politik, auch wenn es nun keine Katholiken sind, für christliche Bürger gemacht wurde und daher vorwiegend konservativ war. Wir hatten nicht umsonst so lange die CDU/CSU Regierung oder eine große Koalition wo die Christen führend mitregierten. Aber das hat jetzt ein Ende genommen. Die CDU/CSU sitzt in der Opposition. Hoffentlich bleibt sie dort. Das wird der Wähler entscheiden.

Der Dreissigjährige Krieg

https://www.youtube.com/watch?v=TJ7FX0A3yTU

So wird grauenhafte Geschichte noch heute sichtbar!

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fuchssprung  16.04.2023, 09:28

Deine Karte bestätigt ganz genau das was ich geschrieben habe.

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vonGizycki  16.04.2023, 10:04
@Fuchssprung

Ich habe meinen Beitrag geändert, weil ich dachte, er sei doch nicht so ganz die richtige Antwort. Und die Karte habe ich dann wieder entfernt.

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Fuchssprung  16.04.2023, 10:19
@vonGizycki

Schade! Die Karte war super! Mal sehen ob ich sie auftreiben kann. Dann werde ich sie erneut veröffentlichen.

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Historisch gesehen: Wenn Menschen im z.T. schwer zugänglichen Gebirgen leben, dann leben sie mit weniger Kontakt nach außen. Ihre eigene Religiösität erlebt keinen Austausch mit anderen. Die Menschen waren stärker der Natur ausgesetzt als in in der norddeutschen Tiefebene. Das alles prägte ein eher rigides Religionsverständnis.

Menschen in Städten wie Hamburg, Bremen, Kiel, Amsterdam, generell Seefahrerstädte hatten immer fremde Einflüsse von außen durch Seefahrer. Das prägte mehr Toleranz und ein mehr liberales Religionsverständnis.

vonGizycki  16.04.2023, 09:42

cybersenior

Das Argument gilt so heute überhaupt nicht mehr in der modernen Welt. Die Gründe liegen historisch woanders, nämlich beim Dreißigjährigen Krieg.

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cybersenior  16.04.2023, 10:08
@vonGizycki

Natürlich sind heute auch der Schwarzwald und die Alpen nicht mehr isoliert seitdem der Tourismus aufkam. Aber in vielen engen Gebirgstälern haben sich eine enge Religionsauslegung und die entsprechende Moral dazu ziemlich lange gehalten. Ein weiterer Faktor war eben das Gefühl der von Gott benutzten Natur ausgeliefert zu sein. Naturkatastrophen wurden immer als Gottesstrafe verstanden (schwere Gewitter, Sturzfluten usw.)

Nach dem 30 jährigen Krieg suchten die Menschen Trost in ihrer Religion, weil sie lange Jahre unerträgliches hinnehmen mussten. Aber der Krieg wütete auch in anderen Regionen außerhalb hoher Berge ohne dass man heute noch in der Mentalität der Menschen ein Bezug dazu erkennen könnte.

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Fuchssprung  16.04.2023, 10:03

Es ist weniger der geschichtliche Zusammenhang, als die aktuelle Anonymisierung durch das Leben in der Großstadt. Weil die Leute in den großen Städten eben nicht unter dem Einfluss ihrer Nachbarn stehen, gehen sie dort auch nicht mehr in die Kirche. Der Druck fällt von ihnen ab.

Auf dem Land kennt man sich und dort gehört man dazu, wenn man in die Kirche geht. Man wird ausgeschlossen, wenn man nicht dazu gehört.

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Das Phänomen ist nicht auf den Schwarzwald beschränkt, sondern das findet man sehr häufig in ländlich geprägten Gegenden.

Jesus hatte übrigens auch nur einen gewissen "Erfolg" in der galiläischen Provinz. In der "Großstadt" Jerusalem hat man kurzen Prozess mit einem Sektenaufrührer gemacht.

Religiös sind sie deshalb weil es dort einen Gruppenzwang gibt. Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR waren die Leute ebenso religiös. Dann kamen dort die Kommunisten an die Macht und es war nicht mehr opportun in die Kirche zu gehen. Ganz im Gegenteil! Man bekam Schwierigkeiten, wenn man sich dort engagierte. Es wurde auch niemand mehr gemobbt, wenn er nicht am Sonntag in die Kirche ging. Das trauten sich die Mobber nicht, denn wer so etwas tat, der musste damit rechnen, dass die Stasi bei ihm auftauchte, weil er anscheinend ein Feind der neuen Ordnung war.

Die nächste Generation wuchs in der DDR also mit einem anderen Gruppenzwang auf. Dieser Generation wurde unter Zwang beigebracht, "gute Kommunisten" zu sein. Es fehlte aber der Gruppenzwang, in die Kirche zu gehen. In der Kirche wurde diese Generation nicht länger indoktriniert und so verschwand der Aberglaube an die Witzfigur im Himmel. Dieser Glaube wurde ersetzt an den Genossen Stalin und seine Nachfolger.

Der Glaube, die Religion wurde also durch eine Ersatzreligion ersetzt, genau wie bei den Nazis. Das ging übergangslos weiter, während man sich im Schwarzwald nach der Zeit der Naziherrschaft wieder sofort der alten Ideologie zuwandte und diese als gut und richtig empfand. Im Schwarzwald wurden die Leute wieder gemobbt, wenn sie nicht am Sonntag in der Kirche erschienen und niemand fand etwas dabei, an die Witzfigur im Himmel zu glauben.

Es kommt also nicht darauf an, welchen Unsinn man den Menschen erzählt. Es kommt nur darauf an, dass genügend hinter der Ideologie stehen und durch ihr Verhalten die anderen zwingen mitzumachen.

Der Inhalt ist nicht relevant, der ist austauschbar. Man kann den Leuten auch erzählen, dass die Götter Menschenopfer verlangen, weil sonst das Getreide auf dem Acker nicht mehr wächst.

Es spielt keine Rolle wie absurd die Lügen sind. Die Leute glauben alles! Das beste Beispiel dafür ist Russland. Dort passiert im Moment genau das Gleiche wie in Deutschland in der Nazizeit. Dort werden den Leuten auch von früh bis spät nur Lügen erzählt und die sind dumm genug diesen Unsinn zu glauben. Genau wie heute im Schwarzwald. Dort glauben sie an diese Witzfigur im Himmel. Als ob sie es nicht besser wüssten!

Bild zum Beitrag

 - (Z, w.)
milujijazyky  16.04.2023, 09:23

Harte Worte aber mit einem wahren Kern.

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Rotfuchs716  17.04.2023, 23:26

Ich denke man sollte Gott nicht als Witzfigur darstellen auch deshalb da einige Menschen ihn bereits kennen und insofern garnicht mehr glauben müssen. So antwortete beispielsweise C.G.Jung auf die Frage ob er an Gott glaube "I know god". Wenn man etwas kennt braucht man nicht mehr glauben.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 00:59
@Fuchssprung

woher willst du das wissen? Ich hab schon an verschiedenen Stellen erwähnt, dass Nichtglauben im Grunde nicht logischer oder rationaler ist als zu glauben solange niemand die Antwort hat.

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Fuchssprung  18.04.2023, 01:00
@Rotfuchs716

Diese Antworten gibt es! Und zwar zu Hauf! Die Religiösen wollen sie aber nicht hören. Sie hören einfach nicht zu. Sie flüchten sich lieber in ihre Fantasy Welt.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 01:06
@Fuchssprung

Die Gläubigen können den Ungläubigen die Existenz Gottes nicht glaubhaft machen. Aber genauso wenig können die Atheisten den Gläubigen glaubhaft machen, dass er nicht existiert.

Und wie sollte man überhaupt beweisen, dass irgendetwas oder irgendwer NICHT existiert? Ein Beweis lässt sich allenfalls im positiven Sinne herbeiführen wenn bewiesen wird, dass etwas existiert (beispielsweise Sauerstoff, eine bestimmte Substanz, magnetische Schwingungen usw.).

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Fuchssprung  18.04.2023, 01:12
@Rotfuchs716

Man kann sich das ganz leicht logisch erschließen. Aber dazu sind die Gläubigen nicht bereit. Sie hören nicht zu und sie sind nicht bereit logische Schlussfolgerungen zu akzeptieren. Denen kann man immer wieder klar machen, dass 1+1=2 sind, das interessiert sie nicht. Die bestehen auf ihrem Glauben und lassen keine Logik zu.

Mal sehen wie weit DU in der Lage bist der Logik zu folgen.

Du behauptest, dass es einen Gott gibt. Dann erkläre mir mal warum du gerade an den Gott der Christen glaubst?

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Rotfuchs716  18.04.2023, 01:19
@Fuchssprung

ich würde nicht mal glauben wollen, dass die Christen einen eigenen Gott haben; naheliegend scheint mir aber mindestens ein Gott für alle Religionen. Es scheint mir logisch naheliegend, dass es einen Schöpfer gibt weil spontan nichts vorhanden wäre. Von nichts kommt ja nichts. Ich kann ja zum Beispiel kein Haus haben welches niemand entworfen und gebaut hat. Und Bäume und Pflanzen wurden von jemanden gepflanzt. Säugetiere wurden zuvor von der vorherigen Generation gezeugt usw.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 01:24
@Fuchssprung

Ich bin in einer wenig praktizierenden protestantischen Familie aufgewachsen. Heute würde ich nicht unbedingt meinen, dass das Christentum die passende Religion fûr mich ist. Allerdings ist für mich der Atheismus weder theoretisch akzeptabel noch als praktische Philosophie sinnvoll. Glauben gibt irgendwie Halt. Wenn wir keine Engel und guten Geister haben die uns im Leben beistehen sind wir stark bedroht! Die Vorstellung sich nach dem Tod in nichts aufzulösen wäre auch zumindest unbequem.

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Fuchssprung  18.04.2023, 01:44
@Rotfuchs716

Das heißt, du fantasierst dir deine eigene Religion zusammen? Du glaubst einfach irgendwelchen Quatsch? Ohne feste Regeln, Hauptsache schön fantasievoll und mit einem Gott, der alles im Griff hat. Bravo! Das nenne ich Logik! Dann glaubst du sicher auch an Trolle, rosa Einhörner und den magischen Zauberstab von Harry Potter?

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Rotfuchs716  18.04.2023, 01:50
@Fuchssprung

Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde für die man keine rationale Erklärung hat. Ich versuche derzeit ausserhalb besonders doktrinärer Kreise esoterischen Halt zu finden würde ich sagen. Ich analysiere philosophisch und überlege was für mich am ehesten passen könnte und bin zur Zeit dabei noch auf der Suche trotz meines fortgeschrittenen Alters.

Einhörner gibt es wohl auch, aber sie sind nicht rosa (hab schon Fotos gesehen). Harry Potter ist aber wohl nur eine Fiktion für kommerzielle Zwecke.

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Fuchssprung  18.04.2023, 08:01
@Rotfuchs716
Einhörner gibt es wohl auch...

Spätestens hier fühle ich mich von dir verarscht. Das was du Glaube nennst, ist nichts weiter als Quatsch. Es ist nicht wert, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 13:45
@Fuchssprung

ich hab schon diverse Fotos von Einhörnern gesehen. Ob diese echt sind ist schwer zu sagen scheint aber wahrscheinlich. Ich sehen keinen Sinn darin den Glauben anderer als gut oder schlecht zu bewerten.

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Fuchssprung  18.04.2023, 13:46
@Rotfuchs716

Ich habe auch schon Fotos von Trump in Handschellen gesehen und von Jesus, wie er einen Bullen in Texas reitet.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 15:24
@Fuchssprung

zu Zeiten von Jesus gab es noch keine Fotografie!!! Kann also höchstens ein Gemälde sein.

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Fuchssprung  18.04.2023, 15:32
@Rotfuchs716

Wow! Du bist ja ein ganz Schlauer! Trotzdem erzählst du mir hier etwas von Göttern und Einhörnern.

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Rotfuchs716  18.04.2023, 15:33
@Fuchssprung

es gab hier bei GF kürzlich ein neueres Foto von einem Einhorn welches in der Schweiz fotografiert wurde. Ausserdem soll es Einhornfarmen in den USA geben.

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