Warum sind Sozialhilfeempfänger oftmals unbeliebt?
Sie werden einfach als Schmarotzer abgestempelt. Was ich selbst einen widerwärtigen Begriff finde. Oder ist es einfacher Neid? Woran liegt es das Empfänger von Sozialleistungen oftmals unbeliebt sind oder über sie abgelästert wird?
16 Antworten
Es liegt daran, dass viele Menschen einfach nicht differenzieren können, alle werden in einen Topf geworfen. Es gibt auch einen Unterschied zwischen Sozialhilfe und (noch) Harzt 4, die meisten meinen aber Hartz 4 Empfänger, wenn sie Sozialhilfeempfänger sagen.
Viele Menschen können nicht arbeiten, obwohl sie gerne würden. Dafür gibt es verschiedenste Gründe, manchmal sind es einfach Umstände wie Alter, Alleinerziehend, fehlende Arbeitsmöglichkeiten, körperliche oder psychische Krankheiten etc. was es den Menschen, die gerne arbeiten würden, schwerer macht, etwas passendes zu finden. Auf diese Menschen bezieht sich die Wut und das Geschimpfe der Menschen in der Regel auch nicht. Für diese Gruppe Menschen sind die Sozialleistungen auch gedacht.
Es gibt aber auch Menschen, die einfach keinen Bock haben zu arbeiten, die es könnten und auch die Möglichkeit hätten, aber einfach nicht wollen. Diese Gruppe trifft die Wut auch zurecht. Das hat auch nix mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit. Wenn du ohne Arbeit genug Geld hast um davon zu leben, ist alles ok und dann meckert auch keiner, aber wenn andere arbeiten gehen, die da auch nicht wirklich Bock drauf haben, um für dich dein Leben zu finanzieren, dann sind die natürlich sauer, wenn da einfach jemand sich weigert, die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und auf Kosten anderer chillt. Hartz 4 ist als Überbrückung gedacht, damit du was zum Leben hast, bis du wieder einen Job findest und nicht als Dauerzustand.
Allerdings muss ich sagen, dass ich es auch nicht gut finde, wie unsere Politiker aktuell zwecks Wahlkampf über die Empfänger von Sozialleistungen herziehen. Da ist es nämlich so, dass alle pauschal in einen Topf geworfen werden, auch die vielen Menschen, die trotz Vollzeitarbeit nicht genug zum Leben haben. Auf diese Menschen einzuprügeln, und wegen 50€ mehr im Monat den Teufel an die Wand zu malen und zu behaupten, dass deswegen jetzt niemand mehr arbeiten geht, weil es sich nicht mehr lohnt, ist einfach nur daneben. Besser wäre es dafür zu sorgen, dass die Menschen von ihrer Arbeit auch gut leben können.
Nicht weil sie nicht arbeiten können und darum Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, es geht um den geringen (aber sehr lauten) Anteil derer die nicht arbeiten wollen und alle Debatten hierüber als Neid und Sozialkriegsdebatten diffamieren.
Diese Abzocker und Relativierer sind es was die Hilfebedürftigen belasten......
Wenn man die aktuellen TV Sendungen im Trash TV ansieht, muss von einer 20 jährigen hören, dass sie nicht bereit ist, sich ihr Leben und ihren Körper mit Arbeit kaputt zu machen. Und so halten es viele Sozialhilfempfänger. Viele, nicht ALLE
Aber diese Vielen, leben auf Kosten der arbeitenden und steuerzahlenden Bevölkerung. Das bringt ihnen eben den Ruf ein, den sie sich verdient haben.
Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt Menschen, die nicht arbeiten können, Kranke, Alte oder auch Alleinerziehende. Aber ich nehmen an, gegen diesen Personenkreis richten sich Beschimpfungen und Beleidigungen auch nicht.
Sie alle als Schmarotzer abzustempeln ist sicherlich falsch. Nicht alle sind gewollt arbeitslos, viele sind aufgrund Krankheit oder anderer Schicksalsschläge da rein gerutscht. Viele bemühen sich, wieder Arbeit zu finden und man sollte anerkennen, dass das schwierig ist und es auch entsprechend würdigen.
Aber es gibt eben auch Menschen, die einfach keinen Bock auf Arbeit haben, obwohl sie arbeiten könnten, und sich ihr Leben lieber fremdfinanzieren lassen. Und auf diese Menschen ist die Bezeichnung meiner Meinung nach zutreffend.
Weil es manchmal nun mal Schmarotzer sind.
Wer arbeiten kann, es nicht tut und stattdessen andere für sich arbeiten lässt, ist genau das: Ein Schmarotzer. Und ja, dieses Verhalten ist tatsächlich widerwärtig.