Warum sind manche Menschen eher Einzelgänger?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich persönlich bezeichne mich als einen Einzelgänger...

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Schon als kleines Kind habe ich lieber stundenlang mit meinen Spielsachen im Zimmer gespielt, als mich mit vielen anderen Kindern zu umgeben. Meine Mutter sagte immer, dass man mir als Strafe gar kein Hausarrest geben könne, sondern mich eher zum rausgehen bestrafen müsste.

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Natürlich habe ich auch mit anderen Kindern gespielt, waren auch oft Freunde bei mir oder ich bei ihnen. Dennoch zog ich es vor, für mich zu sein.

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Ich bin keineswegs zu diesem Verhalten erzogen worden. Meine Mutter ist ein sehr geselliger Typ und umso mehr Leute sie um sich hat, umso wohler fühlt sie sich. Meine Eltern waren auch immer viel unterwegs mit mir und unter Leuten.

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Aber: Eigentlich ist mein Vater auch eher so der Einzelgänger. Er genießt auch lieber seine Ruhe, als ein großes Tam-Tam. Nur wurde er von meiner Mutter an Geselligkeit gewöhnt.

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Ich selber besitze heute eher Bekannte, als das ich sie als Freunde betiteln würde. Ich telefoniere auch nicht gern und meistens vereinbart mein Mann einfach etwas, sonst würde ich mir wohl ständig was einfallen lassen, um Treffen abzublasen.

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Ich denke, bedingt durch meinen Vater, dass mir meine Einstellung schon irgendwie vererbt wurde und ich die Veranlagung im Blut hatte. Die meisten Verwandten väterlicher seits, haben meine Einstellung.

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Freunde betrachte ich als Begleiter eines Lebensabschnittes, die kommen und gehen. Vielleicht haben das auch meine Erfahrungen verursacht, dass ich diese Ansicht habe.

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Ich bin mit meinem Leben nicht unglücklich! Ganz im Gegenteil! Und auch wenn es für manche traurig klingen mag, dass ist es nicht.

Die haben vielleicht hauptsächlich Interessen, bei denen man Ruhe braucht... Lesen, Rätseln oder ähnliches, oder sie sind in der Vergangenheit von zu vielen zu sehr genervt worden...?

Der Mensch an sich ist ein soziales Wesen, lebt in und liebt die Gemeinschaft, sonst könnte er auch nicht überleben.

Aber: schon vor dem Kindergartenalter kannst Du beobachten: es gibt Kinder, die brauchen viel Action mit anderen Kindern und es gibt solche, die können sich stundenlang alleine beschäftigen, erleben andere eher als störend.

Solche Grundtendenzen lassen sich im Laufe der Jahre beeinflussen, aber nicht umkehren. Zum Problem wird es aber erst dann, wenn der Mensch ohne oder mit anderen gar nicht mehr zurechtkommt ...

Verwechseln sollte man aber die "normalen Variationen" an Bedarf von Gesellschaft nicht mit den eher selten Persönlichkeitsstörungen, auf Grund dessen Menschen überhaupt nicht in der Lage sind, zu anderen Menschen einen sinnvollen Kontakt herzustellen - das sind dann eher "Einzelgänger wider Willen" ...

loula 
Fragesteller
 21.06.2010, 21:45

Meinst Du zB Menschen mit Autismus? Oder an welche Persönlichkeitsstörungen hast Du gedacht?

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Weil sie sich nicht gut anpassen können und sie vielleicht niemanden finden, der sich ihrer Meinung nach auf Ihrem Niveau befindet.

ich sag mal, dass es sich um Charakterzüge handelt, die man sich im Laufe des Lebensangeeignet hat. Sprich, es hat sehr viel mit dem Umfeld eines jeden zu tun. Einzelgänger heißt ja nicht zwangsläufig, dass derjenige sich ausschließt...sondern ( für mich) eher das derjenige zum Beispiel im Beruf durchaus Teamfähig ist aber im privaten dann doch lieber nur sich hat, weil eventuell ( wie GermanHelper schon meinte) er viele Rückschläge erlitten hat, bei dem Versuch sich zu binden( wen du dass meintest).

loula 
Fragesteller
 21.06.2010, 19:41

Ja, so in etwa...

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