Warum sind lebensfrohe Frauen eher akzeptiert als lebensfrohe Männer?
Zum Beispiel in Filmen. Lebensfrohe Frauen werden dargestellt als "unabhängig, selbstbewusst, frei, ungebunden" - alles eher positive Eigenschaften.
Bei lebensfrohen Männern ist schnell die Rede von "Triebtätern, Playboy, Casanova, Weiberheld, Schürzenjäger." - alles eher negative Sachen.
Wenn eine Frau gerne flirtet: "sie genießt ihr Leben, sie ist unbeschwert, usw."
Wenn ein Mann gerne flirtet: "er will doch nur das eine, er ist so oberflächlich, Sexist, usw".
Es gibt in Filmen viele lebensfohe Diven. Zum Beispiel Anita Eckberg im Trevibrunnen oder aber auch Marilyn Monroe über dem Lüftungsschacht, Audrey Hepburn in "Frühstück bei Tiffany" usw.
Ein männliches Pendant dazu gibt es gar nicht. Männer sollen gefälligst immer Ernst und Anständig sein. Andernfalls gelten sie schnell als Asozial oder Schwul.
Aber warum sind lebensfrohe Frauen gesellschaftlich eher akzeptiert als lebensfrohe Männer?
Bei Udo Jürgens zum Beispiel waren es riesige Skandale, weil er gerne mit Frauen geschlafen hat. Die James Bond Reihe gilt als unzeitgemäß, weil James Bond gerne mit Frauen schläft.
Aber wenn Frauen gerne mit Männern schlafen, dann ist das in Filmen oder Medien oft etwas positives. "Femme Fatale" heißt es dann. So unabhängig und selbstbestimmt.
6 Antworten
Du wirfst verschiedene Dinge durcheinander: Filme mit Femme Fatales waren ein Männertraum, denn: Die Filme wurden von Männern gedreht und bedienten damals ein primär männliches Publikum - im realen Leben wollte jedoch kein Mann eine Partnerin, die sich anderen Männern gegenüber so verhielt.
Und James Bond & Co waren ebenfalls ein Ausdruck des Männertraums: frei und ungebunden und er bekam, was er wollte
Im realen Leben sieht es hingegen so aus: Männer werden heute im allgemeinen nicht mehr als "tolle Hechte" angesehen, wenn sie jede Frau zu verführen versuchen - Frauen hingegen gelten jedoch oft immer noch und zum Teil wieder als Schl...und Hu.., wenn sie Sex ausserhalb einer festen Partnerschaft suchen oder allgemein promisk leben.
"Lebensfroh" verbinde ich übrigens weder bei Mann noch Frau mit Sex, sondern mit dem Charakter als ganzen, ist durchweg positiv besetzt und hat nie etwas mit asozial zu tun.
Hingegen gibt es den Begriff "Lebemann" bzw. "Lebedame" - das sind Personen, die gerne geniessen und auch gerne Sex haben - aber wirklich abwertend ist das auch nicht.
Sie wollen mitteilen das die Zeit der Unterdrückung vorbei ist, Frauen sind gleich berechtigt. Denke ich
Das betrachtest du sehr einseitig.
Es ist eigentlich eher so, dass Frauen mit vielen wechselnden Sexualpartnern als H*ren beschimpft werden.
Vieles kann man von 2 Seiten betrachten, gerade so, wie es einem paßt.
Ich finde das wirkliche Problem ist, dass wenn eine Frau gesund lebt und ihren Körper pflegt dass selbstverständlich ist und wenn man das als Mann tut komplett komisch angeschaut wird und als schwul abgestempelt wird, da Selbstdestruktives Verhalten ja männlich sei, yikes.
Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so. Vermutlich ist meine Definition von lebensfroh einfach anders.
Viel flirten ist für beide Geschlechter ok, solange dabei niemand verletzt wird. Bei Frauen genauso. Ich habe keine Frau in meinem Freundeskreis, die Männer ausnutzt, das würde ich auch nicht wollen. Außerdem sehe ich da wieder den Zusammenhang mit Lebensfreude nicht.