Warum sind Jungs/Männer so intolerant?

7 Antworten

Hi,

Ja dieses Verhaltensmuster hab ich leider auch schon oft beobachtet 😕

Menschen denken in Schubladen, evolutionär bedingt - wenn wir mit unserer Hand in Feuer fassen tut es weh, also passen wir beim nächsten Feuer auf, wir stecken unsere Hand nicht in jedes Feuer um immer wieder aufs Neue zu testen, ob das andere Feuer auch weh tut - hat also Vorteile, wenn wir Dinge verallgemeinern - Jedes Feuer tut weh.

Menschen haben Angst vor dem Fremden und Unbekanntem, evolutionär bedingt. Wir sind die Nachfahren von denen, die vor der Gefahr weggelaufen sind oder von denen, die das Fremde erfolgreich bekämpft haben. Wer sich nicht vor dem Säbelzahntiger fürchtete und weggelaufen ist, war am Ende tot und wer Menschen eines anderen Stammes nicht als potentielle Gegner erkannt hat, war auch tot. Hatte damals, als wir noch in hölen lebten und um unser Essen mit anderen Höhlenmenschen konkurrieren mussten einen Sinn - heute nicht mehr so unbedingt, aber trotzdem steckt die Furcht vor dem Anderen noch in uns. Dennoch sind wir soziale Wesen, wir haben gelernt, dass es Vorteile hat in einer Gemeinschaft zu leben. Wir suchen uns Menschen, die uns ähnlich sind. Eine Gemeinschaft definiert sich über Gemeinsamkeiten und grenzt sich ab von denen, die "anders" sind. "Wir" sind die Christen - "die" sind die Heiden, "wir" sind die Zivilisierten - "die" sind die Wilden. Wobei das "wir" immer mit positiven Eigenschaften besetzt ist und das "die" immer mit negativen - wir sind besser als die. Eine Gemeinschaft braucht Regeln um zu funktionieren. Halten wir uns an die Regeln der Gemeinschaft, kriegen wir Lob und Anerkennung, damit wir uns weiter so im Interesse der Gemeinschaft verhalten, verstoßen wir gegen die Regeln, werden wir kritisiert und bestraft, damit wir unser Verhalten ändern.

Frauen und Männer sind (oft) unterschiedlich in ihrem Denken, Handeln und Empfinden. Vieles von dem, was wir als typisch männlich oder typisch weiblich empfinden, ist kulturell geprägt und abhängig von dem Umfeld, in dem wir aufgewachsen sind (Land, Religion, Bildung, Familie etc.). Wir lernen gesellschaftliche Werte und Normen von unseren Eltern, Freunden, anderen Menschen in unserem Umfeld und den Medien, wie sich Männer und Frauen zu verhalten haben gehört dazu. Geschlecht und Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil der eigenen Identität, die immer im Kontext des Umfelds gebildet wird.

Männer stehen auf Frauen - Frauen stehen auf Männer - ist evolutionär bedingt, zwecks Fortpflanzung/Arterhaltung und eine Norm die über viele tausend Generationen in allen Kulturen Gültigkeit besaß. Schon klar, es gab immer Menschen, die von dieser Norm abgewichen sind - aber das waren dann die "Anderen" und nicht die "Normalen".

Heterosexuelle Männer, deren Konstrukt von Männlichkeit, stark an die Leitnorm "Männer stehen auf Frauen" geknüpft ist, fühlen sich durch homosexuelle Männer (oft) bedroht, da sie sich nicht "normal" verhalten. Männer sexuell attraktiv zu finden, stimmt nicht mit ihrem Männlichkeitsbild überein, welches sie in ihrer Bezugsgruppe erlernt und herausgebildet haben. Also verhalten "die" sich falsch und daher muss das Verhalten durch Kritik und Abwertung bestraft und korrigiert werden, damit "die" sich im Sinne der Gemeinschaft wieder richtig verhalten. Durch das Anfeinden der homosexuellen Männern, wird das eigene Selbstbild gestärkt und die Richtigkeit ihrer Ansichten bestätigt, da man Zustimmung und Anerkennung der eigenen Gruppe erhält.

Frauen kommen(oft) besser mit homosexuellen Männern klar, weil sie (oft) Eigenschaften, Handlungs- und Denkweisen haben, die ihren eigenen ähnlich sind und sie fühlen sich von ihnen nicht in ihrer Geschlechtsidentität bedroht.

Die Tatsache, dass unsere evolutionär bedingten Verhaltens- und Denkweisen in unserer modernen Gesellschaft oft nicht mehr sinnvoll sind oder religiös geprägte Werte, Normen und Moralvorstellungen nicht in allen Aspekten mehr zeitgemäß und überholt sind, ist halt leider noch nicht bei allen angekommen.

Leider kannst du auch nichts dagegen machen, denn du und deine sexuelle Orientierung sind nicht das Problem. Es liegt an denen, die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, dass es mehr als eine Art zu leben gibt und dass jemand, der anders ist, als man selbst, nicht automatisch eine Bedrohung darstellt.

Bleib wie du bist und lass dir dein Leben nicht von den Unbelehrbaren vermiesen 🫶

Weil viele Jungs sich irgendwie in ihrer Ehre gekränkt fühlen und Angst haben, sie wirken nicht mehr männlich genug.

Das heißt aber nicht, dass ALLE so sind. Vielleicht auch einfach nur dein Freundeskreis scheiße.

Hamburglove264 
Fragesteller
 14.02.2024, 02:48

Aber warum fühlen sie sich so?? Sie selber sind doch hetero??

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LonelySoul87  14.02.2024, 02:50
@Hamburglove264

Verschiedene Gründe.

Ich kannte mal ne Frau, die da auch sehr empfindlich war, aber nur, weil mal jemand hart ihre Grenzen übertreten hat und sie daraufhin alles rigoros abgeblockt hat, bzw. sich sofort bedroht fühlte.

Frag sie einfach, was für Gründe sie haben, dann wirst du es wissen.

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Ich kann nur von mir sprechen. Ich habe ein Problem damit; entschuldige wenn ich mich jetzt etwas heftig ausdrücke; wenn sich die entsprechenden Personen zu "tuntenhaft" aufführen. Da ist irgendwie eine Grenze bei mir und zum Glück bin ich nicht alleine damit. Habe einige homosexuelle Freunde die das genau so sehen. Ich versuche aber mein Empfinden nicht an den Personen auszulassen, aber ich kann nach fühlen, wenn einige darauf angespannt und intolerant reagieren.

Natürlich weiß ich nicht, ob Du Dich so verhältst, aber wenn, dann könnte das für mich ein Grund sein.

Ansonsten hast Du scheinbar grundsätzlich nur A....löcher in deiner Umgebung.

Sorry für diese intoleranten Dreckskerle!

Anscheinend scheinst du ja homosexuell zu sein.

Hey und zwar bin ich selber ein junger Mann, allerdings stehe ich auf Männer und werde deswegen von sovielen Jungs/Männern gemobbt, aber von Mädchen/Frauen komischerweise nicht warum?

Ich weiß ja jetzt nicht welcher Sexualität du angehörst (und das kann sich auch mit den Jahren ändern, ich hab selber erst mit 28 entdeckt das ich pansexuell bin), aber ich hab das Gefühl das Frauen es eher akzeptieren wenn man homosexuell oder "anderssexuell" ist, als das ein heterosexueller Mann es anerkennt.

Ich finde es cool, dass du offen damit umgehst. Viele haben immernoch Angst sich zu outen.

Wie schon vom anderen User gesagt, verstehst du dich mit Frauen besser.

Vielleicht ist ja genau das der Punkt.

Du verstehst Frauen. Die anderen Männer sind einfach nicht in der Lage die Gefühle und Gedanken der Frauen wahrzunehmen. Das macht sie vielleicht so wütend, weil sie entweder keine Beziehung haben oder immerwieder die gleichen Probleme in der Beziehung haben.

Du kannst eben etwas besser, woran sie als Hetero oft scheitern.

Wie du ja schon geschrieben hast, sind aber auch nicht alle so intolerant.

Die Frage war ja, was du machen kannst... Äähm, versuch mal vielleicht, dass du dich selbst nicht so ernst nimmst und mach mal selber ein Spaß über sowas.

Ich bin untergewichtig und hör mir oft die gleichen Sprüche an. Es ist für mich leichter einfach so zu tun, dass die anderen lustig sind, anstatt mich darüber aufzuregen bzw es zu nahe an mich ranzulassen. Dann würden sie vermutlich noch weiter sticheln.

Versprechen kann ich dir nichts. Es ist nur mein Gedanke. Probiers mal aus, wenn du willst und lass dich nicht unterkriegen.

Du bist wichtig und ein Vorbild für andere Menschen.