Warum sind die meisten Genies Männer?

11 Antworten

Weil in der Vergangenheit Männer deutlich mehr klassische Bildung bekommen haben als Frauen, zudem Frauen langezeit in vielen höheren Berufen verboten waren und daher als Ehefrau nur mitgearbeitet haben.

Mittlerweile sind ja einige Dinge bekannt, wo später raus kam oder vermutet wurde auf Grund neuer Indizien, dass es gar nicht vom bekannten Ehemann, sondern dessen Frau kam.

Ich weiß nicht mehr genau welcher große Komponist es war, ich habe Schubert im Kopf bin aber nicht sicher ob er es war, aber bei modernen Analysen kam raus, dass die Schrift mancher seiner großen Werke die seiner Frau war auf den Originalbögen und das von den Harmonien auch eher zu den Stücken passte, die sie (ohne Erfolg, da unter ihrem Namen) nach seinem Tod geschrieben hatte, als zu denen die nachweislich wirklich von ihm waren (z.B. aus der Zeit bevor er seine Frau kannte oder die er auf Reisen ohne sie schrieb, auch noch während der Ehe). Da wird mittlerweile vermutet, dass manche seiner großen Stücke eigentlich zum Teil oder komplett von ihr waren, aber Frauen durften damals nicht als Komponisten arbeiten. Denn Frauen sein ja nicht in der Lage gute Musik zu schreiben, dafür sei das weibliche Gehirn zu einfach gestrickt.

Ebenso gab es einige Wissenschaftler, wo mittlerweile vermutet wird, dass deren Ehefrau eigentlich vieles davon entwickelt oder entdeckt hatten oder immerhin maßgeblich dazu beigetragen hatten. Auch das zu Zeiten, wo Frauen den Job nicht haben durften und sie offiziell nur "Ehefrau von" oder maximal "Laborhilfe" waren.

Selbst Marie Curie hat ihre großen Erfolge nur haben können, weil ihre Eltern reich genug waren sie nach Paris zu schicken, in Polen durfte sie als Frau damals nicht studieren. Dazu dass ihr Mann früh starb, hätte er noch gelebt und sie so nicht offiziell seinen Lehrstuhl übernehmen können, hätte er als bekannter Wissenschaftler wie damals üblich vermutlich den ganzen Ruhm oder wesentlichen Anteil auf sich genommen. Das war einfach die damalige Zeit...

Selbst geniale Frauen oder welche die (wie in der Wissenschaft nicht unüblich) zufällige Entdeckungen hatten, hatten es also noch bis ins 20. Jahrhundert schwer, weil Bildung von Frauen und die Förderung ihrere Fähigkeiten einfach nicht ernst genommen wurde. Mit Glück wurden sie in eine reiche wissenschaftlich interessierte Familie geboren oder hatten einen Ehemann, der das gefördert hat da selber Wissenschaftler und dem offen gegenüber, wenn nicht war es ab der Ehe mit der Genialität vorbei und sie gingen als "namenlose Normalos" in die Gschichte ein, da nur noch Haushalt und Kinder ab da zählten.

Es gibt zudem ein paar Studien, die belegen dass bei Männern die Ausschläge bei der Intelligenz minimal höher sind. Es dort sowohl minimal mehr sehr Intelligente, aber ebenso auch etwas mehr sehr unintelligente gibt, als bei Frauen, wo es etwas mehr durchschnittlich intelligente gibt. Die Ausschläge also in beide Richtungen bei Männern etwas höher sind und der Anteil durchschnittlciher dadurch etwas geringer. Wie seriös und repräsentativ die Studien sind, kann ich dir aber nicht sagen. Meist hört man in Studien, dass es keine Unterschiede bei den Geschlechtern gibt, wobei man dafür ja auch die Extreme genauer untersuchen müsste, was oft nicht gemacht wird, sondern nur die breite Masse.

Also ob von 100 Männern nun 2,0003 oder bei 100 Frauen 2,0001 hochbegabt sind (Werte liegen bei ca. 2%, die Nachkommarstellen habe ich mir beispielhaft ausgedacht) ist dann leztlich auch egal, sind trotzdem so oder so dann statistisch 2 von 100 der Gruppe, weil es dort keine Stücke von Menschen sondern nur ganze gibt.

Dorabella824560  20.01.2024, 13:33

Das war Robert Schumann, Schubert hat nie geheiratet. Aber ja, seine Frau Clara Schumann stand immer in seinem Schatten, obwohl sie die weitaus bessere Pianistin war und dadurch mehr Geld verdient hat als er.

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Dorabella824560  20.01.2024, 13:37
@Dorabella824560

Oder Fanny Hensel, die Schwester von Felix Mendelssohn, war genauso begabt wie er, durfte aber weder öffentlich auftreten noch ihre Kompositionen veröffentlichen, weil sie eine Frau war. Ihr Mann hat ihr gnädigerweise erlaubt, in ihrem Salon Konzerte zu geben...

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Aylamanolo  20.01.2024, 16:01
@Dorabella824560

und der Anteil von LIese Meitners Beitrag zur RElativitätstheorie ist auch größer ,als man ihr zubilligen wollte/will

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Weil die Leute in der Vergangenheit allein schon wegen der Tatsache, männlich zu sein, ganz anders gefördert wurden als die Frauen.

Und das ist doch heute immer noch so: Man muss nur ein klitzekleines Bisschen Konservativismus im Umfeld haben, schon darf man sich als Frau anhören, dass man eher nicht promovieren sollte, wenn man mal Kinder haben will...

Nein, weil Frauen in der Vergangenheit bei uns und in vielen Ländern immer noch die Bildung vorenthalten wurde und wird, weil "weibliche" Ansichten und Erkenntnisse bis heute vielerorts vom patriarchalischen Establishment auch in der Wissenschaft einfach ignoriert oder negiert werden (außer man kommt nicht mehr drum herum wie bei Marie Curie – Wikipedia , diffamiert als "sonderbare Frau"), und weil die Lebensläufe von Frauen früher sowieso und vielerorts bis heute keinen intensiven jahrelangen Forschungsbetrieb zulassen, weil Familie, Kinder und andere Ablenkungen sich als Hemmschuh erweisen. Ein Genie ist bekanntlich erst dann eines, wenn was brauchbares dabei rauskommt und es auch veröffentlicht wird.

Männer sehe ich nicht intelligenter als Frauen. Intellektuell unterscheiden sich auf grundlegender Ebene die Geschlechter eher wenig. Das betrifft mehr das, was mit der Intelligenz angefangen wird, wie sie eingesetzt und genutzt wird und wie Menschen typischerweise sozialisiert sind.

Männer sind unbedingter, versuchen herauszustechen und in irgendeiner Weise Bestleistungen zu erbringen. In der Radikalität sind das Frauen nicht, weil immer noch andere Dinge ebenfalls bedeutsam sind und Frauen in stärkerem Maße eingebunden sind. Außerdem war der Zugang zu Bildung und Selbstverwirklichung eben zumindest in der Vergangenheit für Frauen deutlich erschwert. Forschungsleistungen etc. haben gleichwohl ebenso Frauen erbracht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.

Es liegt daran, dass Männer auch heute noch i.d.R. mehr Zeit haben, sich zu entfalten, weil sie sich weniger um die Familie und den Haushalt kümmern als Frauen es tun.

Früher war es noch viel extremer - da hatte eine Frau kaum die Chance, sich zu bilden und zu entfalten. Auch heute ist es noch häufig so, dass Frauen einfach nicht ernst genommen werden und daher besser sein müssen als ihre männlichen Kollegen, um dieselbe Anerkennung zu erhalten.

Außerdem glaube ich, Männer neigen eher dazu, sich in ein Fachgebiet hinein zu steigern - es gibt mehr männliche „Fachidioten“ als weibliche.