Warum sind Bahnhofshallen immer so hoch und groß gebaut?

6 Antworten

Leider falsch, oft sind ja die Hallen garnicht verbunden mit den Bahnsteigen, also hat es nichts mit dem Rauch zu tun.
Der Grund liegt in der Entstehungszeit: Der Industriellen Revolution! Eisenbahnverkehr war damals DIE Schlüsseltechnologie und Bahnhöfe wurden zum Repräsentationsopbjekt der Städte ähnlich wie der Kirchenbau im Mittelalter ("Vergötterung"). Dementsprechend wurde ähnlich viel in das äußere Investiert. Wer einen großen Bahnhof hat, war auch eine wichtige Stadt.
Da Gott tot ist, sucht sich die Architektur regelmäßig neue Götter, und widmet ihnen funktionell kaum gerechtfertigten Aufwand bei den Gebäuden:
-Autobahnen 20er/30er Jahre (Brücken, Raststätten, Wegeführung)
-Flughäfen (Berlin/München)30er Jahre
-Banken, Versicherungen
-Fernsehen / Rundfunk (die Paläste des öffentlichen Fernsehens aus den 60er/70er Jahren
-Börsen
-Fußballstadien, Sportstätten

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Eastwood  10.02.2010, 01:49

So falsch ist die Antwort zum abziehenden Dampf gar nicht. Die großen vielgleisigen Bahnhöfe waren Kopfbahnhöfe, die Überdachungen der Gleise waren in der Regel aus hohen stählernen oder eisernen Bogenkonstruktionen, die mehrere Gleise und Plattformen überspannen konnten. Der Dampf entwich nach allen Seiten, auch in niedrige Nebengebäude durch die Abluft (Ausgänge) austreten konnte. In der Höhe dieser gleisüberbrückenden Überdachungsräume wurde in der Regel ein steinerner Kopfbau angeschlossen (manchmal auch als Aussteifung der filigranen Stahlglas-Dachtragwerke erforderlich), der architektonisch sich als ein (öffentliches) Gebäude der Stadt in den Straßenraum einfügen sollte und die damals als zu technisch empfundenen Stahlglasdächer kaschieren sollten. Dreierlei also: Repräsentation des neuen fortschrittlichen Fortbewegungsmittels und Kaschierung der technischen Bauten zur Stadt hin, Anbindung der Kopfbauten aus Stein als Aussteifung und ursächlich eine notwendige Höhe zum Abzug verrauchter Luft bilden die Grundlage für die Gebäudegeometrie.

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Das hat außer den schon genannten Gründen auch gestalterische und psychologische Gründe. Wären die Decken im Bahnhof niedrig, hätte man das Gefühl, man wäre in einer U-Bahn und bei den großen Flächen, die bei einem Bahnhof überdacht werden müssen, hätte der Reisende ein sehr ungutes, bedrückendes Gefühl - im Gegensatz zu einer großen, weiten, hellen Halle.

Wahrscheinlich, weil sie für viel Menschen gedacht sind. Wäre die Decke tief, würde die Luft schnell dick werden.

vielleicht da<mit alle reinpassen und es hell drinnen ist könnte ich mir gut vorstellen

wegen der luft und früher waren fast alle bahnhofshallen bunker für den krieg