Warum sind archäologische Funde in der Erde?

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Das geschieht durch natürliche und anthropogene Ablagerungen und Abtragungen. Fasst man ins Auge wie viel Zeit zb zwischen einer Neolithische Siedlungsanlage und einer Mittelalterlichen Siedlungsanlage liegt so ist es klar, dass alles nicht immer so ausgesehen hat. Es verändert sich also vieles. Menschen wirken auch auf die Umwelt ein. ZB pflegte man es bis heute Gräben zu bauen. Dort schmeißt man allerhand hinein, der Wind arbeitet auch fleißig mit, und wenn die Siedlung verlassen wird trägt sich auch allerhand rein, irgendwann ist dies wieder zugeschüttet (oder es ist noch andeutungsweise erhalten) und da drinnen sind andere Sachen. Somit ist die Stratigrafie nicht immer eben, also gerade. Oft kommt es zu Verschiebungen von Schichten. Es kann auch vorkommen, dass die Schichten in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sind. Also die oberste Schicht muss nicht immer die jüngste sein. Kommt aber selten vor. Oft sind die Schichten auch gestört. Zb wenn eine sehr tiefe Grube gegraben wird kann es vorkommen dass mehrere Schichten durchgraben werden. Später kommt dann wieder eine Neue Schicht in die Grube, und man hat ganz unten eine neue Schicht, wo sie eig gar nicht hingehört. Ein weiteres Phänomen ist das bewusste Aufschütten auf alte Bauten. ZB kommt es sehr oft vor, dass man ZB einen gotischen Dom auf einem romanischen baute. In Regensburg schüttete man dazu ganze 3 Meter auf (im Laufe der Bautätigkeiten) Die Romanischen Säulen der Arkade stehen also noch immer in voller Länge im Boden (Nun teils freigelegt, bzw. unterirdisch zu begehen).

Manchmal werden auch alte Häuser zugeschüttet, um neue zu bauen. Wenn du jetzt z.B. gleich die ganze Stadt umgestalten willst, musst du ja erstmal einen glatten Boden schaffen, also das eine Haus abbauen, was da noch steht. Evtl. lässt du dann den Keller stehen, weil der ja unter dem Erdniveau liegt und du den einfach so zuschütten kannst oder benutzt halt die alten Mauern gleich für deinen neuen Keller und so bleibt was übrig. In Lübeck kann ja auch mal eine Flut gewesen sein, was dazu führte, dass sie erstmal etwas Erde aufgeschüttet haben, bevor sie neu bauen, damit nicht gleich wieder Wasser im Wohnzimmer steht. Ansonsten kann ich mir das auch immer nur schwer vorstellen... anscheinend lagert sich über längere Zeit wirklich von alleine Erde ab, so dass alles tiefer liegt, was älter ist.

Gute Frage. Früher, d. h. sowohl in prähistorischer Zeit als es sich ausschließlich um Holzhäuser gehandelt hat als auch im Mittelalter, hat man den Schutt z. B. nach einem Brand nicht weggeräumt, sondern planiert und dann eine Schicht Erde oder Sand, was halt in der Nähe zur Verfügung stand darübergegeben, um wieder eine ebene Fläche zum Bauen zu erhalten. Solche Zwischenschichten können bis zu einem halben Meter mächtig sein oder auch nur wenige Zentimeter. Dies gilt für bebautes Gebiet. Im freien Gelände, z. B. auf einem Acker geht man im Schnitt davon aus, dass das Gelände in 1000 Jahren etwa einen Meter wächst, bedingt durch organische Reste, wie Dung, oder auf dem Acker verbleibendes Stroh etc...

PS.: Es gbibt auch archäologische Funde, die nicht in der Erde sind, z.B. in Gewässern wie Flüsse, Seen, Moore, Meere, oder überhaupt an der Oberfläche, wie z. B. Deponierungen in Höhlen etc..

Hoffe Deine Frage ausreichend beatwortet zu haben.

Wenn die entsprechenden Funde Jahrhunderte und sogar Jahrtausende einfach so rumliegen legt sich halt Erde,Schlamm,Sand usw. darüber. Dies geschieht durch Wind,Erdrutsche,Vulkanausbrüche,Erdbeben und durch verrotten organischer Materialien(Tiere,Pflanzen und Blätter)

vulkanausbrüche zB da wird einfach alles begraben

weberwf  17.11.2010, 16:39

in Lübeck???????

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