Warum sieht man manchmal viele Birken?

4 Antworten

Hallo,

Birken sind in unseren Breiten Pioniergehölze:

Mit ihren zahlreichen, kleinen, vom Wind vertragenen Samen landen sie überall dort, wo gerade keine Konkurrenz durch andere, langlebigere Bäume besteht. Sie wachsen relativ schnell hoch, und können dann dort auch mal in größerer Zahl stehen. In der Natur werden sie irgenwann von den zB Buchen, die sich in ihrem Schutz entwickelt haben, eingeholt, überholt und ausgedunkelt. Aber bis dorthin müssen sie es eben geschafft haben, dass ihre Samen wieder neue, freie Stellen gefunden haben.

Bei uns in der Kulturlandschaft finden sie auch dort ihre Nische, wo man Gehölze nur eine Zeitlang wachsen lässt bis sie zu groß werden und stören: Ränder, Wegeböschungen beispielsweise.

Die hat in der Regel niemand gepflanzt, die haben sich selber ausgesamt. Nennt sich "Naturverjüngung".

Für viele oder sogar die meisten Förster sind Birken eher Unkraut im Wald, was ich gar nicht verstehen kann, weil die Birke ein verhältnismäßig schnellwachsender Laubbaum ist, der auch sehr schönes Brennholz liefert. Vor allem für offene Kamine ist Birkenholz die 1. Wahl, weil das Holz beim Verbrennen nicht "spritzt, wie man es vom Nadelholz kennt.

Sind andere Bäume nicht sinnvoller?

Sinnvoll sind an den Standort angepasste Mischwälder. Das haben die vergangenen Jahre sehr deutlich gezeigt.


Silo123  15.06.2022, 09:31

Ich frage mich, warum Birke nicht auch mehr als Möbelholz eingesetzt wird- o.k. ich bin kein Tischler, vielleicht gibt es da auch irgendwelche Verarbeitungsschwierigkeiten, aber ich finde das Holz für Möbel durchaus hübsch und es ist robuster als die Kiefer.

Ich selbst werde nächsten Winter übrigends ein Stück mit Moorbirken weiter aufforsten, allerdings tatsächlich für Brennholz.

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Nennt sich "Natur". Natur muss nicht "sinnvoll" sein.

Birken werden kaum für Nutzholz gezüchtet - sie wachsen einfach da, wo sich niemand groß darum kümmert und auf "Sinnhaftigkeit" wert legt.


kanonier69 
Fragesteller
 13.06.2022, 17:33

Achso. Ja, das ist mir auch aufgefallen. Häufig sind es auch einzelbäume an der Zugstrecke am Waldrand. Kann mir gut vorstellen das die Bäume durch Vögel dort wild gewachsen sind. Dann ist es eine gute Sache

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Birken sind Pinonierpflanzen. Sie sind genügsam und frostunempfindlich. Daher findet man sie oft am Rand von Wäldern.