warum seit ihr altenpfleger geworden?

11 Antworten

Nachteile der ständige Kontakt mit Exkrementen und der Geruch verfolgt einen. Voteil jeder Tag verläuft anders, man hilft und man hat manchmal gute Kontakte bzw. Bindungen . Man wird mit Tod und Krankheiten bzw. Leid konfrontiert und steht manchmal hilflos dem Gegenüber. Aber es spricht auch viel dafür nur die Bezahlung weniger

Sehr anstrengender Job. Würde ich nicht unbedingt zu raten.

Ich habe mal im Hauswirtschaftsbereich im Altenheim gearbeitet.

Und habe somit die Arbeit der Altenpfleger mitbekommen.

Sie sind oft unterbesetzt, wissen nicht, wo sie zuerst hinsollen, wenn alle auf einmal um Hilfe bitten.

Und ich habe den Ärger, die Traurigkeit der alten Menschen mitbekommen.

Eine Dame zweifelte mal an sich selbst, weil die Schwester so spät kam, dass sie sich in die Hose machte, bevor, sie Hilfe bekam, auf die Toilette gehen zu können.

Ein Pfleger musste, wegen Zeitdruck, das Essen so schnell reichen/ füttern, dass die Dame den Mund zu voll hatte und dem Pfleger das Mittag ins Gesicht spuckte.

Im Altenheim wird mit Medikamenten jongliert, wie mit Smarties.

Eine Dame beschwerte sich bei mir, dass Sie in 2 Wochen einmal geduscht wurde.

Es ist stressig.

Wenn Du meinst, so arbeiten zu wollen. Der Beruf hat sicher Zukunft, aber du solltest wissen, ob Du der Belastung Stand hältst.

naddelinsky  20.12.2009, 14:27

es mag sicher in vielen heimen so zu gehen, aber längst nicht in allen. das beste, was man machen kann, wenn man altenpfleger werden möchte: praktika. idealer weise in seniorenresidenzen.

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Smudo1284  27.12.2009, 08:31
@naddelinsky

Und trotzdem kann es passieren, dass man beruflich in seiner Karriere mal das Altenheim wechseln muss.

Ich wohne nicht in der Hauptstadt, sondern in einer kleineren Stadt. - Und hätte definitiv nicht erwartet, dass es bei uns so abläuft, sondern eher in größeren Altenheimen.

Und wenn das bei uns ein Einzelfall wäre, dann würden die Medien es nicht ständig thematisieren.

Selbst, wenn Du privat ein herzensguter Mensch bist, kannst Du im Beruf trotzdem nicht überall gleichzeitig sein, wenn es nur ums Sparen / Dämmung der Kosten geht!!!!!

Du brauchst ein "dickes Fell", damit umgehen zu können und gleichzeitig privat noch standhaft bleiben zu können!!!!

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Ich habe vor 8 Jahren im Alter von 42 Jahren noch eine Umschulung zur Altenpflegerin gemacht.Konnte nach Kinder Auszeit in meinen alten Beruf als Zahnarzthelferin nicht mehr zurück, weil ich lt Aussage des Arbeitsamtes zu alt dafür war!! Wollte gerne wieder mit Menschen arbeiten u. bis heute macht es mir immer noch sehr viel Spaß. Eins stört mich allerdings sehr u. deshalb weiß ich auch nicht, ob ich jungen Menschen dazu raten würde. Wochenend- u. Feiertagsdienste, ständig Überstunden u. einspringen u. dabei noch wenig Geld. Dabei bleibt der Freundeskreis echt auf der Strecke. Es haben wenig Verständnis, das man meistens nur noch kaputt ist u. an den Freien Wochenende kaum noch Lust hat zu feiern. Bis zu meiner Rente werde ich den Beruf bestimmt nicht durchhalten. Allerdings liebe ich die alten Leute über alles u. meistens sind sie auch sehr dankbar. Wünsch Dir alles Gute u. überleg es Dir gut.

Über eines muß man sich klar sein: Das Altersheim ist für 99% die letzte Station (nur wenige kommen zur Kurzzeitpflege). PRO: Wenn man den Umgang mit Menschen liebt ist der Beruf gut. Man kann ihnen die letzte Zeit ihres Lebens verschönern. Ein Lächeln von einem schwer Kranken und die Dankbarkeit der alten Menschen entschädigt für vieles. Kein Tag ist wie der andere.Jeder Bewohner ist anders. KONTRA: Die Exkremente (Stuhlgang,Urin,Erbrochenes,Wunden). Der Schichtdienst.Wochenend-Feiertags Arbeit. Überstunden. Wenig Bezahlung.FAZIT: Man muß schon sozial eingestellt sein um den Beruf auszuüben. Aber welcher Beruf ist schon PERFEKT?

ich bin gelernte Büro und Reisekauffrau.. und mache nun noch eine Ausbildung zur Altenpflegerin... es ist mein absoluter Traumberuf und könnte mir nichts schöneres vorstellen... Allerdings bin ich schon 38 Jahre und da hat man doch schon so einiges gesehen. Meine Tochter ist 18 Jahre und hatte nach 14 Tagen Praktikum die Nase gewaltig voll... sie würde sowas niemals machen können! Aber eins muss ich ja auch mal erwähnen, wenn ihr in einem tollen Haus arbeitet, dann stimmt die Arbeitszeit, die Wochenenderegelung und auch das Geld... zum Glück ist das bei mir so :-)

Tanjaka  27.11.2013, 05:48

ach je wie witzig .. habe eben grad den alten Beitrag gelesen..ohje seitdem hat sich sooo viel geändert.. lach... Altenpflegerin mein Traumberuf .. hahah .. ich muss blind gewesen sein ... nach 2 Jahren hatte ich die Nase gestrichen voll!!! Niemals mehr würde ich in die Pflege gehen .. und meine Tochter die sowas sich gar nicht vorstellen konnte .. lach .. ist heute mit Herz und Seele dabei! Wie die Zeit sich doch ändert :-)

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Diana2207  19.12.2014, 11:13
@Tanjaka

Hallo Sei Frau das du das kurzerhand erkannt hast , ich arbeite seit 8 Jahren dort und werde Tag für Tag depressiver wahrscheinlich bournout bin momentan Krank geschrieben und weiß nicht wo ich Bewerbungen hinschicken soll . Ich kann diesen Beruf nicht mehr ausüben dieser Druck und diese Erniedrigung kann ich nicht mehr an mich heranlassen , was hast du nach der altenpflege gemacht ? Bin 27 und die schlimmste Entscheidung war das ich diesen Beruf gelernt habe . Ich musste eine Ausbildung machen meine Mutter gab mir immer das Gefühl als hätte ich keine Talente.

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