Warum schlagen die Schulen Alarm?

5 Antworten

Ich denke das Problem ist mehrschichtig.

Zum einen ist da der Föderalismus das jedes Bundesland bezüglich Bildung einfach machen kann was es will.

Dazu kommt eine Bildungsinlfation. Jahrzehntelang war der Trend dazu (in der Wirtschaft) immer Höherqualifizierte Leute für die Jobs zu nehmen. Irgenwann hat man dann angefangen Abiturienten zu fordern wo 30 Jahre vorher noch Hauptschüler ok waren.

Das führt dazu das natürlich auch immer mehr Abitur oder Fachhochschulreife machen wollen weil das nicht mehr nur Voraussetzung für ein Studium war sondern für nahezu jeden "höherwertigen" Ausbildungsberuf.

Aber die besten 50% der Bevölkerung (Abiturquote 2011-2019) können natürlich nicht so gut sein wie die besten 20 % 1975. Also musste man die Anforderungen der höheren Schulabschlüsse senken wodurch natürlich der Trend mit dem höher qualifizierte ein zu stellen noch schärfer wurde.

Und alles zusammen wird getoppt mit einem Lehrplan der zwar erweitert aber niemals grundlegend ausgemistet wurde.

Die einzige Möglichkeit das in absehbarer Zeit zu ändern wäre ein Schulsystemreset. Also ein Rundumschlag wo man zusieht alle Probleme auf einmal an zu gehen. Und das Ergbnis muss sein das es einen Leistungskatalog gibt den jeder mit einem Schulabschluss erfüllen muss.

Also jeder Hauptschüler sollte z.B. einen unbekannten Text vorlesen können und Prozentrechnung beherschen. Wenn man bei dem Dreiteiligen System mit Haupt, Real und Abi bleibt würde dann der Katalog für die höheren Abschlüsse einige Punkte mehr enthalten.

Problem bei der Sache ist das man den Föderalismus nicht abschaffen kann ohne eine neue Verfassung zu machen und dazu hat keine einzige Bundestagspartei die "Eier".

Tannibi  08.06.2023, 19:31

Der Föderalismus kann niemals abgeschafft werden, weil kein
Landesfürst seine Pfründen aufgibt. Ich möchte wissen, welcher
Idiot bei Gründung der BRD sowas befürwortet hat.

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In Deutschland geht nicht nur Bildungssystem den Bach runter.

Gesundheitssystem auch alles wird schlechter.

wer von euch war zu letzt im Krankenhaus?

Ein Deutscher Kollege war im Krankenhaus hat dort irgendwelche Bakterien bekommen lag drei Monate im Krankenhaus.

Versucht mal ein Termin beim Orthopäden oder Psychologen zu bekommen.

verreisterNutzer  08.06.2023, 01:23

Das stimmt.

Ja, finde das auch schlimm.

Jeder überfordert, kurz angebunden, Patienten werden einfach abgespeist.

Nach 2 Monaten sind irgendwie die Termine verfügbar oder man wartet noch länger, frag mich nur, warum es damals noch nicht so war.

Hast vollkommen recht :-D

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Schuld ist letztlich die Politik.

Viele Schüler beherrschen nicht mal die Grundlagen. Es kommt zu immer mehr Versäumnissen, dass die Kinder lediglich zwar einen Schulabschluss erlangen aber trotzdem erhebliche Defizite aufweisen.

Dafür gibt es viele Gründe.

Angefangen mit dem starken Zuwachs von Personen aus gänzlich anderen Kulturkreisen, welche seit 2015 hier immer mehr an Präsenz gewinnen und unter beweis gestellt haben, dass sich diese zu einem signifikanten Anteil nicht integrieren/assimilieren könne oder wollen.

Daraus folgt dann, dass viele Kinder kein gutes Deutsch sprechen ( was die FUNAMENTALSTE) Grundlage unseres Bildungssystem ist.

Ohne Sprachkenntnisse scheitert man in JEDEM einzelnen Fach.

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Dann die Einstellung/Lebenssituation der Eltern, welche immer mehr beide Berufstätig sind/sein müssen um über die Runden zu kommen, was dafür sorgt das den eigenen Kindern immer weniger Beachtung geschenkt werden kann.

Entsprechend wird immer mehr Verantwortung auf die Schulen geschoben, welche:

A) Nicht für die Erziehung und Disziplinierung von Kindern verantwortlich sein sollte/können

B) Gänzlich unter und fehlbesetzt sind.

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Kombinier diese beiden Probleme und du hast eine tickende Zeitbombe die mit der Zeit immer und immer schlimmer werden wird.

verreisterNutzer  08.06.2023, 17:19

Naja, ich kenne Familien, dort sind die Kinder zielstrebiger, wenn sie auch aus anderen Kulturkreisen kommen.

Ich sehe deutlich aber, dass in den Schulen falsche Dinge vermittelt werden, wer braucht die Analyse über Faust?

Wenn Kinder weder die Rechtschreibung noch die Grammatik beherrschen, wie sollen sie dann erst eine Analyse eines Textes bewältigen?

Ich finde, die Schule legt ihren Fokus auf Dinge, die die wenigsten später wirklich brauchen.

Wenn die Grundlage nicht gefestigt ist, kann man auch nichts darauf aufbauen.

Denke, egal gebildet oder nicht, wer Kindern vermittelt, Bildung ist ein Privileg, welches ausgeschöpft werden muss, richtet den Blick des Kindes in die richtige Richtung.

A und B stimme ich zu.

Berufstätige Eltern kommen an ihre Schmerzensgrenze, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, von alleinerziehenden Müttern will ich erst gar nicht anfangen.

Ich merke diesen Wandel bei den Kindern, finde das die heutige Generation weniger zu wissen scheint als es früher sogar in der Hauptschule der Fall war.

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Zoddt  08.06.2023, 19:24
@verreisterNutzer
Naja, ich kenne Familien, dort sind die Kinder zielstrebiger, wenn sie auch aus anderen Kulturkreisen kommen.

Ich auch, die sind aber nicht die Regel, sondern die Ausnahme, wenn man sich den gesamtgesellschaftlichen Kontext anguckt.

Ich sehe deutlich aber, dass in den Schulen falsche Dinge vermittelt werden, wer braucht die Analyse über Faust?
Ich finde, die Schule legt ihren Fokus auf Dinge, die die wenigsten später wirklich brauchen.

Niemand, aber wie kommst du auf den Trichter das die Schule dafür gut ist ?

In erster Linie ist Schule ein Sondierungsprozess um festzustellen, wo die Stärken und Schwächen von Schülern liegen, um diese dann in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Allgemeinbildung und nützliche Dinge sind bei Schule nicht das vorrangige Ziel, sondern nur ein nützlicher Nebeneffekt.

Für nützliches und wichtiges für das Leben waren immer die Eltern da und werden es auch immer sein, da kann die Schule wenig machen.

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Soziale Medien für Kinder UND deren Erziehungsberechtigte einschränken.

Gewaltfreie Erziehung (nur dumme Menschen schlagen zu! [Trotz eines vllt hohen Bildungsabschlusses]}

Schulen moderner gestalten