Warum sagen Atheisten, dass die Schönheit der Natur Zufall ist?

25 Antworten

Das ist ein Missverständnis, es geht nicht um "Zufall". Die Natur folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten die immer wieder etwas hervorbringen, was in unseren Augen Schönheit ist. Das heisst aber nicht, dass dahinter eine bewusste Absicht steht.

Netter Strohmann.

Sagt doch niemand.

Bin zu faul, es selbst zu formulieren, deswegen hier Auszüge aus dem Wikipediartikel:

Die Analogie wird meist durch den Hinweis kritisiert, dass sie ein Vorwissen über die Entstehung von Artefakten voraussetzt, das bei lebenden Organismen jedoch nicht vorliegt. So wird eine Uhr als von Menschen geschaffen erkannt, da der Betrachter bereits durch Bildung und Prägung weiß, dass Uhren künstlich hergestellt werden. Das Erkennen von Ordnung und Komplexität sei dafür nicht ausschlaggebend.

[...]

Dawkins legt dar, wie die Evolutionstheorie plausibel die Existenz von Lebewesen erklärt, ohne dass dafür ein Schöpfergott notwendig wäre. Dazu erklärt er den Unterschied zwischen einem komplett zufälligen Prozess und einem Prozess mit zufälligen Mutationen und anschließender Selektion.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Uhrmacher-Analogie

Woher ich das weiß:Recherche

Niemand behauptet dies. Ganz im Gegenteil. Die Annahme einer Kreation erfüllt viel stärker die Annahme eines Zufalls welcher nach gut düngen aus irgend einem Grund etwas "entwarf". Wirklich niemand, würde behaupten, es sein Zufall. Sonst würden Naturwissenschaftler und Geologen kaum über Ursachen, Zeiträume und Folgen spekulieren und forschen, würden sie Annahmen vertreten, es sei "Zufall".

Kreationisten sind die einfachsten, naivsten Gemüter in der Hinsicht. Ihnen reicht allen ernstes für jede Annahme : "es war Gott". Dies worauf sie keine Antwort finden, es war Gott und seine Wege sind unergründlich. Als naive Ausflucht ohne eine Ahnung. Es gibt Menschen denn ist eine Begründung, nach dem alles was nicht ersichtlich ist auf Magie ohne Grund, nicht ausreicht. Gott kann es halt, warum, wann und wie ist nicht wichtig. Die Argumentation ist der Art simpel, sie klingt wie von einem Elternteil der von einer Kinderfrage derart überfordert ist und es nicht zugeben will, das er einfach das Thema beendet mit etwas wie: "das ist halt so." Es erklärt rein gar nichts, es ist nur die bequemste Ausflucht um aus Unkenntnis einfach, heraus zu reden. Die eigene Annahme ist halt die gewollte ... nach dem Motto funktioniert Glauben an eine religiöse Ethik.

Dieser Cartoon ist ein einfältiger Strohmann, welcher auch die Urmacheranalogie aufgreift. Die Natur perfektioniert, modernisiert sich nicht zu mehr Effizienz oder ähnliches um es mit Gestaltung zu vergleichen. Das Vorgehen der Natur ist das Gegenteil. Auf Dauer setzt es nur eine nachhaltige gravierende Veränderung wenn sich eine Veränderung ein Vorteil bietet, nämlich nur auf Anpassung. Sie arbeitet nicht wie ein Ingenieur um einen Vorgang zu optimieren oder um dessen Wille weiter entwickelt. Sie arbeitet sehr verschwenderisch und gerade seine Anfänge sind die beständigsten.

Gott wäre der schlechteste Ingenieur der Welt wenn er nicht einmal rezenten Körperregionen oder störenden Mutationen nicht irgendwann lernt, konsequenter oder schneller zu beseitigen. Warum in aller Welt braucht ein Wal der von seinem Gewicht ersticken würde sobald er das Wasser verlässt, eine rudimentäres Becken ? Gott war auch reichlich faul und betreibt sehr viel Copy-Paste. Gerade dafür wenn es keine verwandtschaftliche Systematik gäbe in dem Fall das alle Arten getrennt entstehen würden. Das Arten "seiner Schöpfung" immer noch an Umweltbedingungen aussterben ist der Beweis dafür, dass die vermeintlich abgeschlossene Schöpfung nicht gerade ausgereift war.

Wer ein Weltbild der Antike noch immer hochhält, ist als ob er deren Wissensstand und Technologie noch hochhält. Es ist schlicht einfältig.

SirKermit  15.10.2019, 07:51

"Die Annahme einer Kreation erfüllt viel stärker die Annahme eines Zufalls welcher nach gut düngen aus irgend einem Grund etwas "entwarf". "

Danke, aus dieser Sicht habe ich das noch nicht gesehen.

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Alle diese Beispiele und mehr sind Ausdruck des Überlebenskampfes innerhalb von Gesellschaften verschiedenener Lebewesen.

Spinnen finden sich auch gegenseitig schön.

Florendil  14.10.2019, 00:26

Sie haben sich gar zum Fressen gern ;)

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Hallo PowerToPeopel,

bovor man fragt, warum etwas so ist, sollte man fragen, OB etwas so ist.

Und nein: Das ist in diesem Falle nicht der Fall. Die Behauptung, Atheisten würden alles dem Zufall zuschreiben, ist ein kreationistischer Strohmann.

Erstens liegt der Begriff der Schönheit im Auge des Betrachters. Wir selbst vergeben das Label "schön". Die Natur selbst ist wertungsfrei.

Zweitens behauptet kein Wissenschaftler, die Strukturen der Natur wären zufällig entstanden. Sie sind eine direkte Folge der physikalischen Grundkräfte - im Falle der unbelebten Natur - und der Evolution im Falle der belebten Natur.

Nein, es ist eine kreationistische Falschdarstellung der Evolution, wenn behauptet wird, Evolution wäre ein rein zufälliger Vorgang. Nur die Variationen im Erbgut sind zufällig. Die Selektion durch die Umweltfaktoren ist gerichtet. Das unterschlägt der Kreationismus mit seinem Scheinargument.

http://www.talkorigins.org/indexcc/CB/CB940.html

Und viertens: Atheismus ist etwas anderes als Neturwissenschaft. Auch diese Gleichsetzung ist nichts anderes als ein kreationistisches Zerrbild. Propaganda halt. Propaganda aber auch, mit der sich der Kreationismus selbst als ideologische Bewegung outet.

Ich rate Dir zu einem guten Buch über Biologie.

Grüße