Warum riechen organische Stoffe und anorganische nicht?

7 Antworten

die meisten organischen Stoffe sind flüchtig, also verdampfen relativ leicht. Viele anorganische Stoffe (Metalle, Salze, Salz-artige) haben hohe Siedepunkte und verdampfen bei Raumtemperatur praktisch nicht!

Aber das gilt ja nicht für alle! Es gibt auch viele anorganische Molküle! Bromos=der Gestank! Oxide, saure, oder alkalische Gase, ...

Hindernis120 
Fragesteller
 03.05.2019, 13:59

okay danke und dass wechselwirkt dann mit den van der waals kräften

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  • Die Hypothese der Titelfrage ist sachlich unzutreffend. Insofern ist keine schlüssige Begründung möglich.
  • Zur geruchlichen Wahrnehmung muss aber logischerweise vor allem ein Punkt erfüllt sein: Flüchtigkeit. Der Stoff muss die Nase gasförmig erreichen können, zumindest in Konzentrationen oberhalb der Geruchsschwelle.
  • Viele anorganische Stoffe sind schwerflüchtig oder unflüchtig. Deshalb können vor allem Salze nicht geruchlich wahrgenommen werden.
  • Es gibt aber natürlich auch flüchtige anorganische Stoffe wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Salzsäure, nitrose Gase, Chlor, Ozon und viele andere kleinere Moleküle, die krass stark vom Geruchssinn wahrgenommen werden.

Ich kenne viele anorganische Stoffe mit kräftigem Eigengeruch, das reicht von O₃ und I₂ über Cl₂O, H₂S, S₂Cl₂, SOCl₂, NO₂, NH₃, PH₃ bis zu Vögeln wie AsH₃ oder B₂H₆ oder OsO₄.

In der Schule lernt man die meisten davon aber nicht kennen, weil dort anorganische Chemie weitgehend auf Ionenverbindungen reduziert wird. Ionenverbindungen, also Salze, riechen aber nicht, weil die Ionen nicht so leicht verdampfen und daher nie auf die Nasenschleimhaut kommen.

In der organischen Chemie hat man es dagegen überwiegend mit Molekülen zu tun. Und wenn die nicht zu groß sind, dann sind die zugehörigen Stoffe flüchtig, haben al­so merklichen Dampfdruck, und das ermöglicht es uns, sie olfaktorisch wahr­zu­neh­­men. Unser Geruchssinn ist nämlich sehr gut darin, alle möglichen Gerüche zu be­mer­ken und auch voneinander zu unterscheiden; wir können fast jedes Molekül, das sich auf die Nasenschleimhaut verirrt, wahrnehmen, mit der offensichtlichen Aus­nah­me der regulären Luftbestandteile (O₂, N₂, H₂O) und einiger weniger echt ge­ruch­lo­sen Moleküle wie H₂ und CO (selbst CO₂ hat einen schwachen Eigengeruch).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Kajjo hat's ja schon auf den Punkt gebracht. Was du dir vor Augen führen musst, ein Sinnesorgan wie der Geruchssinn, meldet etwas, das in den Rezeptor passt, wie ein Schlüssel zum Schloss. Und warum hat man einen Geruchssinn? Weil er einem das Überleben erleichtert oder einen sich erfolgreicher fortpflanzen läßt, als wenn man diesen Sinn nicht hätte. Deswegen kann man vor allem bedeutsame Dinge riechen. Wenn du Sterne riechen könntest oder Schmetterlinge, hättest du ein wunderbares Leben, aber keine Nachkommen. Du kannst Dinge riechen, die zu vermeiden sinnvoll sind, und andere, denen sich anzunähern vielversprechend ist.

Organische Stoffe enthalten oft Schwefelverbindungen der ist dafür verantwortlich, dass z.B. Lauch, alle Zwiebelgewächse, hartgekochte Eier, Knoblauch, Kaffee usw. für uns stinken bzw. extrem riechen.

lg Lilo