Warum reflektieren die Augen meiner Katze Licht anders als sonst?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen was du meinst. Katzenaugen reflektieren doch meistens grün/gelb. Ich denke ehrlich gesagt nicht das es von der Salbe kommt, weil es meisten Hyalorongel oder ähnliches ist. Je nachdem in welcher Position er lag, kann es auch mal sein dass, das Auge einen kleinen Kratzer abbekommen hat. Das wird er dann aber zeigen wenn er ein Auge mehr kneift und es sich anfärben lässt. Allerdings passiert sowas bei den Katzen ehr nicht wie bei kleinen Heim Tieren da Katze ihre Augen nicht seitlich haben und normalerweise nicht drauf liegen. Guck einfach morgen ob du das Gefühl hast, ob er eine Augen entzündung hat. Ich würde da nicht zu viel rein interpretieren

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung zur Tfa, Tierpsychologie und Ernährung

Hallo kaeferfan234

da deine Katze gerade erst eine Augen-OP hinter sich hat, solltest du diese Frage dem TA stellen ! Was wurde denn am Auge gemacht ? Welche Medis, außer der Augensalbe, hat die Katze bekommen ?

Ja, die Augensalbe wird bei allen OPs gegeben, damit die Augen eben nicht austrocknen, das ist völlig Richtig und verursacht für gewöhnlich keine Probleme. Natürlich kann es hier auch zur Allergischen Reaktion kommen, aber mir ist bislang kein Fall bekannt.

Aber mal davon abgesehen, Katzenaugen reflektieren meistens grün/gelb bzw. kommt das auch auf die Augenfarbe und Fellfarbe darauf an und wie welches Licht auf die Tapetum lucidum trifft...

Bei bestimmten Rassen schaut die Reflektion rot aus:

Allgemeine Info zum Auge und Reflektion:

Katzenaugen verändern sich, durch Anpassung an das Licht. Katzen verfügen über die sogenannte multifokale Linse, die außer den Katzen nur noch Schlangen und Geckos haben.

Bei hellem Licht verändert sich die Pupille zu einem senkrechten Schlitz (Drachenauge), so das nur so viel Licht in Richtung Netzhaut gegeben wird, das die Katze problemlos sehen kann und nicht geblendet wird.

Hinweis: Sollte die also an den Pupillen eine Veränderung auffallen, welche auch immer, dann ist ein TA-Besuch zur Klärung absolut unumgänglich !

Multifokale Linsen fokussieren Licht unterschiedlicher Wellenlängen, wodurch ein schärferes Bild entsteht. Katzen sehen 7x schärfer als Menschen. So können Katzen zum Beispiel auf eine Entfernung von 2 bis 6m eine Ameise erkennen.

Das Katzenauge verfügt über 400 000 Sehzellen, die Lichtsinnzellen, pro Quadratmillimeter. Der Mensch bringt es nur auf 100 000 Sehzellen pro Quadratmillimeter. Die Sinneszellen setzen sich bei der Katze überwiegend aus Stäbchenzellen zusammen, welche vorwiegend Helligkeitsunterschiede vermitteln. Das ist wichtig für das Dämmerungssehen. Der Zahl der Stäbchenarten wegen gelten Katzen als Dichromaten und Menschen als Trichromaten.

Bei Dunkelheit allerdings, werden die Pupillen sehr groß und kreisrund (Puppenauge).

So wird das restliche Licht noch eingefangen und bestmöglich genutzt. Denn Katzen sehen in absoluter Dunkelheit auch nichts !

Das besondere an Katzenaugen ist die mittlere Aderhaut (tapetum lucidum = leuchtende Tapete). Die tapetum lucidum befindet sich am Augenhintergrund und besteht aus 15 Lagen, schimmernder Zellen. Diese wirken wie ein Spiegel. Das einfallende Licht wird reflektiert und in einzelne Farbbestandteile zerlegt. So entsteht auch das bekannte funkelnde Aufleuchten der Augen.

Die Katzen verfügen noch über eine kleine Besonderheit, das sogenannte dritte Augenlid, die Nickhaut. Diese befindet sich am inneren Augenwinkel. Die Nickhaut ist bei gesunden Katzen nicht zu sehen, da sie sich nur bei geschlossenen Augen zwischen Augenlid und Hornhaut schiebt. Die Nickhaut erfüllt quasi eine Schutzfunktion. Sie benetzt die Augen mit Tränenflüssigkeit.

Ist die Nickhaut zu sehen, ob ein oder Beidseitig, bitte die Katze dem Tierarzt Vorstellen !

Können Katzen Farben erkennen ?

Ja, Katzen können definitiv Farbe sehen. Nur leider kein rot !

Das Auge der Katze hat zwei unterschiedliche Zapfentypen (Dichromaten sind Lebewesen, die zwei verschiedene Arten von Zapfen in der Netzhaut haben).

Bei der Katze kommen 25 Stäbchen auf 1 Zapfen, d.h. die Katze braucht mehr Stäbchen, da sie ein Nachttier ist. Beim Menschen kommen 4 Stäbchen auf 1 Zapfen.

Es gibt 3 Arten von Zapfen:

S = short waved light (kurzwelliges Licht): blau

M = medium to long waved light (mittelwelliges Licht): gelb

L = long waved light (langwelliges Licht): rot

Es wird allgemein angenommen, dass die Katze nur S-Zapfen und M-Zapfen besitzt. 88% der Zapfen bei der Katze sind M-Zapfen, also Zapfen, die für Gelb empfindlich sind. Die Katze ist also nicht farbenblind, doch sieht sie die Welt ähnlich wie Menschen, die rot-grün farbenblind sind, sie kann also Rot nicht erkennen. Für sie besteht die Welt aus diffusen Pastelltönen.

Da die Katze ein Nachttier ist, benötigt sie keine scharfe Unterscheidung von Farben. Der Sichtwinkel der Katze beträgt übrigens 200-220 Grad !

Hier kannst du dazu mal Ausführlicher lesen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/foto-experiment-so-sehen-katzen-die-welt-a-928383.html

Augenfarben von Katzen:

Alle Katzen kommen mit blauen Augen zur Welt. Erst mit dem öffnen der Augen, fünf bis zehn Tage nach der Geburt, beginnen die Pigmentzellen mit der Produktion von Melanin.

Ab der 6. Wochen verschwindet die Färbung der "Baby blauen Augen" und die Iris beginnt, sich vom inneren Rand, langsam nach außen hin, mit der späteren Augenfarbe zu färben. Drei bis vier Monate nach Geburt, hat die Katze ihre endgültige Augenfarbe. Allerdings braucht z.B. die Farbe "Grün" bis zu 4 Jahre, bis sie vollständig ausgebildet ist.

Die Augenfarbe wird durch Pigmentzellen, retinale Pigmentepithel und Stroma, in der Regenbogenhaut (Iris) bestimmt. Die Melanozyten (Pigmentzellen) erzeugen den Farbstoff Melatonin. Es kommt also auch auf die Konzentration des Melanins an, diese bestimmt die Augenfarbe und deshalb färben die Augen oft auch noch nach. Zusätzlich wird durch Lichtbrechung und Reflektion durch die Linse, die Augenfarbe beeinflusst.

Je mehr Pigmentzellen/Melanin, desto intensiver die Farbe. So variiert grün, in einem fahlen Blassgrün, bis zu einem kräftigen Tiefgrün. Und das Gelbspektrum von Blassgelb, über Bernstein zu einem kräftigen Kupferton.

Grüne Augen = Grün hat einen Durchschnittlichen Melanozyten Gehalt. Je mehr Melanin , desto intensiver oder dunkler das grün.

Kupferfarbene Augen = die Iris hat besonders viel Anteil an Melanin und die Augen wirken dunkel.

Blaue Augen = Hier sind keine Pigmentzellen in der Iris vorhanden. Die Augen sind farblos, scheinen blau, da das einfallende Licht durch die Linse gebrochen wird.

Rote Augen = In Iris und Aderhaut, hinter der Netzhaut (Retina) befinden sich keine Pigmentzellen. Vom Augenhintergrund die Blutgefäße scheinen durch die Netzhaut und lassen die Augen somit rötlich wirken.

Schwarze oder Schokobraune Augenfarbe kommt bei Katzen nicht vor.

Verschieden farbige Augen = bei Odd Eyes (Iris-Heterochromie) entwickeln beide Augen unterschiedliche Farben. Einem Auge fehlen die Pigmentzellen und es leuchtet blau. Das andere Auge entwickelt durch Einlagerung von Melanin in der Iris, die tatsächliche Farbe. Zum Teil gibt es zentrale Ringe oder Flecke mit einer anderen Farbe in der Iris.

Eigene Erfahrungen:

Wir haben eine 6er Kater-Bande.

Felix = hat grüne Augen

Maui = hat gelbe Augen

Dante = hat gelb/orange Augen

Yoda = hat gelbe Augen

Titus = Titus hat zauberhafte grüne Augen, um genau zu sein smaragdgrüne. Die je nach Lichteinfall von Sonnenstrahlung, künstliches Licht oder auch Schatten, ihr ganzes Farbspektrum zweigen. Grün, hell grün, blau, türkis, Eisblau. Faszinierend. Die Iris hat zwei Schichten und der dunkle, Licht undurchlässige Hintergrund, lässt das Pigment dann anders erscheinen.

Alles Gute

LG  

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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