Warum nicht Einundzehn, Zweiundzehn, Dreiundzehn... statt Elf, Zwölf, Dreizehn...?


18.02.2020, 01:27

Tut mir Leid das ich mit Ausländer so viele von euch triggere, stellt euch vor da steht das Wort gar nicht! Es geht nur um die Kinder!

10 Antworten

Das Problem mit den Sprachen ist, dass Sprachen nicht am Reißbrett geplant wurden, sondern sich mit der Zeit entwickelt und angepasst haben.

Das die elf und die zwölf aus dem Raster fallen ist keine Eigenheit der Deutschen Sprachen, es gibt sie sowohl im englischen, als auch in den romanischen Sprachen.

Warum es so ist? Man kann versuchen es nachzuvollziehen. Die Elf kommt anscheinend von "Eins zu viel" oder "Eins übrig"; das Wort Zwölf von "Zwei zu viel". Warum bei der Dreizehn nicht "drei zu viel" genommen wurde: Keine Ahnung. In östlichen Sprachen gibt es diese Benennung.

Die Franzosen haben für für die Zahlen bis 16 eigene Bezeichnungen. Und erst dann geht es los mit Dix-Sept. Wobei auch das Zehn-Sieben heißt, aber Zwanzig zählen sie aber mit "Zwanzig und eins". Wobei die Franzosen, dann bei 70 wieder aussteigen, denn siebzig ist bei Ihnen "sechzig-zehn" und 80 ist "vier-zwanzig".

Die Sechzig war eine wichtig Zahl, denn wir haben 60 Minuten bzw. 60 Sekunden in einer Stunde und zufällig sind es fünf Dutzende.

Im französischen war die erste Goldmünzen die 20er Münze. Evtl. entwickelt sich daraus die Zählweise, das man bei bei großen Zahlen nur die 20er zählt. Man weiß es nicht.

Sprachlich finde ich es bescheuert, die vorhandene Sprache durch künstliche kreierte Worte wie eins-zehn oder ähnliches zu verunstalten. Das hat etwas von Neusprech.

Meiner Meinung nach hört sich das echt nicht gut an, so wie es jetzt ist, ist es gut.

Den Punkt mit Ausländern kann ich teilweise nachvollziehen, bei Kindern sehe ich es anders, ich denke da ist es recht intuitiv.

Es ist halt nur eine Regel mit der man sich nur einmal auseinandersetzten muss, und danach sollte es kein Problem sein.

Warum nicht dreiundzehn?

Jede Sprache hat ihre Herkunft und ihre Eigenheiten. Die Bedeutung der Zahl 12 hat geschichtliche Gründe. Wem das nicht passt, der kann gerne andere Sprachen lernen oder sich woanders niederlassen.

Hallo Klawutzel,

deine Zahlen sind zu lang. Ich nehme mir lieber die "elf" und die "zwölf" zum Vorbild für den Rest bis zweizig (20), also

  • Null - zehn - zweizig - viezig - sechzig - achzig - hund
  • ei - elf - zweizigei - zweizigelf - vierzigei - vierzigölf -sechzigei
  • zwei - zwölf - zweizigzwei - zweizigzwölf
  • drei - drelf - zweizigdrei - zweizigdrelf
  • vie - völf - zweizigvie - zweizigvölf
  • fün - felf - zweizigfün - zweizigfelf
  • sech - sölf - zweizigsech - zweizigsölf
  • sieb -self - zweizigsieb - zweizigself
  • ach - ölf - zweizigach - zweizigölf
  • neu - nelf - zweizigneu - zweizignelf

spanferkel14  18.02.2020, 13:28

Zu kompliziert? Ne, gar nicht, ich habe nur die Zahlenreihe von elf (11) bis nelf (19) fortgesetzt, so dass sich später die Zahlen dreißig, fünfzig, siebzig und neunzig vermeiden lassen. Für Ausländer kein Problem, denn lernen müssen sie die Zahlen so wie so.

Oder sollen wir uns lieber dem französischen "System" anpassen? Also: 70 = sechzigzehn (60 10), 71 = sechzigelf (60 11) etc., dann 80 = vierzwanzig (4 20), 81 = vierzwanzigeins (4 20 1) etc., schließlich 90 = vierzwanzigzehn (4 20 10), 91 = vierzwanzigzehneins (4 20 10 1) etc. bis 99 = vierzwanzigzehnneun (4 20 10 9) .

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Weit unpraktischer als die beiden Ausnahmen "elf" und "zwölf" sowie das nichtvorhandene "und" bei den Zehnern finde ich die vertauschte Reihenfolge von Einern und Zehnern. Das würde ich gern ändern. (Wenn ich mich stark konzentrieren muss, verwende ich für mich selbst "zehn-eins", "zwanzig-eins" usw.)

Zu "elf" und "zwölf" siehe diese Suche und z. B. dieses Suchergebnis.

Ob es einmal "drei und zehn" etc. hieß und das "und" bei den Zehnern weggefallen ist, weil diese Zahlen häufiger verwendet werden als größere und der Mensch bekanntlich faul (bzw. energiesparend - eigene Energie) ist, oder ob das "und" bei größeren Zehnern hinzugekommen ist, weil es sich etwas leichter aussprechen lässt, müsste ich recherchieren. (Neige aber zu "weggefallen".)

"Zwanzig" ist wohl aus "zweenzig" entstanden - es ist noch nicht sehr lange, dass wir ein einziges Zahlwort für die 2 für alle Geschlechter haben, wie bei einer, eine, eines hatten wir zween, zwo, zwei.

Auch an vielen anderen Stellen macht es sich bemerkbar, dass Sprachen lebendig sind und Regeln entwickeln, die für diejenigen, bei denen sie entstehen, einfacher sind, für nachfolgende Generationen aber schwieriger. (Und es gibt Regeln, die von einzelnen Gruppen aus ästhetischen Gründen eingeführt werden, und diese Gruppen stellen sich als einflussreich heraus.) Auch hier ich gern würde machen rückgängig die "barocke" Wortstellung insbesondere des Verbs insbesondere in Nebensätzen.