Warum muss jeder "normal" Bürger morgens aufstehen und arbeiten gehen?

37 Antworten

Das sind Mechanismen, die sind so alt, dass einer alleine das nicht ändert. Der Wechsel von Tag und Nacht ist für viele nicht mehr das Mass der Dinge. 24/7 läuft das Leben, überall. Zu welcher Uhrzeit man sich selber einklinkt und wann man besser chillt, muss jeder für sich rausfinden.

Augen auf bei der Berufswahl :-D

Wer weiß, dass er sich morgens fürchterlich fühlt, aber abends fit ist, sollte sich vielleicht einen Beruf suchen, in dem man später aufstehen kann und eben erst spät arbeitet.

Oder man sucht sich einen Beruf, bei dem man Gleitzeit hat.

Oder man arbeitet Teilzeit, aber dann tunlichst in einem Beruf, in dem man auch gut genug verdient.

Also bei mir ist das Verhältnis ziemlich exakt 8-8-8. Ich schlafe 8 Stunden, arbeite 8 Stunden und habe 8 Stunden Freizeit.

Man muss das ganze halt irgendwie so organisieren, dass es für die meisten passt. Ich arbeite in der Pflege und es müssen halt immer Leute da sein. Man kann ja nicht sagen "Bei uns steht keiner vor 10 Uhr auf. Deswegen bleibt die Intensivstation zwischen 8 Uhr und 10 Uhr unbesetzt. Wer in dieser Zeit am Sterben ist, hat halt Pech. Unser Schlaf ist uns heilig".

Es gibt mittlerweile den Trend zur Gleitzeit, so dass man arbeiten kann wann man will, solange man am Ende auf seine Wochenarbeitszeit kommt. Das funktioniert aber nur in Bereichen, wo man möglichst viel ohne die Hilfe anderer machen kann. In vielen Bereichen müssen aber alle da sein, damit man überhaupt arbeiten kann. Im Operationssaal kann man nicht sagen "Ach das machen wir heute ohne Anästhesisten. Der schläft noch. Ist ihnen als Patient das recht?".

Es kommt auf den Job an. Viele Kräfte müssen geplant und eingeteilt werden. 

Ein Betrieb wird ungern darauf warten, dass du wach wirst und gemütlich gefrühstückt hast, während in der Zeit eine Maschine still steht.

Außerdem haben manche keine Lust nachts um drei angerufen zu werden, um etwas zu klären, weil das die angenehmste Zeit eines Spätis ist.

Desweiteren tut bezüglich der Eigendisziplin einem Menschen eine gewisse Regelmäßigkeit gar nicht mal so schlecht. Die Leute trainieren ihre Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung und vergessen so schnell nichts. Sie trainieren außerdem ihr Zeitgefühl.

Treffen mit mehreren Personen / Konferenzen, sind so schier unmöglich.

Ich sehe das auch so ähnlich aber immer wenn man diese Argumente bringt kommen sofort Massen an Leuten (auf dieser Plattform) und fangen an einen zu beleidigen und Gründe dagegen zu finden etc. Normal ist das nicht.

Ich frage mich jedenfalls auch warum jeder gezwungen wird und nicht nur die, die auch wollen von denen es offensichtlich genug gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Etter  21.03.2019, 01:31

Warum ist es nicht normal Gegenargumente bzw. Fakten zu bringen? Also ja, es wird gerne vom "postfaktischem Zeitalter" geredet, aber muss man sich dem gnadenlos hingeben?

Ich frage mich jedenfalls auch warum jeder gezwungen wird und nicht nur die, die auch wollen von denen es offensichtlich genug gibt.

Gründe eine eigene Firma und bestimme selbst wann du aufstehst. Oder arbeite gar nicht für irgendwen, dann müsstest du aber wohl zusehen wie man an ein Dach über dem Kopf und was zu essen kommt.

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