Warum müssen Unreife Keimzellen einen Reiferungsprozess durchlaufen?
Wir wissen ja das Unreife Keimzellen nur die Hälfte des Erbguts eines Menschen besitzen. Aus diesem Grund müssen aus unreifen Keimzelle- Vorstufen erst die Anzahl der Erbanlagen verringert werden, sodass sie nur noch die Hälfte der Erbanlagen enthalten. Erst wenn ein Spermium in die Eizelle eindringt, wird daraus wieder eine Zelle mit vollständigem Erbgut.
Aber warum müssen Keimzellen dann genau ein Reiferungsprozess durchlaufen?
Vielen Dank im Vorraus
LG
1 Antwort
Hi,
eine Urkeimzelle ist ja noch längst kein fertiges Spermium. Das kann man sich vielleicht wie bei einer Produktionsstraße einer Automobilfertigung vorstellen, am Ende rollt ein neuer Wagen vom Band und im Hoden sind es eben fertige Spermien, die über mehrere Schritte Urkeimzelle → primäre Spermatocyte → sekundäre Spermatocyte → Spermatide → Spermium gebildet werden, dann in den Nebenhoden gelangen und dort endgültig ausreifen. Hier ist einmal eine Übersicht dargestellt:
Links sieht man den Hoden ("Testis") und den ihm schweifartig aufgelagerten Nebenhoden ("Epididymis") sowie einen Teil des Samenleiters ("Vas deferens"), durch den die einsatzbereiten Spermien bei einer Ejakulation abgegeben werden.
Ein Bild weiter sieht man ein Hodenkanälchen im Querschnitt ("Seminiferous tubule"), in dem die Produktion der Spermien, von außen nach innen erfolgt. Die Stammzellen der Spermien ("Spermatogonia") liegen ganz außen an der Wandung des Hodenkanälchens. Von dort aus erfolgt ihre Reifung in den Hodenkanälchen nach innen, bis sie fertig sind und ihre Schwänze in das Lumen der Hodenkanälchen hineinragen ("Spermatozoa"). LG
Ich danke ihnen wirklich vielmals.
Ganz Liebe Grüße :)