Warum mögen Österreicher Deutschland nicht?

15 Antworten

Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Das ist nur ein Gerücht. Propaganda, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Umfragen im Internet werden oft manipuliert durch einzelne Personen, die z.B. mehrmals voten. Gerade einzelne Hater/Hetzer/Rassisten manipulieren oft die Ergebnisse.

Ich hatte eine gute österreichische Freundin und war ein paar Mal in Österreich in verschiedenen Städten und Bundesländern. Bin komischerweise immer wieder heile in Deutschland angekommen - ohne Probleme. Ich habe noch nie Österreicher kennengelernt, die Deutschland oder Deutsche hassen. Im Gegenteil, stattdessen hörte ich täglich "Herzlich willkommen in Österreich" usw... Nette Gespräche ohne Hass und Hetze.

Deine Aussage ist also nicht zutreffend. Man kann nicht alle Österreicher in eine Schublade stecken.

Das kann man so nicht sagen. Es gibt eben welche die Deutsche nicht leiden können und welche die sie leiden können. So wie bei allen anderen Völkern auch.

Ich lebe jetzt als gebürtiger Deutscher seit 25 Jahren in Wien und komme eigentlich mit "den" Österreichern sehr gut aus und sie mit mir. Manche sind sympathisch und manche weniger - wie überall.

Solange man nicht in so Fettnäpfchen tritt wie zB nicht die bundesdeutsche Varietät der deutschen Sprache als "Hochdeutsch" zu bezeichnen oder zu sagen, "Semmel" sei Dialekt und "Brötchen" sei richtig.

Vieles sind nur Frotzeleien - wenn man Umfragen macht, welche Ausländer den Leuten am liebsten sind und am besten integriert sind, landen die Deutschen auf Platz eins.

Nur im Fußball, da war's lange Zeit so, daß die Österreicher immer zum Gegner der Deutschen gehalten haben, auch wenn das ansonsten "Tschuschen" {entspricht dem Deutschen "Kanaken"} waren - aber selbst das ist seit ca. zehn Jahren nicht mehr unbedingt so - bei den letzten Turnieren sah man viele Österreicher mit Deutschland-Trikots bei den Public Viewings.

Du darfst dreiviertelfreundliche Frotzelei (das, was man in Wien „Schmäh“ nennt) nicht mit Abneigung verwechseln.

Ich bin Österreicher und habe einige Jahre in Berlin gelebt — diese Zeit war groß­ar­tig, vor allem wegen der Leute, die ich dort getroffen habe. Trotzdem mache ich ger­ne mei­ne Scherze darüber, daß

  • Deutsche keinen Humor haben (was aber nur für den kom­mer­ziellen Humor à la Böhmermann zutrifft, privat sind die Leute durchaus witzig),
  • sie nicht kochen können (stimmt auch nicht wirklich: Zwar habe ich nie gutes Essen norddeutscher Herkunft gesehen, aber süd- und mittldeutsch ist OK, und privat kochen die Leute dann halt italienisch oder Thai oder bolivianisch, das schmeckt dann auch)
  • sie arrogante Besserwessis sind (das sage ich aber so überzogen, daß die Selbst­ironie überdeutlich sichtbar wird, am besten in Schönbrunner Dialekt)
  • die einzige echte deutsche Religion die geschwindigkeitsunbegrenzten Autobah­nen sind (und betone dabei, daß ich ein grottenschlechter Autofahrer bin)
  • sie kein Deutsch können, weil sie ständig die Präpositionen velwechsern oder ans Satzende pflanzen (da halte ich nichts von), ein -g am Wortende nicht [rɪçtik] aus­sprechen können und absurderweise ständig sagen ich habe gestanden, auch wenn es gar nichts zum Gestehen gibt

Umgekehrt mußte ich mit hunderte Male anhören, daß

  • die Deutschen mit einem österreichischen Auswanderer in der Vergangenheit böse Erfahrungen gemacht haben
  • daß es im Deutschen kein Wort Marille gebe und man nicht auf etwas vergessen könne
  • daß es verrückt sei, nach der achten Klasse Hochschulreife zu erlangen (sie mein­ten, das wäre erst nach der zwölften oder dreizehnten zu machen, waren sich aber nicht sicher, welches von beiden stimmt)
  • daß ich mich für die FPÖ zu schämen hätte, aber leider gab es damals noch keine AfD, mit der ich kontern hätte können

Was sich liebt, das neckt sich eben. Grenzwertig verärgert war ich nur ein einziges Mal, als ein Deutscher mich als Schluchti bezeichnet hat und auf meine Rückfrage er­klärte, das sei ein Schluchtenscheißer. Die Pointe: Er war Bayer.

Weil die Deutschen oft ein sehr "selbstbewusstes" Auftreten haben... In ihrer Sprache sind weniger Höflichkeitsfloskeln als in Österreich üblich, und das wird dann als extrem unhöflich wahrgenommen.

In der Schweiz ist es ähnlich, aber anders, dort verstossen die Deutschen im Allgemeinen gegen das Gebot der Bescheidenheit und Zurückhaltung... Dort sind die Deutschen auch nicht unbedingt beliebt (so allgemein gesprochen).