Warum mögen Leute keine tiefsinnigen Menschen?

11 Antworten

Naja, Ich denke, dass es vielen Menschen unangenehm ist über wirklich tiefsinnige Sachen zu reden. Mir persöhnlich ist es auch unbehaglich, mit (vorallem Fremden) Menschen über ernste, oder unangenehme Themen zu reden. 

Hey,

ist aber eine starke Behauptung, die du da aufstellst. ^^ Es gibt Millionen von Menschen und du scheinst lediglich an Diejendigen zu geraten, die dir nicht gleichgesinnt sind. Kontakt zu fremden Menschen baut man mit Smalltalk auf, man entdeckt die Interessen des Anderen und bekommt Eindrücke. Das Ganze passt dann entweder, oder eben nicht.

Gerade wenn du fremde Leute anschreibst, die du garnicht kennst, kannst du das Ganze nicht auf richtige Konversation übertragen. Es gibt 1000000 Gründe wieso dich die Person blockiert haben könnte. ( Keine Zeit, Keine Lust sich damit zu beschäftigen, mag keine Zitate, bla bla bla ) In der heutigen Zeit ist es ein leichtes Kontakt zu anderen auf ein > blockiert < zu begrenzen. Das wäre in einer richtigen Konversation nicht so einfach ;)

Habe Null Ahnung von sowas. Ich schätze das ist so ein kommunikatives psychologisches Thema welches man mit Fakten belegen kann, weshalb der Mensch als soziales Wesen Smalltalk benötigt. Wahrscheinlich hängt es viel damit zusammen, dass philosophieren kein ersichtliches Vorankommen beinhaltet und so gesehen nicht im hier und jetzt ( Während des Gesprächs ) zu gebrauchen ist. Langweilt Leute.

Deine Frage an sich ist bereits so tiefsinnig dass ich ewig weiter Theorien aufbauen könnte haha

Gruß

Enzylexikon hat es treffend beantwortet.

Ich meine der stärkste Punkt seiner Antwort ist die Bewahrung der Intimität.

Wer im Gespräch auf tiefere Themen geht lässt im übertragenen Sinn die Hosen runter, und da braucht man ein gutes Selbstwertgefühl, ansonsten setzt sofort das Schamgefühl ein.

Dieses Schamgefühl dient dem Schutz des ICH und will Verletzungen vermeiden, denn auf den tiefen Ebenen unseres ICH sind wir enorm verletzlich.

Das wird auch in dem saloppen Begriff "Perlen vor die Säue werfen" angedeutet.

Jeder ist in seiner kleinen Welt gefangen und da steht nur noch der Aufwand zu dem Nutzen. Das zählt und nichts weiter. Deine Frage macht aber Sinn.


Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, weshalb jemand keine tiefsinnigen Gespräche führen will - das kann beispielsweise auch am Gegenüber liegen.

Nutzlosigkeit

Philosophie ist zunächst einmal ein sehr abstraktes Gebiet, das keine definitiven Antworten liefert. Es sind Gedankenspiele ohne direkten Nutzen.

Privatsphäre

Sinnfragen sind eine sehr private Angelegenheit. Nicht jeder möchte anderen Personen seine Ziele, Wünsche und Hoffnungen anvertrauen.

Pubertät

Jugendliche in der Pubertät haben häufig solche "Warum-lebe-ich"-Phasen. Dieses Psychodrama wird von Anderen teilweise als lästig empfunden.

Aufdringlichkeit

Egal ob es sich um Philosophie, oder ein anderes Thema handelt - wenn es einem vom Gesprächspartner aufgedrängt wird, ist es unwillkommen.

Wichtigtuerei

Das Äußern von philosophischen Gedanken kann als Versuch, möglichst intellektuell zu wirken, verstanden und daher abgelehnt werden

Verunsicherung

Menschen haben persönliche Probleme, oder sogar Lebenskrisen. Da will man nicht noch weiter durch Grübeleien anderer Leute verunsichert werden.

Verdrängung

Im Allgemeinen wollen Menschen nicht mit Themen wie Vergänglichkeit, Sterblichkeit o.ä. konfrontiert werden. Gedanken hierzu sorgen für Unwohlsein.

Desillusionierung

Manche Menschen hatten vielleicht starke philosophische Ideen, hohe Ideale o.ä. und wurden enttäuscht. Jetzt ist das Thema für sie erledigt.

Konfliktvermeidung

Treffen verschiedene weltanschauliche Thesen, etwa in den Bereichen Politik und Religion aufeinander, kann es Streit geben. Das möchte man vermeiden.

Artikulationsprobleme

Einige Menschen haben eventuell philosophische Vorstellungen, fürchten aber, sich nicht richtig ausdrücken zu können. Also schweigen sie lieber.

Desinteresse

Manche Menschen haben nach einem anstrengenden Tag einfach keine Lust, sich weiter zu belasten und entspannen lieber bei "Tatort" und Bier.

Fazit

Du siehst also, vom reiner "Denkfaulheit" bis hin zur Unlust, sich mit Pseudo-Intellektuellen und deprimierten Teenies zu befassen, ist alles dabei.