Warum mögen Kinder so gerne Süßes?
Hi
die meisten Kinder mögen ja so gerne süße Lebensmittel wie Eis, Schokolade etc. Aber ist das so, dass sie es wirklich lieber mögen, also hat das etwas mit ihren Geschmacksnerven zu tun, oder ist es so, dass sie es nicht unbedingt lieber mögen als Erwachsene aber es uns so vorkommt, weil sie die Vernunft und das Verständnis für ausgewogene Ernährung noch nicht haben? Danke
10 Antworten
Es gibt verschiedene Theorien für unsere Vorliebe für süße Dinge. Eines scheint gewiss, nämlich dass die Lust auf Süßes angeboren ist. Schon das süßliche Fruchtwasser lässt den Fötus auf den Geschmack kommen und die süße Muttermilch oder der süße Milchersatz wecken das Verlangen nach Süßem. Eine weitere Theorie bringt dieses "Urverlangen" in Verbindung mit der Suche nach süßen Nahrungsmitteln. Für unsere Vorfahren, die Sammler und Jäger, lieferten wilde Beeren und Obst lebensnotwendigen Vitamine und Vitalstoffe, die ihr Überleben sicherten. Klar ist: Nicht nur Kinder lieben Süßes, sondern auch viele Erwachsene.
Die zwei wichtigsten Komponenten der Süßigkeiten sind die Schokolade und der Zucker.
Sehr ausführlich unter: http://www.codecheck.info/CommentPopup/external.pag;jsessionid=4D610629F9904F3E89ED912F0C3CEBDD?sp=l4017
Kinder sind im Wachstum und brauchen darum irre viel Energie. Zucker ist pure Energie und deshalb zuckerreiche Nahrung auch. Der Geschmack eines Kindes, reagiert somit vor allem auf Zucker, weil dieser die beste Energieausbeute liefert.
Interressant ist auch, warum Kinder z.B. Broccoli und Spinat (normalen, nicht den süßen von Iglo) nicht mögen. Denn da ist Oxalat drin. Kinder brauchen für ihr Wachstum viel Calcium. Heutzutage stellt das kein Problem dar, aber in der menschlichen Entwickling musste eine Kind immer zusehen, so viel Calcium zu bekommen, wie möglich. Das Oxalat in den angesprochenen Lebensmitteln aber ist ein Calciumbinder, die Kinder verlieren dadurch Calcium. Dadurch hat sich irgendwann ein instinktive Abneigung bei Kindern gegen diese Gemüse entwickelt, da Kinder, die das nicht essen, besser wachsen/überleben (wie gesagt, evolutionäres Überbleibsel).
ich habe schon immer lieber broccoli und spinat gegessen als süßigkeiten ...
Kinder wachsen phasenweise. Dies verlangt dem Körper einiges ab. Die Energie dafür holt er sich aus der Nahrung. Kein Wunder also, dass Heranwachsende intuitiv zu Lebensmitteln greifen, die viele Kalorien und schnelle Energie liefern. Dazu zählen auch Süßigkeiten. Kinder sind darauf programmiert, Süßes zu mögen. Indem es sie zu solchen Energiequellen zieht, können sie das biologische Bedürfnis stillen.
Erwachsene essen auch gerne Süßigkeiten.
Ernährung im Säuglings- und Kleinkindalter sowie Eßgewohnheiten in der Familie sind prägend für das ganze Leben. Ein Kind, das vernünftig ernährt wird, seinen Durst mit (ungesüßtem!) Tee und Wasser löscht und nicht für alles mit Süßem belohnt wird, lernt Verhaltensmuster und erwirbt dieses Verständnis. In den meisten Kitas und Schulen finden Aktivitäten und Projekte zu gesunder Ernährung statt, da punkten oftmals die Kinder, die das bereits von zuhause kennen!